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„Das ist doch keine Wissenschaft!

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Veröffentlicht am: 28. Februar 2002 (GMT+10)
überarbeitet am: 18. September 2014
Evolution
Lehrer der Evolutionstheorie verwenden oft zweideutige Aussagen, um ahnungslose Schüler mit der „Allgemeinen Evolutionstheorie“ zu indoktrinieren.

Anti-Kreationisten, wie es z.B. Atheisten per Definition sind, wenden häufig ein, dass Schöpfung Religion sei, und Evolution Wissenschaft. Um diese Behauptung zu verteidigen, zählen sie typischerweise eine Liste von Kriterien auf, die eine „gute wissenschaftliche Theorie“ ausmachen. Ein übliches Kriterium ist, dass der Großteil der heute praktizierenden Wissenschaftler es als gültige Wissenschaft akzeptieren muss. Ein weiteres Kriterium, das Wissenschaft ausmacht, ist die Fähigkeit einer Theorie, Vorhersagen machen zu können, die überprüfbar sind. Vertreter der Evolutionstheorie behaupten häufig, dass die Evolutionstheorie viele Vorhersagen gemacht hat, die sich als richtig erwiesen haben. Als „Vorhersage“ der Evolutionstheorie werden sie z.B. Antibiotika-Resistenz bei Bakterien o.Ä. anführen, während sie gleichzeitig die Stichhaltigkeit des kreationistischen Modells in Bezug auf Vorhersagen in Frage stellen. Da Schöpfung ihrer Definition von Wissenschaft nicht genügt, ist sie daher „Religion“ und kann (implizit) einfach ignoriert werden.

Was ist Wissenschaft?

Viele Versuche, „Wissenschaft“ zu definieren, sind Zirkelschlüsse. Der Punkt, dass eine Theorie nur dann akzeptabel sei, wenn sie von den zeitgenössischen Wissenschaftlern akzeptiert wird, definiert im Grunde die Wissenschaft als „das, was Wissenschaftler praktizieren“! In der Tat wären nach dieser Definition ökonomische Theorien akzeptable wissenschaftliche Theorien, wenn „zeitgenössische Wissenschaftler“ sie als solche akzeptieren würden.

In vielen Fällen sind diese sogenannten Definitionen von Wissenschaft offenkundig eigennützig und widersprüchlich. So haben eine Reihe von Propagandisten der Evolutionstheorie behauptet, Schöpfung sei nicht wissenschaftlich, weil sie angeblich nicht überprüfbar sei. Im selben Atemzug sagen sie aber, „Wissenschaftler hätten die Ansprüche der Schöpfungswissenschaft sorgfältig untersucht und herausgefunden, dass Vorstellungen wie die einer jungen Erde und einer globalen Sintflut unvereinbar mit der Beweislage seien.“ Ganz offensichtlich kann Schöpfung nicht überprüft (getestet) werden und als falsch erkannt werden, wenn sie „nicht überprüfbar“ ist!

Die Definition des Begriffs „Wissenschaft“ hat Wissenschaftsphilosophen des 20. Jahrhunderts umgetrieben. Der Ansatz von Bacon, der als Begründer der wissenschaftlichen Methode angesehen wird, war ziemlich einfach:

Beobachtung → Induktion → Hypothese → experimentelle Überprüfung der Hypothese → Beweis/Widerlegung → Wissen.

Natürlich hängt diese Vorgehensweise, und auch der ganze Ansatz der modernen Wissenschaft, von zwei wesentlichen Annahmen ab: von Kausalität1 und von Induktion.2 Der Philosoph Hume machte deutlich, dass diese beiden Annahmen „blind geglaubt“ (Bertrand Russells Worte) werden müssen. Kant und Whitehead behaupteten, dieses Problem umschifft zu haben, aber Russell erkannte, dass Hume Recht hatte. Eigentlich stammen diese Annahmen ursprünglich aus dem Glauben an den Schöpfergott der Bibel, wie z.B. der Wissenschaftshistoriker Loren Eiseley3 feststellte. Viele Wissenschaftler sind in Sachen Philosophie und Theologie aber so unwissend, dass sie nicht einmal erkennen, dass sie diese (und andere) metaphysischen Annahmen treffen. Wie ein unwissender Frosch im Kochtopf, der langsam aber unmerklich erhitzt wird, haben viele nicht die geringste Ahnung davon, dass vieles von dem, was als „Wissenschaft“ bezeichnet wird, im Grunde auf philosophischen Annahmen beruht. Da es Teil ihrer eigenen Weltanschauung ist, bemerken sie es nicht einmal. Wir bei CMI geben ganz offen zu, dass wir die Offenbarung der Bibel akzeptieren. Im Gegensatz zu vielen Atheisten erkennen wir, dass eine Philosophie des Lebens nicht aus den Daten selbst kommt, sondern vielmehr wird eine bestehende Philosophie auf die Daten angewandt, um diese zu interpretieren.

Wahrnehmung und Vorurteil

Die entscheidende Frage ist nicht: „Ist es Wissenschaft?“ Man kann nämlich „Wissenschaft“ einfach so definieren, dass man alles ausschließt, was einem nicht gefällt – wie es viele Vertreter der Evolutionstheorie heute auch tun! Wissenschaft wird heute meist mit Naturalismus gleichgesetzt, d.h. nur materialistische Überlegungen dürfen in Erwägung gezogen werden, egal wie die Beweislage aussieht. Der prominente Evolutionist Professor Richard Lewontin sagte (Hervorhebungen im Original):

„Wir stellen uns auf die Seite der Wissenschaft, trotz der offensichtlichen Absurdität einiger ihrer Gedankengebäude, obwohl sie viele ihrer übertriebenen Versprechungen über unsere Gesundheit und unser Leben nicht halten konnte, und trotz der Toleranz der Wissenschaftsgemeinschaft gegen unbegründete, aus dem Ärmel geschüttelte Geschichten. Dies beruht auf einer schon früher eingegangenen Verpflichtung, nämlich einer Verpflichtung auf den Materialismus. Nicht, dass uns die Methoden und Institutionen der Wissenschaft auf irgendeine Weise zwingen würden, die materialistische Erklärung der Phänomene der Welt zu akzeptieren. Wir sind im Gegenteil durch unsere von vornherein getroffene Grundsatzentscheidung für den Materialismus dazu gezwungen, Forschungsansätze und Erklärungskonzepte zu entwickeln, die sich auf materialistische Erklärungen beschränken. Dabei spielt es keine Rolle, wie sehr sie der Intuition der Nichteingeweihten entgegenstehen oder ob sie ihnen rätselhaft erscheinen. Darüber hinaus ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen.“4

Das klingt sehr aufgeschlossen, oder? Sollte „Wissenschaft“ stattdessen nicht bedeuten, der Beweislage zu folgen, wo immer sie auch hinführt? An diesem Punkt hat die – im weitesten Sinn verstandene – Religion des Wissenschaftlers zur Folge, dass dem Wissenschaftler Scheuklappen angelegt werden. Unsere persönliche Weltanschauung führt zu Vorurteilen in unserer Wahrnehmung. Der atheistische Paläontologe Stephen Jay Gould machte in diesem Zusammenhang die folgende aufrichtige Beobachtung:

„Wie wir die Welt erkennen, hängt stark von den sozialen Vorurteilen und vorgefassten Denkweisen ab, denen jeder Wissenschaftler bei der Lösung von wissenschaftlichen Problemen ausgesetzt ist. Das Klischee einer völlig rationalen und objektiven „wissenschaftlichen Methode“ – mit einzelnen Wissenschaftlern als logischen (und austauschbaren) Robotern – ist ein eigennütziger Mythos.“5

Die grundlegende Frage lautet daher: „Welche Weltanschauung (welche vorgefasste Sichtweise) ist richtig?“ – denn dies wird höchstwahrscheinlich ausschlaggebend dafür sein, welche Schlussfolgerungen aus den Daten gezogen werden dürfen. Wenn man zum Beispiel nach der Entstehung des Lebens forscht, wird ein Materialist dazu neigen, alles zu tun, um die Schlussfolgerung einer übernatürlichen Schöpfung des Lebens zu vermeiden.

Wissenschaft ist eine kreationistische Erfindung

Natürlich waren die Begründer der modernen Wissenschaft keine Materialisten (Sir Isaac Newton,6 der weithin als der größte Wissenschaftler aller Zeiten angesehen wird, ist ein sehr gutes Beispiel dafür); sie haben in ihrer Wissenschaft einen Schöpfer nicht einfach ausgeklammert oder ihn sogar überflüssig gemacht.7 Diese moderne Idee wurde von Materialisten in die Wissenschaft „hineingeschmuggelt“.

Michael Ruse, der kanadische Wissenschaftsphilosoph, machte sehr deutlich, dass die Frage nicht darin besteht, ob Evolution mit Wissenschaft, und Schöpfung mit Religion gleichzusetzen ist. Der Grund ist einfach der, weil eine solche Unterscheidung nicht wirklich gültig ist! Die Auseinandersetzung besteht vielmehr in der „Kohärenz der Wahrheit“.8

Mit anderen Worten: Es gibt für den Materialisten, der das Thema Schöpfung am liebsten ignorieren möchte, keinen logisch gangbaren Weg, Evolution als „Wissenschaft“ und Schöpfung als „Religion“ zu definieren.

Eine gültige Unterscheidung

Was wir aber tun können, ist, eine valide Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Wissenschaft vorzunehmen: nämlich die Unterscheidung zwischen historischer Wissenschaft und experimenteller Wissenschaft. Experimentelle Wissenschaft befasst sich mit der Erforschung von Vorgängen in unserer heutigen Welt – d.h. mit wiederholbaren und beobachtbaren Phänomenen in der Gegenwart. Dies ist zum Beispiel die Wissenschaft von Newton, Einstein und Planck. Historische Wissenschaft hingegen beschäftigt sich mit dem Ursprung von Vorgängen in der Vergangenheit – einmalige, nicht wiederholbare, nicht beobachtbare Ereignisse. Aus diesem Grund könnte sie auch als „Geschichtswissenschaft“ bezeichnet werden. Obwohl man beide als „Wissenschaft“ bezeichnet, und obwohl experimentelle Wissenschaft Auswirkungen auf historische Wissenschaft hat, gibt es einen fundamentalen Unterschied in ihrer Arbeitsweise: Experimentelle Wissenschaft beinhaltet wiederholbare Experimente im Hier und Jetzt. Historische Wissenschaft beschäftigt sich hingegen damit, wie etwas in der Vergangenheit entstanden ist, und ist deshalb experimentell nicht verifizierbar oder beobachtbar (es sei denn, jemand erfindet eine „Zeitmaschine“, um in die Vergangenheit zurückreisen und beobachten zu können).9

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Experimentelle Wissenschaft unterscheidet sich sehr von historischer Wissenschaft: man kann in der historischen Wissenschaft keine „Experimente an der Vergangenheit“ durchführen, und die Interpretation der Daten wird stark von der Weltanschauung des Wissenschaftlers beeinflusst.

Natürlich passt es vielen Materialisten ins Konzept, experimentelle und historische Wissenschaft nicht unterscheiden zu müssen, obwohl ich mir sicher bin, dass die Gleichsetzung meist aus Unwissenheit geschieht. In der Oberstufe und an den Universitäten wird Wissenschaftsphilosophie meistens nicht gelehrt, falls aber doch, wird mit Sicherheit der Unterschied zwischen experimenteller und historischer Wissenschaft nicht erklärt.

Sowohl Evolution als auch Schöpfung fallen in die Kategorie der historischen Wissenschaft. Beide beruhen auf philosophischen Überlegungen. Dieselben Daten (Beobachtungen in der Gegenwart) sind für jedermann zugänglich, aber unterschiedliche Interpretationen (Geschichten) werden entwickelt, um zu erklären, was in der Vergangenheit geschehen ist.

Beachten Sie, dass die Unterscheidung zwischen experimenteller Wissenschaft und Evolution keine Erfindung von Kreationisten ist. Hochkarätige Evolutionisten wie Ernst Mayr10 und E. O. Wilson11 haben diesen Unterschied anerkannt.

Die Tatsache, dass man historische Wissenschaft einfach als „Wissenschaft“ bezeichnet hat, ohne die oben genannte Unterscheidung zu treffen, hat zweifellos zu der modernen Verwirrung über die Definition von Wissenschaft beigetragen. Dies erklärt auch die Aussage von Gould (siehe oben), der es sich als Paläontologe gewünscht hätte, dass es keinen Unterschied zwischen seiner eigenen historischen Wissenschaft und der experimentellen Wissenschaft geben würde. Gould sah zu Recht die überaus hohe Bedeutung von im Vorhinein getroffenen Annahmen in seiner eigenen Wissenschaft und nahm an, dass dies in gleicher Weise für alle Wissenschaftszweige zutrifft. Doch das ist nicht der Fall, obwohl einige Annahmen in der Tat eine wichtige Rolle in der experimentellen Wissenschaft spielen.12

Glauben Sie an heißes Wasser?

Kreationisten haben absolut kein Problem mit experimenteller Wissenschaft, weil experimentelle Wissenschaft auf Beweisen beruht. Es spielt keine Rolle, ob man Christ, Moslem, Hindu oder Atheist ist, Wasser siedet auf Meereshöhe immer bei 100 °C. Allerdings könnte der echte Hindu noch denken, alles sei nur eine Illusion, und einige postmoderne Atheisten könnten behaupten, dass „Wahrheit“ eine Illusion ist. Wie dem auch sei, historische Wissenschaft wird von Philosophie angetrieben. Mein Glaubenssystem ist von grundlegender Bedeutung dafür, welche Geschichten ich als plausibel akzeptiere. Das bedeutet, wenn die Mehrheit der Wissenschaftler, die historische Wissenschaft praktizieren, dem falschen Glaubenssystem (d.h. – wie wir überzeugt sind – dem Materialismus) unterliegen, dann werden die Erklärungen, die sie annehmbar finden, ebenfalls falsch sein. So ein Mehrheitsbeschluss der zeitgenössischen Wissenschaftler ist kaum ein guter Weg, um die Gültigkeit der jeweiligen Erklärungen festzulegen. Historische Wissenschaft ist eben im Wesentlichen eine Übung im „Geschichtenerzählen“ – Lewontin spielte darauf in dem Zitat oben an. James Conant, ehemaliger Präsident der Harvard-Universität, betonte das sehr resolut mit einer vernichtenden Beurteilung13 des Erfindungsreichtums, der die historische Wissenschaft häufig charakterisiert.14

Die Beweislage ist entscheidend

Wenn ich nun die im Voraus getroffenen Annahmen betone, die darüber entscheiden, welche Geschichten (Erklärungen) in der historischen Wissenschaft akzeptabel sind, sage ich nicht, dass es lediglich oder ausschließlich eine Angelegenheit dieser philosophischen/religiösen Annahmen ist. Die Geschichten müssen immer noch schlüssig (kohärent) zur Beweislage passen. Mit anderen Worten, die Geschichten können oft anhand der Indizien überprüft werden. So steht zum Beispiel die Behauptung, dass kohlehaltige geologische Schichten über einen Zeitraum von vielen Jahrmillionen abgelagert wurden, rundweg im Widerspruch zu den Funden von polystraten Baumfossilien,15 deren Wurzeln abgebrochen sind und eben jene Schichten durchdringen (wie konnten die Bäume Millionen von Jahre stehen bleiben, während die geologischen Schichten um sie herum abgelagert wurden, und das alles ohne zu verrotten?). Es gibt viele Fakten, die der evolutionistischen Erd- und Weltgeschichte widersprechen.16 Es gibt auch Vieles, was gegen die Geschichte von der biologischen Evolution spricht.17

Wenn es uns möglich wäre, ein- und dieselben Daten auf zwei völlig verschiedene Arten widerspruchsfrei zu interpretieren, dann hätte die Bibel nicht recht. Denn in Römer 1,21 lesen wir, dass die Menschen keine Entschuldigung dafür haben, wenn sie leugnen, dass alles von Gott geschaffen wurde – weil es dafür nämlich für jedermann klar erkennbare Beweise gibt.

Wir können die „Kohärenz der Wahrheit“ als Test benutzen: eine wahrheitsgemäße Darstellung der geschichtlichen Ereignisse wird eine kohärente (logisch konsistente) Darstellung der Beweislage zur Folge haben.

Definieren Sie die Begriffe konsistent!

Materialisten passen gerne die Definition von Evolution ihrer Argumentation an. Machen wir uns klar, dass wir in der Regel über die „Allgemeine Evolutionstheorie“ reden, die vom Evolutionisten Kerkut als diejenige Theorie definiert wurde, in der „alle Lebensformen auf der ganzen Welt aus einer einzigen Quelle entstanden sind, die ihrerseits wieder aus anorganischen Strukturen kam.“18 Viele benutzen diesen Definitions-Änderungs-Trick – vielleicht auch unbeabsichtigt – um auf Mutationen in Bakterien als angebliche Bestätigung von „Evolution“ anzuspielen. Doch so etwas ist kein Beweis für den Glauben, dass sich das Element Wasserstoff in Milliarden von Jahren in Menschen verwandeln konnte. Das entscheidende Merkmal ist, dass die „Allgemeine Evolutionstheorie“ nicht nur irgendwelche Veränderungen fordert, sondern Veränderungen, die den Informationsgehalt der Biosphäre erheblich erhöhen.19

Vorhersagen oder ‚Nachhersagen‘?

Viele Vertreter der Evolutionstheorie behaupten, Mutationen und Antibiotika-Resistenz bei Bakterien (experimentelle Wissenschaft) seien eine Art von Vorhersage der Evolutionstheorie (historische Wissenschaft). In Wirklichkeit brachte die Genetik (experimentelle Wissenschaft) die Evolutionstheorie aber in Verlegenheit, was ein Grund dafür gewesen sein könnte, dass Mendels bahnbrechende Genforschung viele Jahre verkannt geblieben ist (Mendels Entdeckung von diskreten Genen passte nicht zu Darwins Idee der kontinuierlichen, unbegrenzten Variation). Als dann Mutationen entdeckt wurden, wurden diese als Möglichkeit angesehen, den Darwinismus mit den Beobachtungen der historischen Wissenschaft in Einklang zu bringen – woraus sich die „Neo-Darwinistische“ Synthese von Mayr, Haldane, Fisher, usw. ableitet.

Wie schneiden nun die Vorhersagen der Evolutionstheorie im Vergleich mit den Vorhersagen des Schöpfungsmodells ab? Die Erfolgsgeschichte der Evolutionstheorie ist in dieser Hinsicht ziemlich trostlos.20 Im Gegensatz dazu lebt die moderne Wissenschaft von den Errungenschaften früherer Kreationisten.21

Viele ‚Vorhersagen‘ der Evolutionstheorie haben sich als unvereinbar mit den Beobachtungen erwiesen; und dennoch dominiert die Evolutionstheorie. Zum Beispiel ist da die profunde Abwesenheit vieler Millionen von Übergangs-Fossilien, die eigentlich existieren sollten, wenn die Evolution wahr wäre.22 Gerade der Fossilienbericht widerspricht rundweg den evolutionistischen Vorstellungen.23 Der Evolutionist Gould hat ausführlich über diese schwierige Frage geschrieben.

Im Gegensatz zu den evolutionistischen Erwartungen, hat keiner der Fälle von Antibiotika-Resistenz, Insektizid-Resistenz etc., die auf biochemischer Ebene (das heißt mittels experimenteller Wissenschaft) untersucht wurden, zur Entstehung neuer komplexer genetischer Informationen geführt. In der Tat haben Evolutionisten nie Antibiotika-Resistenz vorhergesagt, weil es historisch gesehen für den medizinischen Bereich eine große Überraschung war.24

Im Gegensatz zu den evolutionistischen Erwartungen erreichen Zuchtexperimente Grenzen; die erzielbaren Veränderungen sind eben nicht unbegrenzt.25 Das passt zu dem, was wir aus 1. Mose 1 erwarten würden, wo es heißt, dass Gott Organismen schuf, die sich innerhalb ihrer unterschiedlichen Arten reproduzieren sollten.

Eine andere, gescheiterte evolutionistische ‚Vorhersage‘ ist die der „Schrott-DNS“. Vertreter der Evolutionstheorie haben lange behauptet, dass 98% der menschlichen DNS Schrott seien, d.h. einfach nur Überbleibsel unserer vermeintlichen evolutionären Vorfahren. Diese falsche Vorstellung hat die Entdeckung der Funktionsweise dieser DNS behindert; wie wir jetzt wissen, erfüllen mindestens 80%, wahrscheinlich sogar 100% dieser DNS wichtige Funktionen!26 [aktuellste Forschungsergebnisse gehen klar in Richtung 100%, Anm. d. Übersetzers]

Evolutionisten haben erwartet, dass sich unter den richtigen Bedingungen eine lebende Zelle von selbst bilden könne (Abiogenese); Kreationisten sagten, dies sei unmöglich. Experimentelle Wissenschaft hat diese evolutionistische Vorstellung zerstört, und zwar so sehr, dass viele Evolutionisten den Ursprung des Lebens nun am liebsten ganz aus der Debatte heraus lassen wollen. Viele lautstarke Vertreter der Evolutionstheorie behaupten, dass der Ursprung des Lebens nicht Teil ihrer Theorien sei, obwohl ihre Theorien der Abiogenese in der Regel „chemische Evolution“ genannt werden. In dem Artikel „Ursprung des Lebens“ werden die vielen tiefgreifenden Probleme jedes denkbaren evolutionären Szenarios diskutiert.

Hinweis: Die Behauptung, erfüllte Vorhersagen seien ein Beweis für eine Hypothese, ist ein bekannter Fehlschluss.27 Wenn jedoch andererseits eine Vorhersage widerlegt wird, bedeutet dies auch die formale Widerlegung der Behauptung. Demzufolge ist die Evolutionstheorie aufgrund vieler gescheiterter Vorhersagen formal widerlegt.

Widerlegt, aber nicht aufgegeben

Warum also beharren die Vertreter der Evolutionstheorie auf ihrer falschen Theorie? Bei vielen ist das so, weil sie nie etwas Anderes gehört haben. Für bekennende Materialisten ist es die einzige denkbare Option – die einzige materialistische Erklärung dafür, wie alles entstanden ist; sozusagen der Schöpfungsmythos der Materialisten. Es ist ein bisschen wie bei dem sprichwörtlichen Vogel Strauß, der seinen Kopf in den Sand steckt und dabei denkt, dass alles, was er unter dem Sand sieht, auch alles ist, was existiert. Seine Weltanschauung schließt alles aus, was er unbequem findet. In der Dunkelheit des Sandes hören alle unakzeptablen Fakten auf zu existieren.

Die Beharrlichkeit der evolutionistischen Denkweise angesichts so vieler widersprüchlicher Indizien zeigt, dass der philosophischen Voraussetzung des Materialismus (nämlich dem Atheismus) erlaubt wird, die Fakten zu ignorieren. Das Paradigma hat Priorität, egal, wie die Beweislage aussieht, denn der säkulare Wissenschaftler „kann keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen.“ Eine Zusammenfassung der fehlgeschlagenen Argumente für Evolution ist im (engl.) Artikel Argumente, die Evolutionisten nicht verwenden sollten zu finden.

Licht in der Dunkelheit!

Jesus Christus kam zu uns als „das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Als er auf dieser Welt erschien, nahm die zweite Person des dreieinigen Gottes menschliche Gestalt an.28 Sein Auftrag war, Gottes Licht an dunkle Orte zu bringen. Die größte Dunkelheit besteht darin, ohne Gott zu leben; d.h. so zu leben, als wäre man ein kosmischer Zufall, nicht mehr, als eine höher entwickelte, primitive Lebensform. Leider werden viele Menschen verführt, so zu denken. Die schrecklichen Folgen sehen wir in der steigenden Selbstmordrate unter Jugendlichen, Drogenproblemen, zerstörten Familien, Gewalt usw. Wie stark brauchen wir doch das Licht Jesu! Gott wird jeden von uns zur Rechenschaft ziehen – wir alle verdienen seine Verurteilung. Aber die Bibel sagt, dass Gott durch Jesus Christus für alle Menschen einen Ausweg geschaffen hat – für alle, die zu Gott umkehren, mit dem demütigen Bedürfnis nach Vergebung. [Weiterführendes im englischen Artikel „Good News!“]

Für weitere Informationen zu den oben genannten Fragen gehen Sie zu unserem Fragen & Antworten-Teil, oder suchen Sie im Suchfenster nach Artikeln zu Themen von Ihrem Interesse.

Literaturangaben

  1. Kausalität: Prinzip, das besagt, dass alle Auswirkungen oder Ereignisse von etwas Vorausgehendem verursacht werden, das ausreicht, um die die Auswirkungen oder das Ereignis zu erklären. Das ist ein fundamentales Prinzip der Vernunft. Zurück zum Text.
  2. Induktion: Prinzip, das besagt, dass Schlüsse aus eingeschränkten Beobachtungen auf das Universum als Ganzes übertragen werden können. Zurück zum Text.
  3. Refuting Evolution—Chapter 1. Zurück zum Text.
  4. Lewontin, R., Billions and billions of demons, The New York Review, 9. Januar 1997, S. 31. Zurück zum Text.
  5. Gould, S.J., Natural History 103(2):14, 1994. Zurück zum Text.
  6. Sir Isaac Newton (1642/3–1727): A Scientific Genius. Zurück zum Text.
  7. Eine christliche Weltanschauung, und insbesondere ein wortgetreues Verständnis der Schrift und des Sündenfalls, war für den Siegeszug der modernen Wissenschaft ganz wesentlich. Siehe den Artikel The biblical roots of modern science. Zurück zum Text.
  8. The religious nature of evolution. Zurück zum Text.
  9. Man könnte einwenden, dass der Blick durchs Teleskop auf einen 1000 Lichtjahre entfernten Stern ja eine Beobachtung der Vergangenheit ist, weil man ja den Stern beobachtet, wie er vor 1000 Jahren gewesen ist. Nun, beobachtet werden die Lichtstrahlen, die gerade in diesem Moment ins Teleskop fallen. Was diese Beobachtungen über den Stern vor 1000 Jahren aussagen sind Schlussfolgerungen, wenn auch vernünftige. Und es ist nicht möglich, ein Experiment durchzuführen, das wiederholte Beobachtungen der Ursachen und ihrer Auswirkungen erfordert. Ein Beispiel dafür, wie astronomische Beobachtungen von Interpretationen mit Vorurteilen beeinflusst werden, findet sich in Clear picture—blurry story?. Zurück zum Text.
  10. Leading evolutionist: evolution is a historical science, in contrast to observational science. Zurück zum Text.
  11. Famous evolutionist recognizes different types of science. Zurück zum Text.
  12. Sarfati, J., Why does science work at all? Creation 31(3):12–14, 2009. Diese Voraussetzungen sind nicht umstritten, weil jeder experimentelle Wissenschaftler sie stillschweigend akzeptiert. Zurück zum Text.
  13. Fantasia which is neither history nor science. Zurück zum Text.
  14. Who’s really pushing ‘bad science’? — Naturalism, Origins, and Operational Science. Zurück zum Text.
  15. Polystrate fossils: evidence for a young earth. Zurück zum Text.
  16. 101 Indizien, die gegen ein Erdalter von Milliarden von Jahren sprechen: Age of the earth. Zurück zum Text.
  17. 15 Questions for Evolutionists. Zurück zum Text.
  18. Kerkut, G., Implications of Evolution, Pergamon, Oxford, UK, S. 157, 1960. Zurück zum Text.
  19. Who’s really pushing ‘bad science’? — Definitions as slippery as eels. Zurück zum Text.
  20. Who’s really pushing ‘bad science’? — How evolution harms science. Zurück zum Text.
  21. How important to science is evolution?, Contributions of creationist scientists and Beyond Neptune: Voyager II Supports Creation. Zurück zum Text.
  22. Are there any Transitional Fossils?. Zurück zum Text.
  23. The links are missing. Zurück zum Text.
  24. Anthrax and antibiotics: Is evolution relevant?. Zurück zum Text.
  25. Siehe den Artikel Genetics: no friend of evolution des kreationistischen Genetikers Lane Lester. Zurück zum Text.
  26. Dazzling DNA. Zurück zum Text.
  27. Loving God with all your mind: logic and creation. Zurück zum Text.
  28. The Incarnation: Why did God become Man?. Zurück zum Text.

Helpful Resources

Refuting Evolution
by Jonathan Sarfati
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Soft cover
In Six Days
by John F Ashton
US $17.00
Soft cover