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Googles Zensur wird uns alle betreffen

von
übersetzt von Paul Mathis

en.wikipedia.orgSundar-Pichai
Google CEO Sundar Pichai
Veröffentlicht am 18. August 2017 (GMT+10)

Ohne Zweifel ist jeder, der diesen Artikel liest, sich bereits darüber im Klaren, dass Google das größte und erfolgreichste Internet-Konglomerat der Welt darstellt, ursprünglich entstanden aus einem Instrument zur Internet-Recherche. Nach erfolgreicher Entwicklung der meist-genutzten Suchmaschine im Internet expandierte Google kontinuierlich in mehr und mehr Bereiche. Google ist heute ein mächtiges Monopol, das massive Anteile an den gebräuchlichsten und wichtigsten Funktionalitäten des Internets kontrolliert. Hier sind zum Beispiel einige aktuelle Zahlen, die ich zum Marktanteil von Google gefunden habe:

Desktop Computer Internet-Suche: 79,88%1
Webmail Email: 60% (Nummer 2 in Bezug auf die Anzahl der Email-Kunden insgesamt gleich hinter Apple iPhone)2
YouTube (in Besitz von Google): 78,8%3

Wenn man kurz darüber nachdenkt, wofür die meisten Menschen das Internet nutzen, wird einem klar, dass Google einen massiven Anteil an den drei wichtigsten Internetanwendungen hat: Internet-Suche, Emailverkehr, Konsum von Videos. Tatsächlich kontrolliert Google über drei Viertel der gesamten Internet-Suche sowie des Videokonsums und steht in Bezug auf die Anzahl der Menschen, die ihre Email-Dienste nutzen, nur hinter Apple zurück. Das bedeutet: welche Politik Google sich auch immer entscheidet zu verfolgen, es wird grundlegend die gesamte Richtung der Online-Welt beherrschen. Das ist eine gewaltige Menge an Macht, egal von welcher Organisation sie gehandhabt wird!

Google-search-creation

Verzerrung und Manipulation der Such-Ergebnisse

Man könnte meinen, dass so eine mächtige und weitreichende Organisation bestrebt sein würde, philosophisch und religiös neutral zu bleiben, um seinen hochgradig diversen Kunden gerecht zu werden. Traurigerweise ist die Realität weit davon entfernt, da Google, laut einschlägigen Dokumenten, als Organisation eine klare Agenda verfolgt.4 Der berühmte kommunistische Diktator Joseph Stalin machte eine einleuchtende Beobachtung bezüglich der menschlichen Natur: „Wer auch immer ein Territorium kontrolliert, erlegt ihm auch sein eigenes soziales System auf. Jeder etabliert sein eigenes System soweit seine Armee reicht.”5 Es ist absolut naiv zu denken, dass eine Organisation mit einer klaren Agenda die Macht, die sie besitzt, nicht nutzen würde, um diese Agenda voranzutreiben. So wurden im Jahr 2016 Behauptungen laut, dass Google seine Such-Ergebnisse aktiv manipuliert hätte.6

Steigende Spannungen

Kürzlich hat Google Schlagzeilen gemacht, indem es einen seiner eigenen Ingenieure, James Damore, feuerte. Grund war die Veröffentlichung eines internen Memos, in dem er die „Partei-Linie“ des Unternehmens in Bezug auf Feminismus und Geschlechter-Vielfalt am Arbeitsplatz in Frage stellte. Er hatte die Dreistigkeit zu behaupten, dass es wirkliche biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben könnte!7 Damore behauptet seitdem, dass Google wie eine Sekte funktioniert: „Für viele, mich selbst eingeschlossen, stellt das Arbeiten für Google einen großen Teil der eigenen Identität dar, beinahe wie bei einer Sekte mit eigenen Führern und Heiligen, die alle, so glaubt man, das rechtschaffene heilige Motto ‚Sei nicht böse!‘ hochhalten.”8

Was der Kreationismus damit zu tun hat

Für bibeltreue Kreationisten sollte dies alles zutiefst beunruhigend sein. Unsere Position, die den Darwinismus ablehnt und an die Bibel glaubt, ist eine, die das Mainstream-Establishment als „Randerscheinung“ und „extremistisch“ betrachtet. Beachten Sie die Äußerungen über die jüngsten Änderungen an ihren Suchalgorithmen, die Google auf seinem eigenen Blog macht:

Ranking-Änderungen: Wir kombinieren Hunderte von Signalen, um festzustellen, welche Ergebnisse wir für eine gegebene Suchabfrage zeigen – von der Aktualität des Inhalts bis hin zur Anzahl Ihrer auf der Seite erscheinenden Suchanfragen. Wir haben unsere Signale angepasst, um dabei zu helfen, mehr verlässliche Seiten hervorzuheben und qualitativ minderwertige Inhalte zurückzustufen, so dass Probleme, wie bei den Suchergebnissen der Holocaust-Leugnung, die wir im Dezember gesehen haben, weniger wahrscheinlich auftreten.9

Dies kommt einem offenen Zugeständnis gleich, dass Google selbst eine Zensur in seinen Suchergebnis-Algorithmen durchführt! Wie genau soll bestimmt werden, welche Webseiten „zuverlässig “ [im Sinne von Google, Anm. d. Übers.] sind und welche Seiten „minderwertig“ sind? Würden zum Beispiel kreationistische Webseiten, wie unsere eigene, als „minderwertig“ betrachtet werden? Meiner Meinung nach mit größter Wahrscheinlichkeit. In der Vergangenheit hat Google beispielsweise eine Hommage an die menschliche Evolution auf ihrer berühmten Homepage „Doodle“ vorgestellt.10 Das bedeutet, dass es in der Zukunft einen Punkt geben kann, an dem wir uns nicht mehr darauf verlassen können, dass Menschen mit der weltweit am meisten genutzten Suchmaschine nach unseren Beiträgen suchen können.

Grunderneuerung

Ich kenne keine einfache Lösung für diese beunruhigenden Entwicklungen, aber eines ist sicher: Wir brauchen Ihre Bemühungen um einen festen Grund jetzt mehr denn je. Haben Sie Freunde oder Verwandte, die Ungläubige sind, oder Christen, die über den Schöpfungsbericht verwirrt sind? Haben Sie keine Angst, mit ihnen über diese Dinge zu sprechen. Sagen Sie ihnen das Evangelium und verweisen Sie sie auf unsere Website, wo man Antworten zur Debatte Schöpfung / Evolution und anderen verwandten Themen findet.

Eines darf niemals übersehen werden: Gott ist souverän über den gesamten Lauf der Geschichte hinweg. Egal ob es so scheint, dass Satan den Kampf gewönne, Gott und sein Volk werden letztendlich triumphieren.

Erzürne dich nicht über die Bösen;
sei nicht neidisch auf die Übeltäter.
Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen,
und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.

Der Gottlose droht dem Gerechten
und beißt seine Zähne zusammen über ihn.
Aber der HERR lacht seiner;
denn er sieht, dass sein Tag kommt.

(Psalm 37,1.2, 12.13)

Aktuaklisiert am 7. September 2017

Mir sind einige relevante Informationen bekannt geworden, die mir zum Zeitpunkt des Schreibens nicht bekannt waren. Google hat die internen Richtlinien veröffentlicht, die von ihren Gutachtern zur Beurteilung der Qualität der Suchergebnisse herangezogen werden. In diesem Dokument auf Seite 108 tief vergraben findet man die folgende scheinbar harmlose Behauptung11:

Die folgenden Punkte sollten ebenfalls als mangelhaft eingestuft werden, da sie zu sehr schlechten und ärgerlichen Benutzererlebnissen führen:



● Seiten, die dem wissenschaftlichen oder medizinischen Konsens bei der Suche nach wissenschaftlichen oder medizinischen Informationen direkt widersprechen, es sei denn, die Suchanfrage deutet darauf hin, dass der Benutzer eine alternative Sichtweise sucht.

Dies bestätigt den Verdacht, den ich zuvor geäußert hatte: Google macht es sich nun zur Aufgabe, den Nutzern alle Ergebnisse zu verbergen, die der allgemeinen Meinung widersprechen (dazu würde, wie oben erwähnt, ein wissenschaftlicher ‚Konsens‘ wie Evolution gehören) – es sei denn, der Sucher weist als Teil seiner Suchanfrage ausdrücklich darauf hin, dass er nach Antworten außerhalb des Mainstreams sucht. Wie oft kommt letzteres realistischerweise vor?

Auf der Grundlage der oben genannten Richtlinien sollten wir erwarten (denn diese Richtlinien werden im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt werden), dass Google-Suchanfragen wie diese…

„Wie alt ist die Erde?“

„Ist Evolution wahr?“

„Wann lebten Dinosaurier?“

… nur zu evolutionistischen Mainstream-Suchergebnissen führen. Um eine kreationistische Antwort auf solche Fragen zu finden, müsste man jetzt vermutlich etwas wie folgt eintippen:

„Ist Evolution wirklich eine kreationistische Sichtweise“

Diese Entwicklung ist äußerst beunruhigend, weil sie ein subtiles Mittel ist, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit überhaupt jemals im großen Stil von nicht Mainstream-konformen Sichtweisen erreicht wird. Hoffentlich wachen die Leute auf und beginnen, alternative Suchmaschinen zu benutzen, die nicht versuchen, die Suchergebnisse so zu beeinflussen, dass sie zu einem sich selbst verstärkenden Widerhall von Informationen werden. Ich überlasse es dem Leser, herauszufinden, welche Suchmaschinen bessere Alternativen sein könnten.

Literaturangaben und Bemerkungen

  1. Latest Search Market Share Numbers: Google Search Up Across All Devices. searchenginejournal.com. 31. August 2016. Zurück zum Text.
  2. Lewkowicz, K. April Email Market Share: Mobile Rises To 56%, Its Highest Point Yet. litmus.com. 10. Mai 2016. Zurück zum Text.
  3. Leading multimedia websites in the United States in November 2016, based on market share of visits. statista.com. Aufgerufen am 14. August 2017. Zurück zum Text.
  4. Richardson, V. Google, Facebook, Reddit are run by a bunch of ‘left-wing guys’. washingtontimes.com. 13. Juni 2016. Zurück zum Text.
  5. Joseph Stalin. en.wikiquote.org. Aufgerufen am 14. August, 2017. Zurück zum Text.
  6. Richardson, V. Google accused of manipulating searches. washingtontimes.com. 9. Juni 2016. Zurück zum Text.
  7. Olson, W. Google memo drama really is about free speech. usatoday.com. 9. August 2017. Zurück zum Text.
  8. Shinal, J. Fired Google engineer James Damore says company is ‘like a cult’. cnbc.com. 11. August 2017. Zurück zum Text.
  9. Gomes, B. Our latest quality improvements for Search. blog.google. 25. April 2017. Zurück zum Text.
  10. Kaufman, S. Evolution Google Doodle Angers Creationists, Scientists. vocativ.com. 24. November 2015. Zurück zum Text.
  11. Schwartz, B., Google Releases The Full Version Of Their Search Quality Rating Guidelines. searchengineland.com. 19. November 2015. Zurück zum Text.