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Kam das Leben vom Weltraum auf die Erde?

von Russel Grigg
übersetzt von Markus Blietz (Janash.de)

NASA The International Space Station

Viele Vertreter der Evolutionstheorie sind von der Idee besessen, dass das Leben irgendwie auf einem anderen Planeten entstand und dann durch das Weltall zur Erde gelangte. Sie sind davon aus zwei Gründen überzeugt:

  1. Sie können den Ursprungs des Lebens auf der Erde nicht erklären und sogar die „einfachste“ lebende Zelle besitzt eine Komplexität, die über alle menschliche Vorstellungskraft hinausgeht.
  2. Da man entsprechend dem Fossilienbericht Leben in immer noch tiefer liegenden Schichten,1 das heißt nach Vorstellung der Evolutionstheorie in immer älteren Sedimenten fand, gehen jetzt viele davon aus, dass das Leben nicht genügend Zeit hatte, um sich auf der Erde zu entwickeln; folglich wird ein Planet älter als die Erde benötigt.

Natürlich wird durch die Behauptung, dass das Leben auf einem anderen Planeten begann, das Problem der Evolutionstheorie, wie sich nämlich aus nicht-lebenden Chemikalien lebende Zellen gebildet haben könnten, nicht gelöst—man verschiebt es lediglich an einen anderen Ort.

Gesucht: Ein Planet wie die Erde!

Notwendige Voraussetzungen für Leben

NASA photo of earth from space

Wenn es einen Platz für Leben, wie wir es von der Erde her kennen,2 irgendwo im Weltall gäbe, wäre der ideale Planet dafür einfach ein Planet unter denselben Rahmenbedingungen wie unsere Erde. Zu diesen Rahmenbedingungen zählen ein Stern sehr ähnlich unserer Sonne (d.h. ein besonders stabiler Stern),3 die richtige Entfernung vom Stern,4 sowie eine Umlaufbahn5 und Rotationsgeschwindigkeit,6 die einen geeigneten Temperaturbereich zur Verfügung stellen und damit das sogenannte „Goldilock“ Kriterium erfüllen, d.h. also weder zu heiß noch zu kalt. Ein anderes wesentliches Merkmal wäre die Gegenwart von flüssigem Wasser. Wasser in lebenden Zellen stellt ein flüssiges Medium dar, das notwendig ist, um Aminosäuren und andere organische Moleküle zu vermischen und zum Reagieren zu bringen.7

Man würde auch eine Atmosphäre ohne giftige Gase benötigen,8 die tödliche Dosen von Ultraviolett-, Röntgen-und Gammastrahlung absorbieren oder reflektieren könnte, sowie ein magnetisches Feld, das stark genug wäre, den Sonnenwind (einen Strom hochenergetischer, geladener Teilchen) abzulenken.9 Komplexes Leben würde darüber hinaus Sauerstoff in genau dem richtigen Verhältnis benötigen. Insgesamt ist die Erde ein Planet maßgeschneidert für Leben.10

Mars

Früher glaubten einige Forscher noch, dass die vorgenannten Bedingungen auf dem Mars einst erfüllt waren, so dass Leben möglich gewesen wäre. Jedoch akzeptieren dies heute viele Wissenschaftler nicht mehr. Insbesondere wird von den meisten Wissenschaftlern heute die Hypothese, dass ein kleiner „Mars Meteorit“, der 1984 in der Antarktis gefunden wurde, fossilierte Mars-Mikro Organismen enthalten haben soll, abgelehnt.11,12 Und trotz Behauptungen, es hätte Überschwemmungskatastrophen auf dem Mars gegeben, mehren sich die Zweifel, dass der Mars jemals so warm und so feucht war wie oft angenommen.

Ein weiterer Rückschlag für die echten „Evolutions-Gläubigen“ war die Analyse von Meteoriten, von denen man annahm, dass sie ursprünglich vom Mars kamen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Schwefel-Isotope, die in ihnen nachgewiesen wurden, von chemischen Reaktionen in der Atmosphäre und nicht von Bakterien her rührten.13 Eine weitere Enttäuschung waren die letzten beiden Mars Missionen der NASA, sowie der Verlust der Landefähren.

Es gibt in der Tat keinerlei Hinweise darauf, dass das Leben vom Mars kam. Ebenso wenig gibt es Hinweise darauf, dass es von Europa, einem der Jupitermonde, kam: Auf Europa befindet sich zwar möglicherweise flüssiges Wasser, aber ansonsten weist Europa—wenn überhaupt—kaum über weitere der notwendigen Voraussetzungen für Leben auf.

Die Suche nach anderen Planeten14

Die Astrobiologie (oder Exobiologie, das Studium beziehungsweise die Suche nach extraterrestrischem Leben) hat vor kurzem eine starke Belebung erfahren, nachdem Forscher zwei neue Methoden entwickelt hatten, um extrasolare Planeten zu entdecken, das heißt Planeten, die um Sterne außerhalb unseres Sonnensystems kreisen.

Die Methoden

Planeten leuchten nicht in ihrem eigenen Licht, sondern reflektieren das Licht des Sterns, den sie umkreisen. Da dieses reflektierte Licht nur ein Milliardstel der Lichtstärke des umkreisten Sterns betragen kann, wurden indirekte Verfahren entwickelt, um derartige Planeten „sichtbar“ zu machen.

Während ein Planet um einen Stern kreist, üben Planet und Stern jeweils entgegengesetzte Gravitationskräfte aufeinander aus. Die Kraft, die der Planet auf den viel schwereren Stern ausübt, führt dazu, dass sich der Stern geringfügig auf den Planeten zubewegt, während dieser sich um den Stern dreht. Von der Erde kann dies als ein periodisches beziehungsweise regelmäßig wiederkehrendes „Hin-und-Her-Zappeln“ des Sterns beobachtet werden.15,16

Eine andere Methode besteht darin, dass ein Planet das gelblich-weiße Leuchten des Sterns geringfügig verdunkeln kann, wenn er periodisch vor ihm vorüberzieht. Um dies nachzuweisen, muss sich ein Beobachter auf der Erde in exakt der gleichen Ebene befinden wie der Planet des extrasolaren Systems.

Was hat man gefunden?

Basierend auf theoretischen Überlegungen zum „Hin-und-Her-Zappeln“ des Sterns und unter Verwendung spezieller Beobachtungsinstrumente und Computerprogramme waren Forscher in der Lage, die Entdeckung von 573 extrasolaren Planeten (Datum 9. August 2011) bekanntzugeben. Darunter befand sich auch das erste extrasolare Sternsystem mit drei Planeten (kreisend um den Stern Upsilon Centauri, ungefähr 44 Lichtjahre von der Erde entfernt).17

Keiner der beanspruchten extrasolaren Planeten erfüllt auch nur ein einziges der Kriterien, die für das Aufrechterhalten von Leben notwendig sind. Aus diesem Grund wird die Suche nach erdähnlichen Planeten fortgesetzt (soweit wir wissen, hat die Erde die optimale Größe für einen Planeten, um Leben zu beherbergen). Ein erdähnlicher Planet würde—bei gleicher Entfernung—auf den Stern in etwa nur ein 3/100 der Gravitationskraft von Jupiter ausüben, da Jupiter 318 mal schwerer wie die Erde ist, und folglich wäre das „Hin-und-Her-Zappeln“ des Sterns zu gering, um es mit den derzeit zur Verfügung stehenden Geräten nachzuweisen. Weitere Forschungen werden betrieben.

Noch mehr Probleme

Selbst wenn ein extrasolarer Planet in der Lage wäre, Leben zu beherbergen, könnte ein Gesteinsbrocken von diesem Planeten kein Leben zu unserer Erde transportieren. Dafür sprechen eine ganze Reihe von schwerwiegenden Problemen. Diese sind im Einzelnen:

1. Die Notwendigkeit, die Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen

Damit ein Felsbrocken (oder Raumschiff) sich aus dem Bereich der Anziehungskraft der Gravitation seines Mutterplaneten losreißen kann, muss er die sogenannte Fluchtgeschwindigkeit erreichen. Für die Erde beträgt diese 11,18 km pro Sekunde. Im Fall des Mars beträgt sie 5,02 km pro Sekunde. Da Vulkane kein Material mit so hohen Geschwindigkeiten ausstoßen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass Felsbrocken durch den Einschlag gewaltiger Asteroiden vom Planeten abgesprengt und in den Weltraum befördert werden müssen.

2. Die Tyrannei der Entfernung

Der nächste Stern von unserer Sonne aus ist Alpha Centauri. Er ist 4,37 Lichtjahre entfernt, was bedeutet, dass das Licht, das sich mit 300.000 km pro Sekunde fortbewegt, 4,37 Jahre benötigt, um die Erde zu erreichen. Das ist eine Entfernung von 40 Millionen Millionen km. Falls ein erdähnlicher Planet Alpha Centauri umkreisen würde und ein Felsbrocken von seiner Oberfläche mit der Fluchtgeschwindigkeit der Erde abgesprengt würde, würde er 115.000 Jahre benötigen, um die Erde zu erreichen.18

Ein Felsbrocken von einem erdähnlichen Planeten in einer vergleichsweise geringen Entfernung von nur 40 Lichtjahren (entsprechend einem 1/2500 des Durchmessers der Milchstraße), würde über eine Million Jahre benötigen, um zur Erde zu gelangen.

Sequence of images showing impact of Shoemaker-Levy comet fragments on Jupiter
Serie von Zeitraffer-Aufnahmen, die mehrere Einschläge von Bruchstücken des Kometen Shoemaker Levi auf der Oberfläche des Jupiter zeigt. Die Photographien lassen gewaltige Einschlagszonen auf dem riesigen Gasplaneten unmittelbar nach der Kollision erkennen, in einigen Fällen größer als die Erde.

3. Weitere Schwierigkeiten

„Die Strahlung würde die DNS auf einer interstellaren Reise zerstören“ sagt Francis Cucinotto des Johnson Space Centers der NASA in Houston.19 Andere Risiken wären: das Aushalten der Temperatur des Weltraums nahe dem absoluten Nullpunkt ohne einen isolierenden Raumanzug; das Fehlen von Nährstoffen und/oder Sauerstoff im Vakuum des Weltalls ohne ein versorgendes Raumschiff; der Eintritt in die Erdatmosphäre ohne einen schützenden Hitzeschild (es wurde gezeigt, dass Bakterien in der Regel beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen20); und schließlich der Einschlag auf der Erde ohne einen abbremsenden Fallschirm.

Einen Eindruck von den Kräften, die bei einem solchen Einschlag frei werden, konnte man in der katastrophischen Kollision von 20 Bruchstücken des Kometen Shoemaker Levi mit dem Planeten Jupiter im Zeitraum vom 16. bis 22. Juli 1994 erhalten (siehe die Bilder rechts).

Alles in allem ist interstellare Raumfahrt für lebende Organismen nicht mehr als reines Wunschdenken.

Biblische Perspektiven

Es gibt keine biblischen oder moralischen Gründe dagegen, dass Gott nicht auch andere Planeten hätte bilden können, als er die Planeten unseres Sonnensystems am 4. Tag der Schöpfungswoche erschuf (1. Mose 1, 14–19).

Ob es hingegen Leben auf irgendeinem Planeten außer der Erde gibt, ist eine ganz andere Frage. Die Bibel lehrt, dass das Leben auf der Erde durch einen willentlichen Schöpfungsakt Gottes ins Dasein gerufen wurde (1. Mose 1, 11–27). Die Bibel lehrt uns auch, dass Gottes Absichten sich auf die Erde konzentrieren. Das heißt, Gott schuf die Erde (am ersten Schöpfungstag) bevor er „die Lichter am Himmel“ erschuf (am vierten Schöpfungstag), die „den Tag von der Nacht voneinander trennen“ sollten und „nach denen man die Jahreszeiten und auch Tage und Jahre bestimmen“ konnte (1. Mose 1, 14); d.h. sie wurden als Hilfe für die Menschheit erschaffen.

Mann und Frau wurden beide „im Bilde Gottes erschaffen“ (1. Mose 1, 27). Dies zeigt, zusammen mit anderen Faktoren, die einzigartige Bedeutung der Erde unter den Abermilliarden Sternen im gesamten Universum. Diese Faktoren sind: Der Sündenfall, die Menschwerdung, die Erlösung der Menschheit durch den einmaligen Opfertod und die Auferstehung von Jesus Christus, das zweite Kommen von Jesus Christus auf diese Erde und das kommende Gericht über die gesamte Menschheit. Dies steht im Gegensatz zur häufig von Vertretern der Evolutionstheorie herabgespielten Bedeutung der Erde.

Das oben Gesagte impliziert auch, dass Gott nirgendwo im Universum irgendwelche anderen Lebensformen erschuf.21

Falls dennoch eines Tages irgendeine Form von mikrobischem Leben auf dem Mars, auf Europa oder sonst wo in unserem Sonnensystem gefunden würde, wäre das kein Beweis dafür, dass es sich dort durch Evolution entwickelt hätte oder dort geschaffen worden wäre. Derartige Lebensformen könnten nämlich aus folgenden Gründen von der Erde gekommen sein:

  1. Wenn Felsbrocken vom Mars in Richtung Erde weggesprengt werden können, sollte nach dem Physiker Paul Davies22 auch der umgekehrte Prozess von der Erde zum Mars möglich sein
  2. Bakteriensporen könnten in der Lage sein, die im Vergleich zu interstellaren Reisen relativ kurze Fahrt zu überleben
  3. Sporen in der oberen Erdatmosphäre könnten in den Weltraum gelangen und dann durch den Sonnenwind zu einem anderen Planeten oder Mond getrieben werden
  4. Es besteht immer das Risiko, dass durch Landungen und Grabungen künstlicher Raumsonden auf anderen Planeten oder Monden diese mit Bakterien von der Erde kontaminiert werden

Enthusiastische Befürworter von Leben im Weltall pflegen in der Regel zu sagen: “Die Tatsache, dass Beweise fehlen, bedeutet noch nicht, dass es gar keine Beweise gibt“. Vielleicht haben sie in diesem Punkt recht. Doch dieselben Personen waren andererseits nie in der Lage, die berühmte Frage von Enrico Fermi, Nobelpreisträger in Physik im letzten Jahrhundert, zu beantworten. Diese Frage befasst sich mit der mutmaßlichen Existenz von außerirdischen Zivilisationen im Universum: „Ok, aber wo sind dann alle?“ Das SETI Institut, das die Suche nach außerirdischen Intelligenzen betreibt und dabei Instrumente einsetzt, die 28 Millionen Radiofrequenzen pro Sekunde absucht, konnte in über 50 Jahren kein einziges „intelligentes“ Signal aus dem Weltraum auffangen.

NASA

Rover craft on Mars

Bemerkung des Herausgebers: Da dieser Beitrag erstmals bereits im Jahr 2000 erschien, wurde der Abschnitt „Die Suche nach anderen Planeten“ auf den neuesten Stand gebracht und es wurden relevante Beiträge, die nach 2000 erschienen, in die Literaturnachweise mit aufgenommen. Der Abschnitt bezüglich der Durchführbarkeit von interstellaren Reisen, sowie „Außerirdische Besucher auf der Erde?“ (im umrahmten Bereich unten), wurden freundlicherweise von Dr. Jonathan Sarfati beigesteuert.

Warum diese wilde Jagd nach Leben auf anderen Planeten?

  1. Ein derartiger Fund könnte verwendet werden, um die Idee zu unterstützen, dass es einfach—wenn nicht sogar unvermeidbar—ist, dass Leben von selbst aus leblosen Chemikalien entsteht.
  2. Falls gezeigt werden könnte, dass es irgendwo im Weltall Leben gibt, würde das diejenigen bestätigen, die behaupten, dass das Leben auf der Erde seinen Anfang „dort draußen“ hatte.
  3. Projekte, die nach Leben im Universum suchen, haben eine höhere Öffentlichkeitswirkung und führen zu mehr Steuergeldern als Erdgebundene Forschungen!]

Im April 2000 trafen sich 600 Astronomen, Biologen, Chemiker, Geologen und andere Forscher auf der First Astrobiology Science Konferenz im Ames Forschungszentrum der NASA in Kalifornien,23 um die Beweislage dafür zu untersuchen, ob wir im biologischen Sinn im Universum alleine sind. Die vorherrschende pessimistische Stimmung wurde durch den britischen Paläontologen Simon Conway Morris auf den Punkt gebracht: „Ich denke nicht, dass es außer uns da draußen irgendetwas gibt“. Und Dan Cleese, ein Wissenschaftler des Mars-Programms des Pasadena Jet Propulsion Laboratory der NASA sagte, dass es an der Zeit ist „die Erwartungen zu dämpfen“.24

Schlussfolgerung

Die eifrigen Nachforschungen, um „Astrobiologie“ zu bestätigen, haben viele Daten generiert, doch bis heute haben sie—wenn überhaupt—lediglich dazu beigetragen, den Schöpfungsbericht der Bibel über die Erschaffung des Lebens auf der Erde zu bestätigen. Im Gegensatz zu den Behauptungen von Vertretern der Evolutionstheorie und von vielen erfundenen Hollywood Märchen wie E.T., Krieg der Sterne, Independence Day u.s.w. wird die Ankunft von Außerirdischen auf der Erde auch weiterhin Science Fiction bleiben.

Außerirdische Besucher auf der Erde?

Nicht bei riesiger Energie-Knappheit und Megatonnen-schweren Staubbomben

von Jonathan Sarfati

Kino-Filme, wo intelligentes Leben auf anderen Planeten vorkommt, haben sich als einige der größten Kassenerfolge erwiesen, so zum Beispiel Avatar, Krieg der Sterne, die Star Trek Reihe und Independence Day. All diese Filme sind Bestandteil unserer Kultur. Wie wir aber wiederholt betont haben, steht intelligentes Leben auf anderen Planeten im Widerspruch zur Heiligen Schrift25 und setzt chemische Evolution voraus, nämlich dass sich Leben aus nicht-lebenden Chemikalien entwickelte.26 Außerdem gibt es—wie wir sehen werden—mit der Idee interstellarer Reisen gewaltige wissenschaftliche Probleme, allen voran die Frage, woher die dazu nötigen gewaltigen Energiemengen kommen sollen.

Die Entfernungen zwischen den Sternen sind im wahrsten Sinne des Wortes astronomisch. Das nächste Sternsystem von unserem Sonnensystem aus ist Alpha Centauri, 4,37 Lichtjahre entfernt. Das heißt, dass das Licht, obwohl es sich mit 300.000 km/s fortbewegt, 4,37 Jahre braucht, um dorthin zu gelangen. Ein Lichtjahr beträgt etwas weniger als 10 Billionen km. Ein weiterer Punkt ist, dass uns die Einstein´sche spezielle Relativitätsheorie lehrt, dass jede Masse zunimmt, wenn sie sich der Lichtgeschwindigkeit nähert. Das bedeutet, dass man zum Beschleunigen sogar noch höhere Energiemengen aufbringen muss. Die Probleme für hypothetische Ausserirdische fangen aber schon wesentlich früher an.27

NASA

NASA image of Clone Nebula

Stellen Sie sich ein ausserirdisches Raumschiff mit einer Masse von nur 10.000 kg vor (die Apollo Raumfähre, die nur 2 Personen befördern konnte, wog ungefähr 15 Tonnen). Wie viel Energie wäre dann nötig, um es auf 100.000 km/s, oder ein Drittel Lichtgeschwindigkeit (c/3) zu beschleunigen? Man kann die Energie in guter Näherung nach den Gesetzen der klassischen Physik berechnen, ganz egal, wie schnell die Reisegeschwindigkeit erreicht wird:

E = ½ mv2

= ½ x 10.000 kg x (100.000.000 m/s)2

= 50 ExaJoule (5 x 1019 J).

Das entspricht dem gesamten Weltenergie-Verbrauch innerhalb eines Monats!28 Welche Energiequelle könnte eine so gewaltige Leistung erzeugen, und darüber hinaus beim Start auch noch die durch die Beschleunigung zunehmende Masse auf Reisegeschwindigkeit bringen?

Die einzige Möglichkeit stellt Antimaterie dar, da sie sich unter Auslöschung mit normaler Materie komplett in Energie umwandeln kann. Dies geschieht entsprechend Einstein´s berühmter Formel, E = mc2. Im Fall von perfekter Auslöschung (was sehr unwahrscheinlich ist), würden jeweils 500 kg Materie und 500 kg Antimaterie 1000 x (3 x 108 m/s) = 90 ExaJoule produzieren. Das scheint eine ausreichende Energiemenge zu sein. Aber halt, nicht so schnell! Man würde noch einmal ungefähr dieselbe Energiemenge benötigen, um das ausserirdische Raumschiff abzubremsen, wenn es die Erde erreicht. Und das wäre nur ein kleines Raumschiff—wie viel mehr Energie wäre erst nötig, um massive Raumschiffe, wie sie in den Kino-Filmen vorkommen, viele komplizierte Manöver durchführen zu lassen! … Nicht umsonst handelt es sich hier um Science Fiction, um erdachte Wissenschaft. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass bislang überhaupt noch keine Atome aus Antimaterie hergestellt wurden, außer vielleicht eine sub-mikroskopische Menge von Wasserstoffatomen aus Antimaterie für eine Zeitdauer einer hunderttausendstel Sekunde.29

Staubkörner werden zu Bomben

NASA

tiny impact crater in space shuttle window

Ein Lacksplitter hinterließ diesen Einschlag-Krater auf der Oberfläche der Frontscheibe des Space Shuttle Challenger währen der STS-7 Mission.

Das Energieproblem ist nicht das Einzige, worum sich die Außerirdischen Sorgen machen müssten. Sie müssten darüber hinaus auch noch kleine Staubkörner vermeiden, ja sogar Lacksplitter. Bereits unsere eigenen Raumfahrzeuge erleiden erheblichen Schaden durch den Aufprall solcher Partikel mit Geschwindigkeiten um die 10 km/s (siehe Bild). Die hypothetischen außerirdischen Raumschiffe würden 10.000 Mal schneller reisen, so dass die Aufprall-Energie 100 Millionen mal größer wäre. Selbst eine Schneeflocke hat bei einer so hohen Geschwindigkeit eine so hohe kinetische Energie, dass bei einem Aufprall die entsprechende Energie von 4 Tonnen TNT frei wird.30 Diese Energie muss irgendwo innerhalb des Raumschiffs frei werden, andernfalls wird das Teilchen alles auf seinem Weg durchschlagen. Ein Körper mit einer Masse von 1 kg, der bei dieser hohen Geschwindigkeit mit dem Raumschiff kollidiert, würde eine Energiemenge freisetzen, die einer Wasserstoffbombe mit 100 Millionen TNT Sprengkraft entspricht.31 Bereits ein kleiner Meteoriten-oder Asteroiden-Schwarm hätte katastrophale Auswirkungen. Man müsste daher gewaltige Energiemengen zum Betrieb eines hypothetischen Deflektors aufbringen, um derartige Kollisionen zu vermeiden.

Schlussfolgerung

Weil viele glauben, dass sich auf anderen Planeten Leben entwickelte und dass dieses Leben Millionen Jahre älter als die Menschheit sein könnte, glauben sie auch, dass Ausserirdische genügend Zeit gehabt hätten, um all die unglaublichen Technologien zu entwickeln, wie sie in Science-Fiction Filmen dargestellt werden. Keine noch so hoch entwickelte Technologie könnte sich aber über die Gesetze der Physik, die unser Universum beherrschen, hinwegsetzen oder diese gar außer Kraft setzen. Dies wäre aber bereits notwendig, wenn man sich auch nur annähernd mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen wollte, geschweige denn erst bei noch höheren Geschwindigkeiten. Dies sind unüberwindliche Schwierigkeiten.

Die Bibel zeichnet dagegen ein Bild, wonach es keine Außerirdischen gibt, die unsere Erde besuchen könnten.25 Die oben aufgeführten einfachen physikalischen Zusammenhänge zeigen, wie unsinnig so eine Idee ist: Die Energiemenge, die für Weltraumreisen mit einer nur moderaten Reisegeschwindigkeit deutlich unterhalb der Lichtgeschwindigkeit notwendig wäre, übersteigt den monatlichen Energieverbrauch der gesamten Menschheit. Und der Aufprall selbst kleinster Teilchen würde bereits eine Wirkung wie bei einer Atombombe hervorrufen. Wenn Sie wollen, können Sie sich daher auch weiterhin gerne von Science-Fiction Filmen unterhalten lassen—wenn sie hingegen an Tatsachen interessiert sind, bleiben sie lieber bei Gottes Wort.

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References

  1. Z.B. der in West-Australien gemachte Fund fossilierter Mikro-Organismen in Bernstein, für den ein angebliches Alter von 230 Millionen Jahren angegeben wurde. Creation 15(4):9, 1993, commenting on Science 259(5092):222–224, 1993. Zurück zum Text.
  2. D.h. basierend auf DNS. Dies schließt andere theoretische Spekulationen wie “Silizium-basiertes“ und „Schwefel-basiertes“ Leben aus. Zurück zum Text.
  3. Siehe Sarfati, J., The sun: our special star, Creation 22(1):27–30, 1999; creation.com/sun. Zurück zum Text.
  4. Die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne beträgt 150 Millionen km. In dieser Entfernung ist die von der Erde aufgefangene Sonnen-Energie gerade so groß, um auf der Erde eine Temperatur im Bereich von Null bis 40 °C aufrecht zu halten—Leben kann nur in diesem engen Temperaturbereich existieren. Einige Mikro-Organismen können höhere oder niedrigere Temperaturen aushalten, aber sie sind die Ausnahme von der Regel. Zurück zum Text.
  5. Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist fast ein perfekter Kreis; wäre die Erdumlaufbahn eine langgestreckte Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt, wäre die Temperatur auf der Erde extrem hoch während der größten Annäherung und extrem niedrig bei der größten Entfernung. Zurück zum Text.
  6. Wenn die Rotationsgeschwindigkeit der Erde viel niedriger wäre, gäbe es extreme Unterschiede zwischen Tag-und Nachttemperaturen. Wenn sie viel höher wäre, würden die Gase der Erdatmosphäre infolge der erhöhten Zentrifugalkraft entweichen. Zurück zum Text.
  7. Siehe Sarfati, J., The wonders of water, Creation 20(1):44–47, 1997; creation.com/water. Zurück zum Text.
  8. Bei zu hohen Dosierungen ist Kohlendioxid für lebende Organismen tödlich. Auf der Erde beträgt der Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre 0,03%; auf dem Mars sind es 95%. Zurück zum Text.
  9. Die Erde hat dazu die richtige Dichte in der Atmosphäre und ein Magnetfeld. Zurück zum Text.
  10. Dieser Abschnitt wurde übernommen aus Gitt, W., Stars and their Purpose, Master Books, Arizona, pp. 141 ff., 1996. Zurück zum Text.
  11. Siehe Sarfati, J., Life on Mars? Separating fact from fiction, Creation 19(1):18–20, December 1996; creation.com/life-on-mars; see also Sarfati, J., Life from Mars, J. Creation 10(3):293–296, 1996; Mars: The red planet, Creation 32(2):38–41, March 2010; creation.com/marsred; see also creation.com/mars. Zurück zum Text.
  12. Creation 20(2):8, 1998; Nature 390(6659), 454–456, Dec. 4, 1997; Science 278(5344): 1706–7, Dec. 5, 1997. Zurück zum Text.
  13. New Scientist 165(2228):21, March 4, 2000. Zurück zum Text.
  14. Für weitere Informationen, siehe Spencer, W., Planets around other stars, Creation 33(1):45–47, 2011. Zurück zum Text.
  15. Während sich der Stern geringfügig auf einen Beobachter auf der Erde zu bewegt und dann wieder von ihm weg, verschiebt sich die Lichtwellenlänge abwechselnd etwas ins Blaue, dann etwas ins Rote, wieder etwas ins Blaue u.s.w. Forscher suchen nach derartigen Verschiebungen-genannt Doppler-Verschiebung-im Spektrum der Sterne. Aus Verschiebungen berechnen sie dann die Umlaufzeit des Planeten und seine Entfernung vom Stern. Zurück zum Text.
  16. Da größere Planeten eine stärkere Wirkung hervorrufen, kann man dieses Verfahren vor allem dazu anwenden, um extrasolare Planeten zu finden, die mindestens so groß wie die riesigen Gasplaneten in unserem Sonnensystem sind. Zurück zum Text.
  17. Lissauer, J.J., Nature 398(6729):659–660, April 22, 1999. Zurück zum Text.
  18. Dies zeigt, dass bemannte Raumfahrt zu anderen Sternen (sowie intergalaktische Reisen) Science Fiction sind. Gitt, W., Gott und die Außerirdischen, Creation 19(4):46–48, 1997. Also Bates, G., Did God create life on other planets? Creation 29(2):12–15, March 2007; creation.com/lifefromplanets. Zurück zum Text.
  19. New Scientist 165(2221):19, January 15, 2000. Zurück zum Text.
  20. Sarfati, J., Panspermia theory burned to a crisp:bacteria couldn’t survive on meteorite, creation.com/panspermia, 10 October 2008. Zurück zum Text.
  21. Wir sprechen hier nicht von Engeln oder Dämonen. Beachten Sie, dass in Römer 8, 22 steht, dass “die ganze Schöpfung” infolge der Rebellion von Adam verflucht wurde. In 2. Petrus 3, 12 heißt es, dass die Himmel im Feuer verbrennen und die Elemente vor Hitze zergehen werden. Und aus Offenbarung 6, 14 geht hervor, dass der Kosmos wie eine Buchrolle zusammengerollt wird, bevor alle Dinge wieder in Stand gesetzt werden. Werner Gitt schreibt: „Warum sollte eine fremde Rasse, die nicht von Adam´s sündigen Nachkommen abstammt, ebenfalls vom Fluch betroffen sein und dann auch noch Anteil haben an der Wiederherstellung durch Christus, dem letzten Adam? All dies würde uns extrem seltsam anmuten.“ (siehe 17.) All denjenigen, die spekulieren, dass Jesus auch auf anderen Welten starb, um andere Zivilisationen zu erlösen, sei gesagt, dass die Erlösten der Erde für alle Ewigkeit als Braut Christi bezeichnet werden. Christus wird nicht mehrere Bräute haben. Zurück zum Text.
  22. Radio-Interview 2GB, Sydney, Australia, Feb. 1, 1996, berichtet in Creation 18(3):7, 1996. Zurück zum Text.
  23. Das Treffen fand statt als Ergebnis eines von dem NASA Verwaltungsbeamten Dan Goldin geäußerten Wunsches, “die Suche nach außerirdischem Leben zu einem der zentralen Themen der NASA zu machen”, Nature 404(6779):700, April 13, 2000. Zurück zum Text.
  24. Boyd, R., “Sorry, but we are alone”, The Courier Mail, Brisbane, Australia, April 14, 2000, p. 10. Zurück zum Text.
  25. Siehe Bates, G., Did God create life on other planets? Otherwise why is the universe so big? Creation 29(2):12–15, 2007; creation.com/lifefromplanets; und sein Buch Alien Intrusion: UFOs and the evolution connection, CBP, 2005. Zurück zum Text.
  26. Siehe Sarfati, J., By Design: Evidence for Nature’s Intelligent Designer—the God of the Bible, CBP, 2008; creation.com/origin. Zurück zum Text.
  27. Der Zuwachs an Masse ergibt sich aus dem Lorentz-Faktor γ = 1/√(1-v²/c²), wobei v die Relativgeschwindigkeit zwischen Äther und Objekt ist, und c die Lichtgeschwindigkeit. Der Faktor beträgt nur 2 bei 90%c, 7 bei 99%c, 22 bei 99.9%c, und geht schnell gegen Unendlich, wenn v gegen c geht. Zurück zum Text.
  28. Wikipedia, eine im Großen und Ganzen verlässliche Quelle bei nicht-kontroversen Themen, jedoch unzuverlässig bei konservativen bzw. christlichen Fragestellungen, schreibt: “In 2008 betrug der weltweite Energieverbrauch 474 Exajoule (474 x 1018 J), wobei sich 80 bis 90 Prozent auf die Verbrennung fossiler Reserven zurückführen ließen“. Zurück zum Text.
  29. Die Masse eines Wasserstoff-Atoms, und folglich auch die Masse eines Wasserstoff-Antimaterie-Atoms, beträgt 1.66 × 10-27 kg. Zurück zum Text.
  30. Eine Schneeflocke hat eine Masse von ungefähr 3 mg, so dass seine kinetische Energie (E = ½mv²) ½ × 3 × 10-6 kg × (108 m/s)² = 1.5 × 1010 J beträgt. Bei der Explosion von einem Gramm TNT werden 4,184 tausend Kalorien frei. Eine Tonne (106 g) TNT entspricht folglich 4,184 × 109 J, d.h. der Aufprall der Schneeflocke entspricht einer Masse von 3,6 Tonnen. Zurück zum Text.
  31. E = ½mv², also ½ × 1 kg × (108 m/s)² = 5 × 1015 J; eine Millionen Tonnen TNT entspricht 4,184 × 1015 J. Zurück zum Text.

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