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Zum Fliegen geschaffen!

Vögel können fliegen, warum ich nicht?

von Robert Doolan
übersetzt von

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Der erstaunlich geschaffene Vogel

Wenn es eine Auszeichnung für den Vogel mit der unbeholfensten Landung gäbe, würde sie zweifellos dem Albatros verliehen. Im Flug ist dieser Vogel stark und wunderschön anmutig. Durch geschicktes Ausnutzen von Windströmungen kann er stundenlang über dem Ozean gleiten, ohne auch nur einmal mit seinen Flügeln zu schlagen. Die Landung hingegen geschieht oft buchstäblich auf der Nase!

Wenn die Landung auch nicht die Stärke des Albatros ist – das Fliegen ist es ganz sicher. Mit einer Spannweite von bis zu drei Metern kann der Albatros Monate im Flug über die Meere verbringen und dabei riesige Entfernungen zurücklegen. Manchmal hat er nicht mehr als ein paar Landberührungen in vier oder fünf Jahren. Er schläft auf der Meeresoberfläche, trinkt Meerwasser und ernährt sich von kleinen Meerestieren und Abfall, der von Schiffen geworfen wird.

Seeleute sind seit langem fasziniert davon, wie einige Albatros-Arten starken Gegenwind im Zickzack kreuzen können. Diese anmutigen Vögel gleiten tagelang über einem Schiff und tauchen steil in sein Kielwasser, um etwas Verwertbares zu finden. Der Albatros ist perfekt für den Flug entworfen.

Kein Hinweis auf Evolution

Damit sich ein fliegender Vogel aus einem nicht-fliegenden Reptil entwickeln könnte, wie die Evolutionstheorie vorschlägt, wäre eine Änderung in fast jeder Struktur des nicht-fliegenden Tieres erforderlich. Es gibt keine lebenden oder fossilen Beweise dafür, es spricht eher viel dagegen.

Denken Sie mal nach. Es wird behauptet, Sie hätten sich aus demselben Vorfahren entwickelt, wie es die Vögel schon vor langer Zeit getan haben. Aber Sie können nicht fliegen.

Im Laufe der Jahrhunderte haben die Menschen nach Möglichkeiten gesucht, um fliegen zu können. Viele einfallsreiche Flügelschlag-Geräte, wie zum Beispiel leichte, gefiederte Bretter, die an die Arme gebunden wurden, haben ihre Erfinder schnell zurück auf die Erde gebracht. „Warum kann der Mensch nicht fliegen?“ fragen die erstaunten Konstrukteure.

Auf der Suche nach einer Antwort haben einige Leute die Flügelknochen des Vogels mit denen in ihrem eigenen Arm verglichen. Es gibt offensichtliche Ähnlichkeiten im Entwurf. Aber es gibt auch einen wichtigen Unterschied: der Flügel wurde zum Fliegen entworfen, der menschliche Arm nicht.

Selbst wenn Sie Ihre Arme mit Federn versehen würden, könnten Sie doch nicht fliegen. Schauen Sie, Ihr Armknochen mag zwar aussehen wie Flügelknochen, aber er kann niemals die gleiche Flugfunktion erfüllen.

Um aerodynamisch erfolgreich zu sein, müsste Ihr Skelett stabil sein, aber auch leicht. Vogelknochen sind praktisch hohl, wie Makkaroni oder Stroh. Im Inneren werden sie von Streben gestützt und sind mit Luftsäcken durchlöchert. Diese leichten Knochen eines Vogels sind für den Flug so gut entworfen, dass das Gefieder eines Vogels in der Regel mehr wiegt als sein ganzes Skelett!

Unsere menschlichen Knochen sind nicht so. Sie sind zu schwer. Warum? Weil sie dazu entworfen sind, das Gewicht des Körpers zu tragen – beim Stehen, Gehen, Laufen, und so weiter. Um fliegen zu können bräuchten Sie enorme Flügel. Und wie könnten Sie solche Flügel schlagen? Ihre Muskeln würden zu schnell ermüden. Vögel haben zwei starke Gruppen von Brustmuskeln – eine große Muskelgruppe für den Abwärtsschlag und eine kleinere für den Aufwärtsschlag.

Sogar der Vogelschnabel ist dafür konzipiert, Gewicht zu sparen. Im Gegensatz zum menschlichen Kiefer, der aus schweren Knochen besteht, ist ein Vogelschnabel aus leichtem Horn. Dies ist ein weiteres Merkmal, das perfekte Planung bei der Schöpfung von Vögeln zeigt.

Aber nehmen wir an, irgendwie hätten Sie Flügel der erforderlichen Länge. Angenommen, Sie haben sogar jene erstaunlichen Muskeln, um diese Flügel zu schlagen. Sie könnten aber immer noch nicht fliegen wie ein Vogel! Sie haben nämlich keine Luftsäcke in Ihrem Körper, die zwischen Herz, Lunge, Magen und den anderen Organen der Vögel liegen. Die Luftsäcke des Vogels sind mit seinen Lungen verbunden, und während des Fluges werden sie mit Luft durchströmt. Diese Anordnung versorgt das Körpergewebe schnell mit dem lebenserhaltenden Sauerstoff, während der Vogel gleichzeitig leicht bleibt.

Erstaunliche Flugfähigkeiten

So wie der Albatros den Titel für die außerordentlichste Segelfähigkeit gewinnen könnte, gibt es einen Vogel, der wahrscheinlich den Titel für die beste Manövrierfähigkeit gewinnen würde. Der winzige Kolibri kann schweben, mitten im Flug abrupt stoppen, scharfe Kurven und sogar rückwärts fliegen! Wie funktioniert das? Eine solch erstaunliche Fähigkeit ist durch den schwenkartigen Flügelschlag des Kolibris möglich. Die Flügel werden durch starke Muskeln mit Energie versorgt und machen etwa 30 Prozent des Vogelgewichts aus.

Alle Kolibris sind klein, mit einem langen, schlanken Schnabel. Der kleinste ist die Bienenelfe, die nicht viel größer als eine Hummel ist. Zwanzig dieser Kolibris könnten bequem nebeneinander auf der Seite sitzen, die Sie gerade lesen.

Ein Kolibri besucht an einem Tag bis zu 2000 Blumen, um jeweils kurz den hochenergetischen Nektar zu trinken, den er für seine spektakulären Flugeigenschaften benötigt. Er schwebt dann vor einer Blume, wobei seine Flügel unglaubliche 60 bis 90 Mal pro Sekunde schlagen. Solch ein schneller Flügelschlag erzeugt ein summendes Geräusch. Ein Kolibri kann am Boden nicht laufen. Seine Beine sind klein und schwach. Aber der Kolibri hat wenig Bedarf, auf dem Boden zu gehen – er ist eben für geschickte Flugmanöver in der Luft ausgelegt.

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Erschaffene Flugarten

Vögel bieten eine breite Palette von Flugarten. Segler und Schwalben zeigen eine schnelle, gleitende Flugbewegung. Enten und Gänse haben einen leistungsstarken, ausdauernden Flug. Greifvögel wie Adler und Falken fangen ihre Beute in der Regel durch einen Sturzflug aus großer Höhe, bei dem sie Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde erreichen. Wenn der Greifvogel zu Boden stürzt, breitet er seine mächtigen Schwingen als Bremse aus.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich diese Fähigkeiten evolutionär entwickelt hätten oder dass die unterschiedlichen Flugarten einen gemeinsamen Ursprung hätten.

Etwas, womit alle Vögel geschaffen wurden und das, wie Sie bemerkt haben werden, keine andere Kreatur hat, sind Federn. Federn schützen den Vogel vor der Hitze der Sonne. Sie können auch vor Kälte schützen. Sie verhindern, dass der Vogel zu nass wird und bilden einen wichtigen Teil der Flügel, die so notwendig für das Fliegen sind. Die Schwanzfedern helfen, das Gleichgewicht im Flug zu halten, zu steuern, und wirken als Bremse beim Landeanflug.

Ein Vogel muss seine Federn in gutem Zustand halten. Er tut dies durch dauerndes Putzen seiner Federn, indem er sie durch den Schnabel streift. So werden alle Federn gereinigt, die nicht mehr sauber sind. Bei dieser Prozedur werden die Federn auch eingeölt, da der Vogel mit seinem Schnabel auf eine Fett-Drüse in der Nähe seines Schwanzes drückt.

Ein bemerkenswertes Reinigungsverfahren, das von einigen Häherarten angewendet wird, heißt „einemsen“ und bedeutet Gefiederpflege mit Hilfe von Ameisen. Dabei sitzt der Vogel mit seinen ausgebreiteten Flügeln auf dem Boden und lässt Ameisen über sich kriechen. Die Häher zucken in scheinbarer Freude, wenn die Ameisen durch ihre Federn krabbeln. Es wird vermutet, dass die starke Ameisensäure, die die Ameisen absondern, dabei hilft Parasiten zu entfernen, die sich in großer Zahl im Gefieder und auf der Vogelhaut befinden.

So gibt es also viele offensichtliche Gründe, warum Vögel fliegen können, und Sie nicht. Vögel haben ein Leichtbau-Skelett; Ihr Körper ist zu schwer. Fliegende Vögel haben starke Muskelpakete, um ihren Flug sorgfältig zu steuern; Ihre Muskeln ermüden zu leicht. Vögel haben Luftsäcke, leichte Schnäbel, eine kleine Lunge und für den Flugbetrieb konzipierte Flügel; Ihr Körper ist einfach nicht für den Flug ausgelegt.

Es ist klar, dass es einen übergeordneten Grund gibt, warum Vögel schon immer fliegen konnten, und warum die menschlichen Flugversuche erst mit der Erfindung von Flugzeugen erfolgreich waren. Was ist der Grund? Vögel hoben direkt zum Zeitpunkt ihrer Erschaffung (1. Mose 1,20-21) zum Flug ab. Der Vogelflug konnte sich nicht evolutionär entwickeln, und hat es auch nicht. Er wurde von Anfang an voll funktionsfähig erschaffen.

wikipedia.orgarctic-tern
Küstenseeschwalben brüten alle 1 bis 3 Jahre.

Die erstaunliche Küstenseeschwalbe

Die erstaunliche Küstenseeschwalbe ist ein Vogel, der zu reisen weiß. Sie unternimmt die längste bekannte Wanderung aller Tiere auf der Erde. Jedes Jahr reisen die Küstenseeschwalben vom einen Ende der Welt zum anderen, und dann fliegen sie wieder zurück! Diese Rundreise von der Nordpolarregion zum Südpol zählt atemberaubende 35.000 Kilometer jedes Jahr!

Diese anmutigen Vögel genießen ihr ganzes Leben bei Tageslicht. Sie brüten in dem nahezu konstanten Sonnenschein des arktischen Sommers, in Gegenden wie Grönland und Island. Dann fliegen sie mit der Sonne nach Süden, um nicht weit vom Südpol zu überwintern, wo die Sonne kaum hinter dem Horizont verschwindet. Angetrieben von westlichen antarktischen Stürmen können die Küstenseeschwalben dann den gesamten antarktischen Kontinent umkreisen, bevor sie wieder nach Norden entlang der afrikanischen Küste bis zu ihren Brutplätzen an den Polarkreis fliegen.

Und diese Seeschwalben reisen schnell. Eine wurde in Northumberland, England am 25. Juni 1982 beringt. Sie wurde nur 115 Tage später in Melbourne, Australien gefangen – das ist 17.600 km entfernt. Das heißt, der Vogel hat durchschnittlich 153 km pro Tag zurückgelegt!

Die Energiemenge, die von diesen Vögeln auf ihrer Reise von Pol zu Pol verbraucht wird, ist enorm. Aber es gibt auch eine gute Belohnung. Am Ende ihrer Reise finden sie ein reiches Futterangebot, das nur die Hälfte des Jahres existiert. Aber woher wissen die Küstenseeschwalben, dass solche Futterquellen so weit voneinander entfernt existieren? Beringungsexperimente haben ergeben, dass die Vögel, die am weitesten im Norden nisten, auch diejenigen sind, die am weitesten nach Süden reisen. Sie fliegen sogar fast 3000 km über den Atlantik ohne Land, an dem sie sich orientieren könnten.

Der Ursprung solcher Vogel- und Tierwanderungen ist ein Geheimnis, zumindest was die Evolutionstheorie angeht. Wie konnten sich Instinkte überhaupt evolutionär entwickeln? Woher sollte die Küstenseeschwalbe wissen, dass ihre Futterversorgung das ganze Jahr über vorhanden ist, wenn sie an das andere Ende der Erde fliegt? Ihre unglaublichen Navigationsfähigkeiten hätten sich parallel mit dem Wanderinstinkt entwickelt haben müssen. Beide sind nutzlos, wenn sie nicht perfekt funktionieren.

Solche erstaunlichen Eigenschaften können nur dann befriedigend erklärt werden, wenn man realisiert, dass der Gott, der alle Vögel und Tiere geschaffen hat, auch derselbe Gott ist, der ihnen diese einzigartigen Fähigkeiten zur Verfügung gestellt hat. Küstenseeschwalben braucht man nicht zu sagen, wohin sie gehen sollen oder wie sie dorthin kommen. Ihr Schöpfer sorgte dafür, dass diese wichtigen Informationen in ihrem Design eingebaut wurden, als er sie schuf.