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London Bridge ist gefallen (1990) … Es ist jetzt bekannt als ‘London Arch’.

Ein gefährlicher Blick(winkel)

von
übersetzt von Paul Mathis

Ich lag flach auf dem Bauch, um nicht über die Klippe am „Whaler's Way“ in Südaustralien gepustet zu werden, und näherte mich dem Rand, um die Aussicht zu genießen. Es war eine atemberaubend schäumende Brandung, die weit unten gegen die Felsen stürzte. Aber dann unterbrach die strenge Stimme meines Vaters meine Träumerei. (Zu der Zeit war ich in meinen frühen Teenagern.) „David! Komm sofort von der Kante zurück! “

Obwohl ich die Nichtverhandelbarkeit seines Tonfalls erkannte, protestierte ich: „Warum? Ich bin doch vorsichtig.“

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London Bridge, circa 1989.

Er sagte, dass die Klippe „jeden Moment“ einstürzen könne. Ich gehorchte widerwillig, obwohl ich superskeptisch war, dass dieser „alte“ feste Stein jemals meinem geringen Gewicht erliegen würde. Heute bin ich meinem Vater jedoch sehr dankbar für die Warnung. Ich erkenne jetzt, dass ich vor vierzig Jahren eine sehr gefährliche Sicht auf die Geologie hatte – eine Sichtweise, die auf der völlig falschen Vorstellung basiert, dass Gesteine Millionen von Jahren alt sind.

Einsturzgefährliche Klippen mit hohem Risiko

Spektakuläre Klippen dominieren weite Teile der australischen Küste. Schon als Kind war mein Lieblingsausflug an der Victoria‘s Great Ocean Road zu der berühmten London Bridge. Eine doppelbögige natürliche Brücke, die spektakulär in das Meer ragt und wegen ihrer Ähnlichkeit nach ihrem berühmten Namensvetter benannt ist.

Es machte Spaß, über die ganze Brücke zu laufen (zusammen mit Hunderten von anderen Touristen in der Hauptferienzeit), weil ich wusste, dass ich die schäumende Brandung darunter über zwei stabile Bögen aus Naturfels überquerte.

David! Komm sofort von der Kante zurück!

Aber das kann heute niemand mehr tun. Mit dem plötzlichen Zusammenbruch des dem Festland zugewandten Bogens am 15. Januar 1990 gegen 15:30 Uhr endete alles dramatisch und ließ zwei Touristen auf dem äußeren Teil, der heute natürlich eine Insel ist, festsitzen.1

Sie wurden bei Einbruch der Dunkelheit mit dem Hubschrauber gerettet. Gott sei Dank wurde niemand verletzt.

Im Nachhinein ist es unheimlich, Videos von Menschen zu sehen, die in den 1970er und 80er Jahren über die London Bridge gingen, genau wie ich es getan hatte.2 Wenn ich und sie nur die Gefahr erkannt hätten! Ich habe jetzt ein ganz anderes Weltbild als damals. Ich weiß jetzt, dass die heutige spektakuläre Klippenlandschaft nicht Millionen oder Milliarden Jahre alt ist, sondern erst vor 4500 Jahren nach der globalen Sintflut zur Zeit von Noah entstanden ist. Wenn man die Landschaft als erst Tausende von Jahren alt betrachtet, erhält man einen ganz anderen Blickwinkel – eine viel sicherere Position, auf der man stehen kann.

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Irgendwann in der Nacht des 9. Juni 2009 fiel der „Inselbogen“ in die Brandung und bot verblüfften Touristen am nächsten Morgen stattdessen einen Blick auf zwei separate Inseln.
Es machte Spaß, über die [jetzt kollabierte] „London Bridge“ zu laufen, da man wusste, dass man die schäumende Brandung darunter über zwei [doch nicht so] stabile Bögen aus Naturfels überquerte.

Von einer tausendjährigen Perspektive aus betrachtet, ergeben die immer häufiger dokumentierten „unerwarteten Zusammenbrüche“ geologischer Besonderheiten einen viel besseren Sinn. Der dramatische Einsturz der London Bridge ist nicht der einzige Felseinbruch, der die Landschaft der Great Ocean Road noch zu meinen Lebzeiten heimsuchte. Im Jahr 2005 brach einer der „Zwölf Apostel“ direkt vor fotografierenden Touristen dramatisch in sich zusammen.3

Und 2009 wurden aus dem einen „Inselbogen“ zwei Inseln.4 Später im selben Jahr stürzte einer der Kalksteinfelsen, die als „die drei Schwestern“ bekannt waren, ebenfalls ins Meer.5

Wenn über diese Ereignisse berichtet wird, staunen Park Ranger, Reiseleiter und andere zitierte Beobachter über die Unstimmigkeit des ganzen Vorgangs, beharren aber dennoch weiterhin auf dem evolutionistischen Weltbild durch Verwendung des Begriffs der „Jahrmillionen“:

Im Jahr 2005 brach einer der „Zwölf Apostel“ direkt vor den fotografierenden Touristen dramatisch in sich zusammen.

„Einer der berühmten zwölf Apostel ist gestern zu einem Trümmerhaufen zusammengebrochen und hat in Sekundenschnelle ein Wahrzeichen der Natur zerstört, für dessen Erschaffung 20 Millionen Jahre gebraucht wurden.“6

„Du denkst, dass diese Gebilde für eine Weile bestehen bleiben werden, und dass du mit Sicherheit nicht den Zusammenbruch eines einzigen in deinem Leben erleben wirst.“7

„Es ist schon unglaublich… es wird nicht mehr das gleiche Fotomotiv sein, aber es ist Evolution.“7

Eigentlich ist es nicht Evolution, sondern Erosion(!), und es geschieht schnell8 – zu schnell für das uniformitarische Jahrmillionen-Paradigma,9 aber dafür genau im Einklang mit den 4500 Jahren der Bibel seit der Sintflut. Und es sind nicht nur unsere mit Surfbrettern beladenen Küsten, die vor unseren Augen verschwinden, sondern auch die „auf dem Trockenen sitzenden“ geologischen Wahrzeichen.

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Es ist 9:18 Uhr am 3. Juli 2005 als plötzlich einer der Zwölf Apostel…
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…in der Brandung zerfällt.

In sich zusammenstürzende Landschaftsszenen (fahren Sie zur Besichtigung hin, bevor sie für immer verschwunden sind!)

Wie der Name schon sagt, ist der Arches Nationalpark im Südosten Utahs, USA, bekannt für seine vielen natürlichen Felsbögen. Wie zum Beispiel der viel fotografierte Wall Arch. Leider kann der Wall Arch nicht mehr fotografiert werden, da er irgendwann in der Nacht zum 4. August 2008 in sich zusammenbrach. Seine Trümmer blockierten den beliebten Devil‘s Garden Wanderweg, sodass dieser gesperrt werden musste.10

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Landscape Arch, Utah, USA

Der Wall Arch erstreckte sich über eine Länge von 21,6 Meter, in einer Höhe von 10 Meter. Er war damit der zwölftgrößte der ca. 2000 Bögen im Park. Der nahe gelegene Landscape Arch hat eine viel größere Spannweite. Sein Durchgang ist 93,3 Meter breit und die volle Spannweite beträgt 132,3 Meter. Damit ist er der längste Naturbogen der Welt (siehe Foto links).

Der Wanderweg unter dem Bogen wurde jedoch geschlossen, da die Parkbehörden vor Steinschlag oder gar dem völligen Zusammenbruch warnen. Aber wie passt das zu den oft gehörten Äußerungen, dass „Millionen von Jahren Erosion und Verwitterung für die schönsten Naturwunder verantwortlich sind, die man sich vorstellen kann“.11 Diese Ungereimtheiten werden besonders deutlich in dem folgenden Transskript zu einem Online-Videoclip einer Reiseberichterstattung und zugehörigen Kommentaren aus einem Interview mit einem Park Ranger:

Plötzlich hörten wir dieses Knacken, es war, als ob ein Blitz einen Baum direkt neben uns traf.

„Diese Landschaft hat ein zeitloses, unvergängliches Aussehen. Die Parkwächterin Sharon Russell kennt aber diesen Ort und weiß, dass das Aussehen täuschen kann. ‚Wenn Menschen zum ersten Mal in diese Gegend kommen, denken sie wahrscheinlich: „Es ist ein Fels, er verändert sich nie.“ Das habe ich beim ersten Mal auch gedacht. Je mehr Zeit du aber hier verbringst, desto mehr wirst du sehen, dass der Felsen wirklich eine eigene Geschichte hat. Er entwickelt sich wirklich weiter.‘ …. Über Äonen hinweg schneidet die Erosion weichen Sandstein in lange dünne Platten, die als Lamellen bezeichnet werden. Wenn die Lamelle ein ausreichend großes Loch entwickelt hat, entsteht ein Bogen. …. Diese zerbrechliche Schönheit hier namens Landscape Arch ist eine der ältesten. Sie ist länger als ein Fußballfeld und stellenweise nur 3,3 Meter dick. Im Jahr 1991 beobachteten Sharon und eine Reisegruppe eines der dramatischsten Ereignisse in der fünf Millionen Jahre alten Geschichte dieser Landschaft. Eine 22,2 Meter lange Platte, die sich löste. Ein Besucher nahm es damals mit einer Videokamera auf. ‚Plötzlich hörten wir dieses Knacken, es war, als ob ein Blitz einen Baum direkt neben uns traf. Da wir wussten, dass es kein Blitz sein konnte, drehten wir uns um, und unter dem Bogen war nur…. eine riesige, aufsteigende Staubwolke.‘ Wenn du diese unglaubliche Formation sehen willst, solltest du dich vielleicht beeilen. Wir wissen nicht, wie lange sie dort stehen bleiben wird, vielleicht noch einen Tag, vielleicht noch hundert Jahre.“12

Diese Leute haben Recht, wenn sie vorschlagen, sich besser zu beeilen, wenn Sie die „Promi-Felsen“ des Arches Nationalparks sehen wollen, da seit 1970 mindestens 43 seiner Bögen eingestürzt sind.13 So viel zur Idee, dass dieser Ort „ein zeitloses, unvergängliches Aussehen“ hat!

Überwältigendes Video

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Utahs Wall Arch …

Angesichts der zunehmenden Verfügbarkeit und Verbreitung von tragbaren Videogeräten in den letzten Jahren ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr touristisch aufgenommene Filmausschnitte von live in sich zusammenstürzenden Felsen online veröffentlicht werden, so dass jeder sie sehen kann. Zusätzlich die Stimmen überraschter Touristen zu hören, verstärkt den dramatischen Eindruck! So gibt es z. B. ein Action-Shot-Video von den zerbröckelnden Cliffs of Moher in Irland,14 einen dramatischen Absturz eines Teils der North Cliffs in Cornwall,15 und die beängstigende Nahaufnahme von einer Küste in Frankreich, wo die angrenzende Klippe abstürzt, während Menschen am Strand um ihr Leben rennen.16 Glücklicherweise wurde in all diesen Fällen niemand verletzt. Aber leider ist das nicht immer der Fall.

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… stürzte im Jahr 2008 ein.

Einstürzende Klippen – lebensgefährlich!

Die ernste Warnung meines Vaters, dass die hohen Klippen instabil sind, wurde mir vor kurzem in schrecklicher Weise vor Augen geführt, als genau eine derartige Tragödie in Australien geschah. In der internationalen Presse wurde über den unerwarteten Tod eines 23-jährigen Universitätsstudenten, des französischen Staatsbürgers Fabien Ardoin, im Royal National Park in der Nähe von Sydney, berichtet. Er war mit einer Gruppe von Freunden in der Nähe des Wedding Cake Rock, als die 40 Meter hohe Sandsteinklippe, auf der er stand, plötzlich „unter seinen Füßen zusammenbrach.“17,18 Er soll „mitten im Sturz gestorben sein“, aber es dauerte noch viele Stunden, bis Rettungskräfte seinen Leichnam erreichen und bergen konnten.

Die 40 Meter hohe Sandsteinklippe, auf der er stand, brach plötzlich „unter seinen Füßen zusammen“.

Tatsächlich ist der Tod von Herrn Ardoin nach Angaben der Regierungsbehörden die jüngste in einer langen Reihe von Tragödien im Lauf der Jahre. Geoscience Australia zum Beispiel warnt die Öffentlichkeit lobenswert davor, dass „natürliche Felsbögen plötzlich zusammenbrechen können“, dass „von Klippen und Felsvorsprüngen Felsbrocken fallen können“, und dass „Absturzgefahr bei Felsvorsprüngen“ besteht; dabei weist sie auf Fälle hin, in denen allein in den letzten vier Jahrzehnten etwa ein Dutzend Menschen durch den Zusammenbruch australischer Felsformationen gestorben sind.19 Allerdings veröffentlicht Geoscience Australia auch - wie ich aus eigener Erfahrung heraus bestätigen kann – ganz unpassend dazu eine ausführliche Langzeit-„Chronologie“ der Geologie des Kontinents, indem sie z.B. behauptet „Die Landschaftsformationen von heute sind das Ergebnis langer, kontinuierlicher Bewegungs- und Erosionsprozesse über Millionen von Jahren“.20 Die Unstimmigkeit eines solchen Anspruchs angesichts der Realität, wo geologische „Ikonen“ direkt vor unseren Augen (oder tragischerweise unter unseren Füßen) verschwinden, sollte aber für jedermann offensichtlich sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Evolution und ihre vorausgesetzten Milliarden von Jahren nicht nur eine Philosophie ist, die der Kirche schadet21 und eine Bedrohung für die Gesellschaft ist22,23,24 (besonders für die Schwachen25,26,27 und die Ungeborenen28,29), sondern auch für Menschen, die einfach die Landschaft im Urlaub genießen wollen, eine geradezu äußerst gefährliche Sichtweise ist. Wenn es um das Thema Schöpfung und Evolution geht, hängt Ihre Sicht auf die Welt – und die daraus resultierenden Folgen – wirklich davon ab, worauf Sie stehen.

Literaturangaben und Anmerkungen

  1. Patterson, M., London Bridge collapse survivor relives fateful day, standard.net.au, 24. August 2013. Zurück zum Text.
  2. youtube.com/watch?v=Flyn0O3dyjA. Zurück zum Text.
  3. Apostles lose one of their own, edition.cnn.com, 4. Juli 2005. Zurück zum Text.
  4. Great Ocean Road rock formation crashes into the sea, theage.com.au, 11. Juni 2009. Zurück zum Text.
  5. Rock crumble not an Apostle but a Sister, news.com.au, 28. September 2009. Zurück zum Text.
  6. Australian Dreaming: One of the twelve Apostles falls in Victoria, swhite.antville.org, 5. Juli 2005. Zurück zum Text.
  7. Walker, T., ‘12 Apostles’ shock, Creation 28(1):33, 2005; creation.com/12-apostles. Zurück zum Text.
  8. Walker, T., Vanishing coastlines—fast erosion means the world is young, Creation 29(2):19–21, 2007; creation.com/vanishing-coastlines. Zurück zum Text.
  9. Batten, D., Age of the earth—101 evidences for a young age of the earth and the universe, creation.com/age, 4. Juni 2009. Zurück zum Text.
  10. Wall Arch collapses, nps.gov, 8. August 2008. Zurück zum Text.
  11. Himiak, L., Utah’s Arches National Park—an overview, usparks.about.com, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  12. Utah’s Landscape Arch-1991.mp4, youtube.com/watch?v=4iSWGd3w1nw, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  13. Adventure lovers’ paradise: Arches National Park [47 pics], lovethesepics.com, 28. Januar 2012. Zurück zum Text.
  14. Cliffs of Moher collapse 17 September 2009, youtube.com/watch?v=Id3HFxs2A8w, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  15. North Cliffs failure—amazing cliff collapse caught on camera!, youtube.com/watch?v=ZVjr4mii3cE, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  16. Cliff collapse caught on video, youtube.com/watch?v=gvSe27Ht-NY, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  17. White, N. and Walker, I., French male model Fabien Ardoin plummets to death as cliff crumbles in Royal National Park, dailytelegraph.com.au, 9. Juni 2014. Zurück zum Text.
  18. Michael, S., Police say photo did not cause French cliff fall victim’s death as friends pay tribute to ‘ambitious, charming’ guy, dailymail.co.uk, 10. Juni 2014. Zurück zum Text.
  19. Geoscience Australia, Shore Safety brochure, ga.gov.au, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  20. Geoscience Australia, Australian landforms and their history, ga.gov.au, acc. 20. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  21. Catchpoole, D., Why evolution hurts the church, creation.com/evolution-hurts-church, 26. Oktober 2014. Zurück zum Text.
  22. Matthews, M., Tragic truth—Pastor Gino Geraci at Columbine and Ground Zero, Creation 25(3):10–15, 2003; creation.com/tragic-truth. Zurück zum Text.
  23. Catchpoole, D., Inside the mind of a killer—The Finnish high school tragedy shows once again that ideas have consequences, creation.com/killer, 9. November 2007. Zurück zum Text.
  24. Catchpoole, D. and Nunn, W., Sorry, atheists, but you’re wrong: The death of ‘Love your neighbour’, creation.com/king-hit, 5. Juni 2014. Zurück zum Text.
  25. Grigg, R., Eugenics … death of the defenceless: The legacy of Darwin’s cousin Galton, Creation 28(1):18–22, 2005; creation.com/eugenics. Zurück zum Text.
  26. Doolan, R., Euthanasia ‘out of control’ in Holland, Creation 15(1):17, 1992; creation.com/compulsory-euthanasia. Zurück zum Text.
  27. Target disabled, says Peter Singer, Creation 27(1):9, 2005; creation.com/focus-271. Zurück zum Text.
  28. Grigg, R., Ernst Haeckel—Evangelist for evolution and apostle of deceit, Creation 18(2):33–36, 1996; creation.com/haeckel. Zurück zum Text.
  29. Bates, G., Legalizing abortion: No-one is safe anymore—Compromise on ‘made in the image of God’ is taking us into Hitler’s gas chambers, creation.com/abortlegal, 5. September 2008. Zurück zum Text.