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Schöpfung im Forschungslabor

Interview mit führendem australischen Molekularbiologen und Mikrobiologen Ian Macreadie

Von Carl Wieland und Don Batten

Dr. Ian Macreadie ist uns als hochangesehener Wissenschaftler der Australischen CSIRO* (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) bekannt (siehe einige seiner Erfolge).

Er steht an vorderster Front der Forschung auf einem Gebiet, das nach Ansicht vieler stark mit der Evolution verbunden ist. So war es bedeutsam, ihn sagen zu hören:

,,Ich habe immer dem biblischen Schöpfungsbericht geglaubt. Es liegt außerhalb meines Verständnisses, das sich die Dinge aus nichts entwickelt haben und dass die Affen unsere Vorfahren waren.’’

Dr Ian Macreadie
Dr Ian Macreadie

Dr. Macreadie sagte, dass die Evolution während seiner Ausbildung als ’eine der Möglichkeiten’ gelehrt wurde: Aber dann meinte er:

,,Obgleich sich seit dieser Zeit an der Art des wissenschaftlichen Fortschritts nicht viel geändert hat, werden wir jetzt mit Informationen überflutet, die die Evolution als unbestrittene Tatsache darstellen.’’

Abgesehen von leichten Zweifeln während seiner Teenagerzeit war und ist Dr. Macreadie ein überzeugter Christ, seit er sich mit ungefähr zehn Jahren bekehrte. Etwa 1990 hörte er bei einer kirchlichen Veranstaltung erstmals einen Redner von Creation Ministries International. Etwas später nahm er unsere Einladung an, über sein Fachgebiet auf einem unserer Hauptseminare zu sprechen. Er sagte:

,,Die Schöpfung ist ein Gebiet, dass ganz gewiss für das Evangelium wichtig ist.. Das evolutionistische Denken ist eine der Ursachen, die viele Leute davon abhält, die Existenz Gottes überhaupt in Betracht zu ziehen.’’

Wir befragten ihn über die Ansicht, dass Fossilien, mit allen ihren Zeichen von Tod und Blutvergießen, Millionen von Jahren vor dem Menschen existierten. Er meinte:

,,Es kann keinen Tod vor dem Sündenfall geben, und das bedeutet, dass es keinen Tod vor dem Auftreten des Menschen gibt.’’ Dr. Macreadie sieht die Autorität der Bibel als Grundtatsache an. Er sagte: ,,Ich denke, jeder Christ braucht diese Erkenntnis von Anfang an - wir müssen die Bibel als Gottes Wort annehmen.’’

Nach Anhaltspunkten für die Schöpfung auf seinem Forschungsgebiet befragt, antwortete er:

,,Evolution würde bedeuten, dass sich die Dinge verbessern, aber ich sehe nur, dass alles verfällt. Die Gene degenerieren und Mutationen verursachen eine zunehmende Belastung der Gesellschaft durch Erbkrankheiten (die Gene bleiben fehlerhaft, da die DNA in jeder Generation kopiert wird). Alle Dinge waren ursprünglich gut geschaffen.’’

Die Herkunft von AIDS

Alls einer der führenden AIDS-Forscher der südlichen Hemisphäre konnte Dr. Macreadie kompetent über Viren berichten:

‚‚Ich glaube wirklich nicht, dass Gott Viren als eigene Wesen erschaffen hat. Ich glaube, sie waren ein Teil der DNA in den Zellen. Einige Anhänger der Evolutionslehre halten Viren für Vorläufer von Zellen, aber das kann nicht sein, weil sie die Maschinerie der Zellen brauchen, um sich zu vermehren. Ich sehe die Viren als genetischen Abfall an, der als Ergebnis von Mutationen und Umweltschäden schon früher aus den Zellen entwichen ist- als Teil des Fluches über die Schöpfung (1. Mose 3). Ich möchte anhand dieser Theorie voraussagen, dass wir Teile von „Virus - DNA“ im menschlichen Genom finden, und daran arbeiten wir gerade.’’

Ein Virus, nicht viel mehr als eine Ansammlung von DNA, kann von einer Spezies zur anderen überspringen. Kam das AIDS- Virus wirklich auf diese Weise von grünen Affen, wie man oft hört?

Dr. Macreadie antwortete:

,,Der Semi-Immundefekt-Virus in afrikanischen grünen Affen steht gewiss dem AIDS-Virus am nächsten, aber wir wissen es noch nicht. Es ist interessant - man könnte denken, wenn wir so schlau sind, was den vermeintlichen evolutionären Ursprung des Menschen betrifft, dann sollten wir auch fähig sein herauszufinden, woher dieses kürzlich in Erscheinung getretene Virus kommt.’’

Molekularbiologen haben einige ehrfurchtgebietende Entdeckungen gemacht - aber wie viel weiß man wirklich? Dr. Macreadie erzählte uns, dass man jetzt alle 6000 Gene in der DNA einer ’einfachen’ Hefezelle kennt Aber nur von etwa der Hälfte ist die Wirkungsweise bekannt, und wahrscheinlich hat man erst bei weniger als 5% die dreidimensionale Struktur des daraus entstehenden Proteins (das Molekül, das durch ein spezielles Gen codiert wurde) vollständig verstanden. Er sagte:

,,Interessanterweise kann man zwar alle Komponenten beieinander haben, aber man kann daraus nicht einmal eine Hefezelle bauen, die nur einen Bruchteil der Gene einer menschlichen Zelle enthält. Und trotz der vielen Leute, die heute daran arbeiten, hat sie bis jetzt einer vollständigen Entschlüsselung widerstanden - sie ist erstaunlich komplex.’’

Könnte also alle diese Komplexität in der riesigen, aber endlichen Informationsmenge der DNA in der Hefezelle codiert sein? Denkt er, wir brauchten unser Wissen über die Informationssysteme in lebenden Zellen nur zu vertiefen oder gibt es wirklich noch Überraschungen?

Dr. Macreadie bezweifelt, dass das gegenwärtige Wissen ausreicht. Er meinte:

,,Es gab viele Überraschungen bei der Hefe; zum Beispiel sind einige ihrer Gene die gleichen wie in einigen Pflanzen, aber mit völlig verschiedener Funktion. Ich bin sicher, dass es noch viel mehr Überraschungen bei menschlichen Zellen gibt. In der Hefe hat man entdeckt, dass derselbe DNA- Strang für verschiedene Proteine codieren kann, einfach durch Verschieben des „Lese-Rahmens“, indem der Code von einem anderen Punkt aus gelesen wird - eine erstaunlich geistreiche Art, zusätzliche Information zu speichern. Und wir wissen seit einiger Zeit, wie ein Gen „zerschnitten und geklebt“ werden kann, damit mehrere unterschiedliche Proteine entstehen können.
Und wenn das noch nicht aufregend genug war: wir haben kürzlich gefunden, dass ein Protein, das von einem einzigen Gen herrührt, auch durch Spleißen verändert und zu zwei verschiedenen Stellen der Zelle geführt werden kann.’’

Mutationen - keine Evolution

Unseres Wissens ist es Dr. Macreadie bestens bekannt, dass eine zufällige Mutation es einer Mikrobe erleichtern kann, beispielsweise einen Angriff durch ein spezielles Antibiotikum zu überstehen. Und da der Glaube, dass durch Mutationen neue Information entstehen kann, entscheidend ist für die Annahme einer Evolution von der Mikrobe zum Menschen, fragten wir ihn danach. Er ließ uns wissen:

,,Alles, was man im Labor sieht, sind entweder Genduplikationen , Umordnungen von existierenden Genen oder beschädigte Gene (unter Verlust von Information); das alles kann einem Bakterium helfen zu überleben - etwa durch die Unfähigkeit, das Medikament wirksam zu binden. Aber man sieht niemals, dass sich irgendwelche neue Information in der Zelle bildet. Manchmal kann auch ein Bakterium Information in ein anderes „injizieren“, so dass sie „neu“ für jenes Bakterium ist -aber diese Information muss ja irgendwoher kommen; wir sehen einfach nicht, wie sie zustande kommt. Es ist schwer zu begreifen, wie irgendein seriöser Wissenschaftler glauben kann, dass echte Information tatsächlich von selbst aus nichts entstehen kann.’’

Dr. Ian Macreadie bestätigte, dass seine Ansichten als Anhänger der biblischen Schöpfungslehre ,,zu einer Menge Schwierigkeiten bei Gesprächen mit andern Wissenschaftlern geführt haben.’’ Diskriminierung, fragten wir?

,,Ich denke eher an Spott. Ich meine, man muss wählerisch sein, wann und wo man seine Überzeugung offenbart. Manchmal wollen Leute in einer Gruppe dich wirklich reizen und warten, dass du den Kopf hinhältst und sind dann nicht immer gewillt, dir eine faire Chance zu geben, deine Ansicht darzulegen. Dagegen gibt es in Einzelgesprächen mehr als eine Gelegenheit, diese Dinge wirkungsvoll mit den Leuten zu besprechen.’’

Wiir beendeten das Gespräch äußerst ermutigt, weil Dr. Ian Macreadie, der preisgekrönte Wissenschaft auf höchstem Niveau betreibt, für Gottes Wort eintritt.

* In diesem Interview stellt Dr. Macreadie seine persönlichen Überzeugungen dar; er repräsentiert nicht die CSIRO und beansprucht keine offizielle Anerkennung seiner Darlegungen.