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Die geologische Säule spiegelt die generelle Abfolge der Sintflutereignisse wider, jedoch mit vielen Ausnahmen

von
übersetzt von Markus Blietz

Ob die geologische Säule eine exakte Abfolge der Sintflutereignisse darstellt oder nicht, kann durch die Anwendung eines geologischen Modells geklärt werden, das auf biblischen Voraussetzungen beruht. Walkers Modell ist ideal geeignet, um die Gesteinshistorie zu analysieren, weil es auf dem wahren Mechanismus für die Ablagerung der Schichten basiert und logische Stufen und Phasen beinhaltet, die im Gelände identifiziert werden können. Der Vergleich von Walkers Modell mit der geologischen Säule offenbart einige Überraschungen. Erstens sind Sedimentgesteine, die als Präkambrium, Paläozoikum und Mesozoikum bezeichnet werden, frühe Sintflutgesteine. Zweitens können känozoische Schichten entweder der frühen oder späten Sintflut oder sogar der Zeit nach der Sintflut zugeordnet werden, abhängig vom Standort und dem speziellen Leitfossil, das zur Definition des Känozoikums verwendet wird. Drittens ist die Ablagerung während der Sintflut in hohem Maße nichtlinear, wobei ein großer Prozentsatz der Schichten zu Beginn der Sintflut abgelagert wurde. Das bedeutet, dass die geologische Säule eine generelle Abfolge der Sintflutablagerung darstellt, aber stark nichtlinear und mit vielen Ausnahmen versehen ist.


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Abbildung 1. Walkers biblisch-geologisches Modell, modifiziert von Klevberg.

Unter Kreationisten gibt es eine gewisse Kontroverse über die Beziehung zwischen der evo­lu­ti­o­nis­ti­schen geologischen Säule und der Sint­flut­geo­lo­gie. Einige Kreationisten sind der Meinung, dass die geologische Säule die exakte Abfolge der Ablagerungen während der Sintflut und auch der Nachsintflutzeit darstellt. Die einzige Anpassung, die nötig ist, sei die Verkürzung der uniformitaristischen Zeitskala. Andere Kreationisten wollen die gesamte geologische Säule verwerfen. Wieder andere glauben, dass sie eine allgemeine Abfolge mit vielen Ausnahmen ist.

In einer früheren Abhandlung1 habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob die geologische Säule tatsächlich eine globale Abfolge ist. Ich habe gezeigt, dass lokale stratigraphische [d. h. die Schichtungen und ihre zeitliche Zuordnung betreffend; Anm. d. Übers.] Abschnitte an Hunderten von Standorten auf der ganzen Welt mit der allgemeinen Reihenfolge der geologischen Säule übereinzustimmen scheinen. Aber es gibt viele Probleme mit den Details. Ein offensichtliches Problem ist, dass es sich bei der geologischen Säule um eine vertikale oder stratigraphische Darstellung handelt, die von Gesteinseinheiten abstrahiert wurde, die im Gelände hauptsächlich seitlich nebeneinander vorkommen. Außerdem erweitern neue Fossilfunde ständig die fossilen stratigraphischen Bereiche, auf denen die globalen Korrelationen basieren. Diese Probleme werden durch die Methoden verschärft, mit denen die Geologen versucht haben, die fossilen Indizien in ihr uniformitaristisches Paradigma einzubinden. Zu diesen Methoden gehört es, demselben oder einem ähnlichen Organismus unterschiedliche Namen zu geben, wenn er in Schichten „unterschiedlichen Alters“ gefunden wird. Darüber hinaus gibt es verschiedene Techniken für den Umgang mit Fossilien, die an atypischen Stellen gefunden werden, und Fossilien, die nicht in der richtigen Reihenfolge vorliegen.

Diese Probleme bedeuten, dass kreationistische Geologen vorsichtig sein sollten, die geologische Säule so zu akzeptieren, wie sie ist, und sie direkt mit der Sintflut in Verbindung zu bringen. Ich plädiere dafür, die Gesteine und Fossilien durch die „Sintflutbrille“ zu betrachten – durch den eigentlichen Mechanismus, der die Gesteine und Fossilien hervorgebracht hat, nämlich die Sintflut, wie sie in 1. Mose 7-8 beschrieben wird. Warum auch die Gesteine und Fossilien aus der Sicht eines falschen philosophischen Systems betrachten, das auf den Hypothesen des Uniformitarismus, einer alten Erde, der Evolution und des Naturalismus basiert? Durch die Verwendung eines geologischen Sintflutmodells können wir unabhängig bewerten, wie gültig die geologische Säule für die Sintflutgeologie ist. Da ich glaube, dass die geologische Säule eine allgemeine Abfolge der Sintflut ist, erwarte ich, eine gewisse Überschneidung zwischen einer Sintflutklassifikation und der geologischen Säule zu finden.

Ich vertrete das Modell oder die Klassifizierung von Walker,2 das dem von Whitcomb und Morris in The Genesis Flood abgeleiteten Modell ähnelt.3 Obwohl Froede ein ähnliches Modell erstellt hat,4 ziehe ich Walkers Modell vor allem deshalb vor, weil es weiter entwickelt ist und Kriterien für seine Stufen bzw. Stadien und Phasen definiert. Klevberg hat Walkers Zeitskala für die einzelnen Stadien so modifiziert, dass sie mit dem Höhepunkt der Sintflut am 150. Tag übereinstimmt,5 was der biblischen Realität zu entsprechen scheint und auch mit den 21 Wochen des Überhandnehmens und den 31 Wochen des Abnehmens des Wassers der Sintflut, wie im Whitcomb-Morris-Modell, übereinstimmt. Durch diese Arbeitsweise habe ich herausgefunden, dass die geologische Säule eine allgemeine Sintflutabfolge ist, allerdings mit vielen Ausnahmen.

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Abbildung 2. Der konforme [übereinstimmende] Kontakt zwischen der präkambrischen Belt-Supergruppe (Lahood-Konglomerat, unten rechts), mit dem konglomeratischen kambrischen Flathead-Sandstein (oben links) in den steil abfallenden Schichten (im Allgemeinen etwa 60 Grad nach Nordosten geneigt) in der Nähe des Gipfels der Bridger Mountains, nordöstlich von Bozeman, Montana (Blick nach Südosten). An diesem Kontakt fehlt eine Milliarde Jahre an uniformitaristischer Zeit!

Re­prä­sen­tiert die geo­lo­gi­sche Säule die Se­di­ment­schich­t­ab­fol­ge der Sintflut?

Bei der Untersuchung von Fossilien und Fossilabfolgen im Hinblick auf die Sintflut müssen wir zwischen Tieren unterscheiden, die die Sintflut überlebt haben, und solchen, die es nicht taten. Diese Un­ter­schei­dung wird helfen zu bestimmen, ob ein Fossil durch die Sintflut entstanden ist oder erst danach. Die Tiere, die Gott an Bord der Arche brachte, waren ein Männchen und ein Weibchen von jeder unreinen Art und sieben von jeder reinen Art. Diese Tiere mussten Landtiere sein und Luft atmen (1. Mose 7,21-22).

Die in der Bibel erwähnten „Arten“ können in vielen Fällen nicht mit den modernen Tierarten gleichgesetzt werden.6 Falls die Arten auf der gleichen Ebene wie „Gattungen“ zu verstehen sind, mussten nur 16.000 Tiere an Bord der Arche,7 hauptsächlich Säugetiere, Vögel und Reptilien. Viele andere Organismen konnten die Sintflut außerhalb der Arche überleben. Daher mussten alle Säugetiere, Reptilien (einschließlich der Dinosaurier) und wahrscheinlich auch alle Vögel außerhalb der Arche bereits tot sein, als das Wasser begann, sich um den 150. Tag wieder zurückzuziehen. Der Nachweis eines lebenden Säugetiers oder Reptils [z. B. anhand von Fußspuren; Anm. d. Übers.] würde also entweder auf einen Zeitpunkt zu Beginn der Sintflut oder danach hinweisen. Meeresorganismen, wie z. B. Foraminiferen, können einem Zeitpunkt früh in der Sintflut, spät oder nach der Sintflut zugewiesen werden.

1) Walkers Modell

Um jede Verwirrung mit der geologischen Säule zu vermeiden, plädiere ich für Walkers Modell der Sintflut (Abbildung 1).2 Die Schichten aus der Sicht fehlerhafter uniformitaristischer Konzepte zu betrachten, erscheint nicht logisch. Wir müssen also unsere „Sintflutbrille“ aufsetzen, wenn wir die Gesteine und Fossilien betrachten. Walkers Modell wurde direkt aus der Bibel abgeleitet, unabhängig von der geologischen Säule oder anderen philosophischen Vorannahmen. Es bietet auch eine Vorlage, um zu untersuchen, wie die geologische Säule mit der Sintflut zusammenhängt.

Wenn Walkers Modell angewandt wird, steht es sogar mit der relativen Datierung der geologischen Säule im Widerspruch. Zum Beispiel ordnete Walker die Grundgesteine um das Gebiet von Brisbane der eruptiven Phase des Überschwemmungsstadiums der Sintflut zu, d. h. ihrem Beginn, obwohl diese Gesteine in der geologischen Säule im Allgemeinen in das mittlere Paläozoikum datiert werden.8 Walker ordnete daraufhin die Schiefer- und Sandsteinablagerungen des Großen Artesischen Beckens der oberen zenitischen Phase des Überschwemmungsstadiums zu (kurz vor dem Höhepunkt der Sintflut).9 Die Schichten dieses Beckens bedecken eine Fläche von 1.800.000 km2 und sind über 2.000 m mächtig. Sie werden in der geologischen Säule überwiegend in die Jura- und Kreidezeit datiert, repräsentieren aber die erste Hälfte der Sintflut. Somit sind die paläozoischen und mesozoischen Schichten im Osten Australiens frühe Sintflut.

2) Präkambrische bis mesozoische Schichten in den Rocky Mountains

In der Rocky Mountain-Region der Vereinigten Staaten treten präkambrische Sedimentgesteine häufig in Gebirgszügen auf und ihre Mächtigkeit deutet darauf hin, dass sie Ablagerungen aus großen, isolierten Becken darstellen, die sich gehoben haben. Beispiele hierfür sind die Belt Supergroup, die die nördlichen Rockies im westlichen Montana und im nördlichen und zentralen Idaho bildet, die Uinta Mountains im Nordosten Utahs und die präkambrischen Sedimentgesteine im östlichen Grand Canyon. Ob es sich bei diesen präkambrischen Sedimentgesteinen um vorsintflutliche Gesteine oder Gesteine aus der Sintflut selbst handelt, ist noch nicht geklärt.

Paläozoische und mesozoische Schichten können große Ebenen über ausgedehnte Gebiete wie den Great Plains bilden, aber sie sind im Allgemeinen unterbrochen und in den Bergen im Westen der Vereinigten Staaten gekippt, mit Ausnahme des Colorado Plateaus. Es ist möglich, dass die paläozoischen und mesozoischen Schichten in den Rocky Mountains einst durchgängig über die Region verliefen wie auf dem Colorado-Plateau.

Fußspuren sind eines von Walkers Definitionskriterien für das Überschwemmungsstadium.10 Das Mesozoikum der Rocky Mountains und High Plains weist Millionen von Dinosaurierspuren sowie Tausende von Eiern auf flachen Schichtebenen auf. Es scheint offensichtlich, dass diese Spuren und Eier aus der Sintflut stammen, und da sie lebende Dinosaurier repräsentieren, stammt das Mesozoikum in diesem Gebiet aus dem Überschwemmungsstadium. Diese paläozoischen und mesozoischen Schichten wurden also früh in der Sintflut abgelagert11, ähnlich wie in Ostaustralien. Obwohl die allgemeine Abfolge vom Paläozoikum bis zum Mesozoikum gültig zu sein scheint, stellen die Zeiträume innerhalb dieser Epochen möglicherweise keine exakte Abfolge dar, da es möglich ist, dass das Devon an manchen Standorten vor dem Kambrium zu finden ist [es kommt in der geologischen Säule deutlich nach dem Kambrium; Anm. d. Übers.].

3) Das Känozoikum kann früh in der Sintflut, spät oder sogar danach liegen

Das „Känozoikum“ hingegen ist das problematischste Stadium.12 Es füllt im Allgemeinen Becken in den Rocky Mountains und tritt in Form von ebenen Schichten in den High Plains auf. Es gibt Hinweise auf die Erosion von vielen Hunderten und sogar einigen tausend Metern Gestein in diesen Gebieten.5,13,14 Die Hochlagen im Westen der Vereinigten Staaten sind eine abgeschliffene Fläche. Deshalb gibt es in diesen Gebieten so viel oberflächennahes Grundgestein. Es gibt klare Beweise für eine flächige Erosion, gefolgt von einer kanalisierten Erosion, die der von Walker beschriebenen zurückweichenden bzw. rezessiven Phase der Sintflut entsprechen. Diese Erosion muss hauptsächlich zwischen Tag 150 und 371 stattgefunden haben. Ein Großteil der känozoischen Schichten, die in den Becken der Rocky Mountains und der High Plains nicht erodiert wurden, wurde also wahrscheinlich während der Überschwemmungsphase der Sintflut abgelagert. Einige dieser Schichten werden in der geologischen Säule auf das späte Känozoikum datiert15, was bedeutet, dass „spätkänozoische“ Schichten der frühen Sintflut zugeordnet werden können!

Auch hier gibt es Säugetierspuren in einigen der känozoischen Schichten in diesen Becken, die die Schlussfolgerung untermauern, dass die meisten der verbleibenden känozoischen Schichten in der Überschwemmungsphase abgelagert wurden.16,17 Basierend auf Walkers Modell müssen Spuren von Säugetieren auf Überflutungsschichten im Überschwemmungsstadium entstanden sein. Diese Indizien deuten darauf hin, dass praktisch alle Schichten, bis zum Pliozän, in den höher gelegenen Gebieten der westlichen Vereinigten Staaten in der ersten Hälfte der Sintflut während der überschwemmenden Phase abgelagert wurden.

Sedimente, die aus den höher gelegenen Gebieten der westlichen Vereinigten Staaten erodiert wurden, wurden weit im Westen und Osten wieder abgelagert. Die erodierten Trümmer wurden in tieferen Gebieten abgelagert, wo die Strömungen geringer waren. Starke Strömungen, die den sich hebenden Westen der Vereinigten Staaten erodierten, pulverisierten einen Großteil des Gesteins, aber die widerstandsfähigsten Gesteine wurden weit von ihrem Ursprungsort wegtransportiert und als Rückstand oder Beckenfüllung abgelagert. Das widerstandsfähigste Gestein von signifikantem Volumen ist Quarzit. Quarzit-Kiesel und -Felsen, die vom Wasser gut abgerundet wurden, finden sich über 1.000 km östlich und 700 km westlich von ihrem Ausgangsort in den Rocky Mountains.18,19,20,21 Diese Quarzite werden von den Mainstream-Geologen praktisch alle als känozoisch datiert, basierend auf eingeschlossenen Säugetierfossilien, insbesondere in Zwischenschichten, aber sie sind in Wahrheit Teil der späten Phase der Sintflut.

Außerdem wurden die erodierten Schichten auf dem Kontinentalschelf vor dem Westen der USA wieder abgelagert – ein Merkmal der zurückweichenden Phase der Sintflut.2,22 Das erodierte Material wurde wahrscheinlich auch in küstennahen Becken abgelagert, wie z. B. im unteren Mississippi River Valley. Ein Großteil der känozoischen Schichten von Washington, Oregon und Kalifornien könnte von den Sedimenten der rezessiven Phase stammen. Säugetiere, die in den känozoischen Becken im äußersten Westen der USA vorkommen, sollten größtenteils durch die starken Strömungen und Turbulenzen der Rezessionsphase pulverisiert worden sein, die nach Schätzungen von Klevberg und Oard über 30 m/sec betrugen.23 Die Schichten in diesen Gebieten werden im Allgemeinen durch Mikroorganismen und terrestrische Säugetiere als „känozoisch“ datiert. Diese känozoischen Schichten sind ein Merkmal der späten Sintflutphase.

Massive Erosion in der rezessiven Phase könnte auch die spärlichen menschlichen Fossilien in den Sedimentgesteinen erklären. Wenn menschliche Überreste bis zum 150. Tag hauptsächlich in den oberen Sedimentschichten abgelagert wurden, wären diese oberen Schichten stark erodiert, pulverisiert und in tiefer gelegenen Bereichen in Richtung der Kontinentalränder einschließlich der Schelfe abgelagert worden.24

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Abbildung 3. Tertiäre Abkühlungskurve für den Ozeanboden vor der Antarktis, basierend auf Sauerstoffisotopen benthischer Foraminiferen von den Deep Sea Drilling Project-Standorten 277, 279 und 281.

Es besteht auch die Wahrscheinlichkeit, dass einige „känozoische“ Sedimente auf dem Meeresboden, größtenteils durch Mikrofossilien datiert, aus der Zeit nach der Sintflut stammen, obwohl Mikrofossilien prinzipiell sowohl früh in der Sintflut als auch spät oder danach abgelagert worden sein konnten. Mikroorganismen konnten sich in den Ozeanen während der rezessiven Phase der Sintflut aufgrund der riesigen Menge an Nährstoffen, die in die Meere strömten und sich in allen Tiefen vermischten, stark vermehren. Es ist zu erwarten, dass die hohe Produktivität der Mikroorganismen auch nach der Sintflut anhielt, da der warme Ozean und die schnelle Umwälzung während der Eiszeit dazu beitrugen, dass die oberen Schichten des Ozeans reichlich mit Nährstoffen versorgt wurden.25 Die Sintflut lagerte wahrscheinlich die tieferen Sedimente ab, während die oberen Sedimente wahrscheinlich nach der Sintflut entstanden; diese Regel wurde durch gelegentliche Umwälzungen des Ozeanbodens verletzt.26,27 Einige paläozäne Ozeanbodensedimente können nach der Sintflut entstanden sein, während einige pliozäne Sedimente aus der Sintflut stammen können, basierend auf Unsicherheiten in der evolutionistischen Klassifizierung von Mikroorganismen.

Ein weiterer Indikator für nachsintflutliche känozoische Sedimente auf dem Meeresboden ist Material, das auf Eisflößen daher schwamm. Eisflöße in den Ozeanen sind für die mittlere bis späte Eiszeit zu erwarten, da die Gletscher und Eisschilde genügend Zeit brauchten, um sich zu bilden und sich in den Ozeanen auszubreiten, die ja zu Beginn der Eiszeit noch warm waren.25,28 Eisflöße (wenn die Interpretation richtig ist) werden in Sedimenten gefunden, die durch Mikrofossilien als Oligozän und Miozän datiert werden.29 Einige der Sedimente aus der frühen Eiszeit könnten von Unformitaristen als Paläozän oder Eozän datiert worden sein. Wenn die Sauerstoff-Isotopen Temperatur-Relation für die Mikroorganismen am Meeresboden allgemein gilt, zeigt ein Großteil des Känozoikums einen Abkühlungstrend, wie er in den Ozeanen während der nachsintflutlichen Eiszeit zu erwarten ist.30

Im Sintflutmodell kann das „Känozoikum“ also je nach Standort die frühe Sintflut, späte Sintflut oder Nach-Sintflut bedeuten. Dieser Vergleich basiert auf logischen Ableitungen aus dem biblisch-geologischen Modell von Walker und der nachsintflutlichen Eiszeit. Das „Känozoikum“, als weltweiter Teil der geologischen Säule, kann sich also auf fast jeden Zeitpunkt der Sintflut beziehen!

4) Nichtlineare Sintflut-Sedimentablagerung

Viele Kreationisten haben eine lineare Beziehung zwischen der geologischen Säule und der Sintflut- und Nachsintflutperiode angenommen, wobei das „Känozoikum“ späte Sintflut oder die Zeit nach der Sintflut bedeutet.31 Basierend auf Walkers Modell und vernünftigen Definitionskriterien für seine Stufen und Phasen scheint die Sintflutablagerung jedoch in Bezug auf die geologische Säule höchst nichtlinear zu sein. Praktisch alle heutigen Schichten im äußersten Westen der USA wurden früh während der Sintflut abgelagert (wobei einige wieder weg erodiert wurden). Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die „känozoischen“ Schichten im äußersten Westen der USA nach der Sintflut, oder gar spät in der Sintflut abgelagert wurden.13,15,32,33 Ein großer Teil der Ablagerungen im Westen der USA fand also schon früh während der Sintflut statt. Dies hat ernsthafte Auswirkungen auf jedes Sintflutmodell. Die meisten Kreationisten glauben, dass sich der heftigste Teil der Sintflut mit dem Beginn der Katastrophe abspielte, während die zweite Hälfte der Sintflut verhaltener und hauptsächlich ein Erosionsereignis war, das durch die differentielle Auf- oder Abwärtsbewegung der Kruste und des oberen Mantels verursacht wurde.12,14 Dies geht im Allgemeinen mit der geologischen Energiekurve von Reed et al.34 einher.

Schlussfolgerung

Wenn wir die Frage betrachten, wie gut die geologische Säule eine Ablagerungsreihenfolge der Sintflut repräsentiert, müssen wir entscheiden, ob die Säule eine exakte Abfolge der Chronologie der Sintflut darstellt oder ob sie ganz verworfen werden sollte. Zu diesem Zweck sollten wir die Gesteine und Fossilien aus Sicht des Mechanismus betrachten, der sie abgelagert hat. Mit anderen Worten, wir sollten mit einem System beginnen, das die biblische Sintflut als reales Ereignis behandelt und nicht mit einem System, das in der Annahme aufgestellt wurde, dass die Sintflut nie stattgefunden hat und die Erde Milliarden von Jahren alt ist.

Deshalb empfehle ich Walkers Klassifizierung oder Modell, das auf vernünftigen Ableitungen aus der Heiligen Schrift beruht. Walker verwendet Klassifizierungskriterien für seine Phasen und Stufen bzw. Stadien der Sintflut. Wenn wir Walkers Modell auf die Geländebefunde anwenden, stellen wir fest, dass ein Großteil der präkambrischen, paläozoischen und mesozoischen Schichten in der Überschwemmungsphase oder den ersten 150 Tagen der Sintflut abgelagert wurde. Die känozoischen Schichten können der frühen Sintflut, der späten Sintflut oder der nachsintflutlichen Periode zugeordnet werden, je nachdem, welches Leitfossil zur Klassifizierung der Schichten und des Standortes verwendet wurde. Mit anderen Worten, die Sintflut-Sedimentation ist hochgradig nichtlinear, wobei das meiste Sediment in der Überschwemmungsphase abgelagert wurde, als das Sintflutwasser über die Erde kam. Das rezessive Stadium repräsentiert hauptsächlich kontinentale Erosion durch zurückweichendes Flutwasser und Ablagerung an den Kontinentalrändern.

Damit liegt die geologische Säule in der Mitte zwischen den beiden Extremen einer absoluten globalen Abfolge und totaler Irrelevanz. Die geologische Säule ist eine generelle Abfolge der Sintflutablagerung, aber hochgradig nichtlinear und mit vielen Ausnahmen.

Adaptiert von: Oard, M., The geological column is a general flood order with many exceptions; in: Reed, J.K. and Oard, M.J. (Eds.), The Geologic Column: Perspectives Within Diluvial Geology, Creation Research Society, Chino Valley, AZ, ch. 7, pp. 99–119, 2006; with permission from the Creation Research Society.

Literaturangaben

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  7. Woodmorappe, J., Noah’s Ark: A Feasibility Study, Institute for Creation Research, Dallas, TX, 1996. Die Anzahl der benötigten Tiere auf der Arche hängt davon ab, was eine biblische „Art“ darstellt. Woodmorappe verwendete für seine Berechnungen die Gattung, was 16.000 Tiere ergab, und vertrat damit eine konservative Position. Er merkte an, dass die biblische Art durchaus auch auf der Ebene der „Familie“ liegen kann; in diesem Fall würde die Anzahl der Tiere nur einige Tausend betragen. Zurück zum Text.
  8. Walker, T., The basement rocks of the Brisbane area, Australia: where do they fit in the creation model? Journal of Creation 10(2):241–257, 1996. Zurück zum Text.
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Helpful Resources

The Geologic Column
by John K Reed, Michael J Oard
US $15.00
Soft cover