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Die Sonne: unser besonderer Stern

von
übersetzt von Paul Mathis

Sun
In der hier in etwa maßstabsgetreuen Abbildung erscheint die Erde (unteres Bild links oben) im Vergleich zur Sonne wie ein Zwerg. Die hier sichtbaren massiven Feuerfontänen (bekannt als koronale Auswürfe), würden die Erde um ein Vielfaches einhüllen (Foto: NASA).

Die Sonne – dieser heiße, helle Plasmaball – dominiert den Tageshimmel und ist das mit Abstand massereichste Objekt in unserem Sonnensystem. Sie versorgt die Erde mit Wärme und Licht, und wie wir sehen werden, ist sie kein gewöhnlicher Stern.

Der Ursprung der Sonne

Nach Gottes Wort, der Bibel, hat die Sonne nicht immer die Erde erhellt. Sie wurde erst am vierten Tag der Schöpfungswoche erschaffen, während die Erde am ersten Tag erschaffen wurde. Dies widerlegt Ideen wie „Gott benutzte die Evolution“ und „Gott schuf über Milliarden von Jahren“, weil diese behaupten, dass die Sonne vor der Erde entstanden sei.1 Während der ersten drei Tage ihrer Existenz wurde die Erde von dem Licht erhellt, das am ersten Tag erschaffen wurde (1. Mose 1,3), während der Tag/Nacht-Zyklus durch die Rotation der Erde relativ zu dieser gerichteten Lichtquelle verursacht wurde. Dann lesen wir in 1. Mose 1,14-19:

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag.

Auch im Neuen Jerusalem wird es keine Notwendigkeit mehr für die Sonne geben, denn Gott selbst wird erneut für Licht sorgen (Offenbarung 21,23). Aber in der Zwischenzeit können wir das Wunder des Sterns schätzen lernen, den Gott für uns geschaffen hat.

Was ist an der Sonne so besonders?

Anti-Theisten mögen es, die Sonne als einen gewöhnlichen Stern „von der Stange“ an einem nicht allzu besonderen Ort in einem galaktischen Spiralarm abzutun. Es stimmt zwar, viele Sterne sind viel größer und heller als die Sonne. Dass größere Sterne jedoch wichtiger seien als kleinere, ist allerdings ebenso unlogisch, wie zu behaupten, dass ein Zwei-Meter-Mann wichtiger sei als eine Ein-Meter-Fünfzig-Frau.

Neuere Forschungen haben die Sonne als „außergewöhnlich“ bezeichnet.2 Unsere Sonne gehört zu den Top-10% (bzgl. Masse) der Sterne in ihrer Nachbarschaft.2 Sie hat tatsächlich eine ideale Größe, um das Leben auf der Erde zu ermöglichen. Es wäre sinnlos, einen Roten Überriesen wie Betelgeuse zu haben, denn er ist so groß, dass er alle inneren Planeten verschlingen würde! Wir würden auch keinen Stern wie den blau-weißen Überriesen Rigel wollen, der 120.000 mal so hell wie die Sonne ist und zu viel hochfrequente Strahlung abgibt. Umgekehrt wäre ein viel kleinerer Stern als unsere Sonne zu schwach, um Leben zu ermöglichen – es sei denn, der Planet wäre nah genug am Stern, wobei das aber zu gefährlichen Gezeiteneffekten führen würde.

Die Sonne ist in einer idealen Umgebung. Sie ist ein Einzelstern – die meisten Sterne existieren in Mehrfachsternsystemen; ein Planet in einem solchen System würde extreme Temperaturschwankungen erleiden. Auch die Lage der Sonne in unserer spiralförmigen Milchstraßen-Galaxie ist ideal. Ihre Umlaufbahn ist ziemlich kreisförmig, was bedeutet, dass sie dem Inneren der Galaxie nicht zu nahe kommt. Dort treten nämlich Supernovae, extrem energiereiche Sternexplosionen, häufiger auf.2 Sie kreist auch fast parallel zur galaktischen Ebene – ein Überschreiten dieser Ebene würde sich negativ auswirken.2 Außerdem befindet sich die Sonne in idealer Entfernung zum galaktischen Zentrum, dem so genannten Mitdrehradius. Nur hier entspricht die Umlaufgeschwindigkeit eines Sterns der der Spiralarme – andernfalls würde die Sonne zu oft die Arme durchqueren und Supernovae ausgesetzt sein.2

Unsere Sonne ist ein mächtiges Objekt, das oft Flares (oder chromosphärische Eruptionen, engl. für helles, flackerndes Licht; Anm. d. Übers.) aussendet, und alle paar Jahre (normalerweise zur Zeit der maximalen Sonnenfleckenaktivität– siehe Sonnenflecken, Galileo und Heliozentrismus) heftigere Auswürfe, die als koronale Massenauswürfe bezeichnet werden (siehe Foto unten Mitte). Sie verursachen starke elektrische Ströme in der oberen Atmosphäre der Erde und stören Stromnetze und Satelliten. 1989 deaktivierte ein solcher Massenauswurf ein Stromnetz im Norden Quebecs. Dennoch entpuppt sich die Sonne als ein „außergewöhnlich stabiler“3 Stern. Drei Astronomen untersuchten kürzlich Einzelsterne gleicher Größe, Helligkeit und Zusammensetzung wie die Sonne. Fast alle von ihnen brachen etwa einmal pro Jahrhundert in Superflares aus, die 100 bis 100 Millionen Mal stärker sind als die, die Quebec verdunkelt haben. Wenn auf der Sonne solch ein Superflare ausbrechen würde, würde er die Ozonschicht der Erde zerstören, mit katastrophalen Folgen für das Leben.4

Wie macht das die Sonne, dass sie scheint?

1939 schlug Hans Bethe vor, dass die Sonne und andere Sterne durch Kernfusion angetrieben werden – diese Theorie brachte ihm 1967 den Nobelpreis für Physik ein.5 Bei der Fusion verbinden sich extrem schnelle Wasserstoffkerne zu Helium – das erfordert Temperaturen von Millionen von Grad. Etwas Masse geht verloren und wird gemäß Einsteins berühmter Formel E = mc2 in eine riesige Energiemenge umgewandelt.6 Somit wäre die Sonne im Wesentlichen eine gigantische Wasserstoffbombe.7 Wenn nur Fusion für die riesige Leistungsabgabe der Sonne von 3,86 x 1026 Watt verantwortlich wäre, würden pro Sekunde vier Millionen Tonnen Materie in Energie umgewandelt werden – das ist enorm viel, aber im Vergleich zur riesigen Gesamtmasse der Sonne vernachlässigbar.

Fakten über die Sonne23, 24
Mittlerer Abstand zur Erde 149.600.000 km (1 AE = Astronomische Einheit)
Durchmesser 1.392.000 km (109 x Erde)
Masse 1,99 x 1030 kg (330.000 x Erde)
Volumen 1.412 x1018 (1.300.000 Erden)
Mittlere Dichte 1,41 g/cm3 (1/4 der Erde)
Temperatur 5.505 °C an der Oberfläche, 16.000.000 °C im Kern
Leistungsabgabe 3,83 x1026 Watt
Fluchtgeschwindigkeit an der Oberfläche 618 km/s (55 x Erde)
Rotationsdauer (Tage) 26,9 (am Äquator); 27,3 (in der Sonnenfleckenzone, 16 °N); 31,1 (am Pol); alle Umlaufzeiten synodisch angegeben25

Diese Fusion ist für zumindest einen Teil der Energieproduktion der Sonne verantwortlich und wird unterstützt durch den riesigen Strom von Neutrinos, geisterhafte Partikel, die normalerweise Materie mit einer Dicke von mehreren Lichtjahren passieren können, ohne anzustoßen.8

Wenn jedoch die Kernfusion die einzige Energiequelle wäre, dann würden wir dreimal mehr Neutrinos erwarten, als wir beobachten.9 Dieses Defizit wurde vorläufig durch die Vorstellung erklärt, dass Neutrinos zwischen drei Typen wechseln. Dies würde erfordern, dass sie eine Masse besitzen, obwohl sie von der Standard-Teilchentheorie her masselos sein sollten.

Alternativ könnten zwei Drittel der Sonnenenergie durch Gravitationskollaps bereitgestellt werden, also durch Umwandlung von Gravitationspotenzialenergie in Wärme und Licht, wenn die Gase der Sonne nach innen kollabieren. Diese Theorie wurde von dem großen Physiker Hermann von Helmholtz (1821-1894) vorgeschlagen. Es war die Haupttheorie bis der Darwinismus Überhand gewann, der nicht tolerieren konnte, dass die Theorie das Alter der Sonne auf 22 Millionen Jahren nach oben begrenzen würde – viel zu wenig für die Evolutionstheorie. Beobachtungen, die darauf hindeuten, dass die Sonne mit einer Rate von mindestens 0,02 Bogensekunden pro Jahrhundert schrumpft, unterstützen die Theorie (3600 Bogensekunden ergeben ein Grad des Himmelsgewölbes; die Sonne erscheint mit etwa 32 Winkelminuten am Himmel – das entspricht 32*60=1920 Bogensekunden; Anm. d. Übers.).10 Dies wäre mehr als genug, um dem Kollaps eine bedeutende Energieproduktion zuzuschreiben. Aber die Schrumpfung ist umstritten, sogar unter Kreationisten.

[Hinweis hinzugefügt am 30. Mai 2002: Ein Beitrag von Phillip F. Schewe, Ben Stein und James Riordon im American Institute of Physics Bulletin of Physics News 586, 24. April 2002, scheint schlüssige Beweise für Neutrinooszillationen zu liefern. Bisher konnten Detektoren nur Elektronenneutrinos aufspüren. Aber dieses neue Experiment am Sudbury Neutrino Observatorium (SNO) war in der Lage, die fehlenden Neutrino-„Flavours“ (eine der Quantenzahlen von Elementarteilchen, Anm. d. Übers.), die Myon- und Tauon-Neutrinos, die „neutrale Strom“-Reaktionen durchlaufen, zu erkennen. Dies steht im Einklang mit anderen Beweislinien, dass die Fusion die primäre Energiequelle ist, z. B. zeigen physikalische Standardmodelle, dass die Kerntemperatur für die Fusion hoch genug ist. Das bedeutet, dass Neutrinos nun doch eine sehr kleine Ruhemasse haben müssen – experimentelle Daten müssen Vorrang vor den Theorien der Teilchenphysiker haben, die von einer Nullruhemasse der Neutrinos ausgehen. Daher sollten Kreationisten das Neutrino-Problem nicht mehr anführen, um Kernfusion als primäre Energiequelle der Sonne anzuzweifeln. Es kann deshalb nicht als Indikator für ein junges Alter verwendet werden – und auch nicht für ein hohes Alter, was diesen Fall betrifft.26]

Wie auch immer, der Solarastronom John Eddy kommentierte:

„Ich vermute… dass die Sonne 4,5 Milliarden Jahre alt ist. Aber angesichts einiger neuer und unerwarteter gegenteiliger Ergebnisse, und etwas Zeit für hektische Neuberechnungen, sowie eine theoretische Neuausrichtung, vermute ich jedoch, dass wir mit dem Wert von Bischof Ussher für das Alter von Erde und Sonne [etwa 6.000 Jahre] leben könnten. Ich glaube nicht, dass es viel an Beobachtungen gibt, um damit in Konflikt zu geraten.“11

Probleme mit evolutionistischen Theorien der Sonne

Evolutionisten glauben, dass das Sonnensystem vor 4,5 Milliarden Jahren aus einer Wolke von Staub und Gas entstanden ist. Diese Nebelhypothese hat viele Probleme. Eine anerkannte Autorität auf diesem Gebiet fasste zusammen: „Die Wolken sind zu heiß, zu magnetisch, und sie rotieren zu schnell.“12

Ein großes Problem kann man an versierten Eiskunstläufern beobachten. Wenn sie auf dem Eis rotieren und ihre Arme einziehen, drehen sie sich schneller. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, was Physiker das Gesetz der Erhaltung des Drehimpulses nennen. Drehimpuls = Masse x Geschwindigkeit x Abstand vom Massezentrum und bleibt in einem geschlossenen System immer konstant. Wenn die Eiskunstläufer ihre Arme einziehen, nimmt der Abstand vom Zentrum ab, so dass sie sich schneller drehen, da sonst der Drehimpuls nicht konstant bleibt. Wenn sich unsere Sonne aus einem Gasnebel im Weltraum formiert hätte, wäre der gleiche Effekt aufgetreten, als die Gase sich angeblich im Zentrum zusammengeballt hätten, um die Sonne zu bilden. Dann hätte sich die Sonne sehr schnell gedreht. Tatsächlich aber dreht sich unsere Sonne sehr langsam, während sich die Planeten sehr schnell um die Sonne bewegen. Die Sonne beherbergt zwar über 99% der Masse des Sonnensystems, aber nur 2% des Drehimpulses. Das steht in direktem Gegensatz zu den Vorhersagen der Nebelhypothese. Evolutionisten haben versucht, dieses Problem zu lösen, aber ein bekannter Planetologe, Dr. Stuart Ross Taylor, schrieb: „Die endgültige Herkunft des Drehimpulses des Sonnensystems bleibt unklar.“13

Ein weiteres Problem der Nebelhypothese ist die Bildung der gasförmigen Planeten. Nach dieser Theorie wäre die junge Sonne gerade durch die so genannte T-Tauri-Phase gegangen, als das Gas sich zu Planeten zusammenzog. In dieser Phase hätte die Sonne einen intensiven Sonnenwind abgegeben, der weitaus intensiver war als heute. Dieser Sonnenwind hätte überschüssiges Gas und Staub aus dem noch entstehenden Sonnensystem verdrängt und damit nicht mehr genug von den leichten Gasen übriggelassen, um Jupiter und die anderen drei riesigen Gasplaneten zu bilden. Dadurch wären diese vier Gasplaneten kleiner geblieben, als wir sie heute vorfinden.14


Sonnenflecken, Galileo und Heliozentrismus

Galileo Galilei

Sonnenflecken sehen aus wie dunkle Flecken auf der Sonne. Es wird beobachtet, dass sie sich bewegen und bei der Analyse zeigt sich, dass sich verschiedene Teile der Sonne mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen – im Gegensatz zu einem festen Körper. Sonnenflecken kommen und gehen in Zyklen von etwa 11,2 Jahren. Im Jahre 1611 untersuchte Galileo Galilei (1564-1642) systematisch Sonnenflecken und erkannte, dass sie die vorherrschende aristotelische/ptolemäische Auffassung darüber, dass die Himmelskörper „perfekte Kugeln“ seien, verletzten.15

Heute wissen wir, dass Sonnenflecken Gaswirbel auf der Sonnenoberfläche sind und dunkel erscheinen, weil sie mehrere tausend Grad kühler sind. Die Analyse ihrer Lichtspektren zeigt, dass das Magnetfeld der Sonne im Bereich von Sonnenflecken besonders stark ist.16

Galileo unterstützte die Theorie von Nikolaus Kopernikus (1473-1543), dass sich die Erde und andere Planeten um die Sonne bewegen. Antichristliche Propagandisten bauschen den Konflikt zwischen Galileo und der Kirche, oder Religion gegen Wissenschaft, auf. Galileo jedoch war der Meinung, dass die viel einfachere Mathematik des kopernikanischen Systems im Vergleich zum schwerfälligen ptolemäischen System am besten die mathematische Einfachheit Gottes widerspiegelt (in Analogie dazu, dass Gott nicht aus einzelnen, separaten Teilen besteht, sondern dreieinig ist). The New Encyclopædia Britannica identifiziert das wissenschaftliche Establishment als die Hauptgegner von Galileo:

„Die aristotelischen Professoren, die ihre Interessen bedroht sahen, waren gegen ihn vereint. Sie versuchten, ihn in den Augen der kirchlichen Autoritäten wegen der [angeblichen] Widersprüche zwischen der kopernikanischen Theorie und der Heiligen Schrift verdächtig zu machen.“17

Beide Seiten hätten erkennen müssen, dass jede Bewegung in Bezug auf etwas anderes beschrieben werden muss – ein Bezugssystem – und aus deskriptiver Sicht sind alle Bezugssysteme gleichermaßen gültig. Die Bibelschreiber nutzten die Erde als geeignetes Bezugssystem, ebenso wie moderne Astronomen von „Sonnenuntergang“ sprechen; Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Straße nehmen auch die Erde als Bezugssystem. Die Sonne (oder den Massenschwerpunkt des Sonnensystems) als Bezugssystem zu verwenden ist am besten geeignet, um die Bewegungen der Planeten zu beschreiben.18,19


Sonnenfinsternis!

Am 11. August 1999 hatten viele Menschen von England bis Indien das Glück, den fantastischen Anblick einer totalen Sonnenfinsternis zu sehen. Dies ist möglich, weil der Mond am Himmel fast genau die gleiche Winkelausdehnung (ein halbes Grad) hat wie die Sonne – er ist sowohl 400 mal kleiner als auch 400 mal näher als die Sonne. Das sieht nach Design aus. Der Mond zieht sich allmählich um 4 cm pro Jahr von der Erde zurück. Wenn dies wirklich seit Milliarden von Jahren schon so geschehen würde und die Menschheit erst seit einem winzigen Bruchteil dieser Zeit da wäre, wäre die Chance, dass die Menschheit genau zu der Zeit lebt, wenn diese genaue Größenanpassung vorliegt, gering. (Die Rezession des Mondes ergibt in der Tat auch eine Obergrenze für das Alter des Erd-/Mondsystems von weit weniger als die angenommenen 4,5 Milliarden Jahre20).

Während einer totalen Sonnenfinsternis ist die äußere Atmosphäre der Sonne, die Korona, sichtbar. Dabei handelt es sich um ein extrem dünnes ionisiertes Gas, das extrem heiß ist. Es ist mit 2 Millionen °C etwa 350 mal so heiß wie die Sonnenoberfläche. Das ist ein Rätsel, denn normalerweise fließt die Wärme von heißen zu kühleren Objekten. Eine vielversprechende Theorie (die noch Arbeit erfordert) besagt, dass die starke magnetische Rekonnexion (physikalisches Phänomen, bei dem sich die Struktur eines Magnetfeldes schlagartig ändert und dadurch große Energiemengen frei werden, Anm. d. Übers.) der Sonne große Mengen an Energie in die Korona abgeben könnte.21,22 Dies könnte Anwendungen in der Kernfusionsforschung finden.21 [Hinweis hinzugefügt am 15. November 2000: Neuere Fotos zeigen, dass die koronalen Schleifen mehrere kleinere Schleifen umfassen und dass sie an der Basis stark erhitzt werden. In einem neuen Modell wird das Gas, hauptsächlich ionisiertes Eisen, mit 100 km/s 400.000 km weit nach außen befördert, um sich dann wieder abzukühlen, wenn es wieder auf die Sonnenoberfläche zurückstürzt.27]

Literaturangaben und Bemerkungen

  1. Viele Christen, die mit Milliarden von Jahren Kompromisse eingehen, behaupten, dass die Sonne und andere Himmelskörper am vierten Tag (der Millionen von Jahren lang sei) nicht wirklich „gemacht“ wurden. Vielmehr „erschienen“ sie einem hypothetischen Beobachter auf der Erde, als sich nach Millionen von Jahren eine dichte Wolkenschicht auflöste. Aber diese (Fehl-)Interpretation ist durch die verwendeten hebräischen Wörter nicht zulässig. Das Wort „asah“ bedeutet „machen“ in 1. Mose 1 und wird manchmal austauschbar mit „erschaffen“ (bara’) verwendet, z. B. in 1Mo 1,26-27. Es ist reine Verzweiflung, auf das gleiche Wort im gleichen grammatikalischen Aufbau im gleichen Abschnitt eine andere Bedeutung anzuwenden, nur um atheistischen, evolutionistischen Ideen, wie dem Urknall, recht zu geben. Wenn Gott „erschien“ gemeint hätte, dann hätte Er vermutlich das hebräische Wort für „erschien“ (ra‘ah) verwendet, genau so als das Festland „erschien“, als sich das Wasser an einem Ort am dritten Tag gesammelt hatte (1Mo 1,9). Dies wird von hebräischen Gelehrten unterstützt, die die Bibel ins Englische übersetzt haben. Über 20 wichtige Übersetzungen wurden überprüft, und alle lehren deutlich, dass Sonne, Mond und Sterne am vierten Tag gemacht wurden. Zurück zum Text.
  2. Chown, M., What a star! New Scientist 162(2192):17, 1999. Zurück zum Text.
  3. Seife, C., Thank our lucky star, New Scientist 161(2168):15, 1999. Zurück zum Text.
  4. Die Forscher theoretisierten später, dass solche Flares durch das große Magnetfeld eines eng umlaufenden Gasriesenplaneten ausgelöst werden (Schaefer, B., berichtet in Discover 20(4):19, 1999). Aber sie wurden nicht beobachtet, und das evolutionistische Standard-Akkretionsmodell verbietet es Gasriesen, sich so nah am Stern zu bilden: Sie können nur dann groß genug werden, um noch mehr Gas anzuziehen, wenn sie kühl genug sind, und Eis in den Akkretionskörper einbauen. Zurück zum Text.
  5. „Bethe, Hans Albrecht“, The New Encyclopædia Britannica 2:173, 15. Ed. 1992. Zurück zum Text.
  6. Vier Wasserstoffatome (Masse = 1,008) wandeln sich in Helium (Masse = 4,0039) um und verlieren 0,0281 Atommasseneinheiten (1 AME = 1,66 x 10-27 kg), wodurch 4,2 x 10-12 Joule an Energie freigesetzt werden. Zurück zum Text.
  7. Künstlich hergestellte Wasserstoffbomben verwenden die schweren Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium sowie etwas Lithium. Die Sonne verwendet gewöhnlichen Wasserstoff – eine Reaktion, die höhere Temperaturen erfordert. Aber Bethe berechnete, dass Kohlenstoff-12-Kerne in Sternen die Reaktion katalysieren könnten, wobei auch Stickstoff und Sauerstoff eine Rolle spielen, daher der CNO-Zyklus. Aber der Sonnenkern gilt nicht als heiß genug für den CNO-Zyklus und soll stattdessen die Proton-Proton-Kette (PP) verwenden. Zurück zum Text.
  8. Die Netto-Fusions-Reaktionsgleichung ist 41H → 4He + 2e+ +e, wobei e+ ein Positron oder Anti-Elektron, und νe ein Elektron-Neutrino ist. Wenn die Sonne durch Kernspaltung (anstelle von Fusion) oder durch radioaktiven Zerfall schwerer Elemente angetrieben würde, würden stattdessen Antineutrinos erzeugt. Zurück zum Text.
  9. Snelling, A.A., Solar neutrinos—the critical shortfall still elusive, Journal of Creation 11(3):253-254, 1997. Zurück zum Text.
  10. Siehe Dr. Snelling’s vierteilige Studie, Creation 11(1-4), 1989, einschließlich That Matter of the Shrinking Sun. Eine gleichmäßige Schrumpfung bei dieser Geschwindigkeit würde bedeuten, dass die Sonne vor 100 Millionen Jahren zu groß für das Leben auf der Erde gewesen wäre. Zurück zum Text.
  11. Eddy, J.A., zitiert von Kazmann, R.G., It’s about time: 4.5 billion years, Geotimes 23:18-20, 1978. Zurück zum Text.
  12. Reeves, H., The Origin of the Solar System, in: The Origin of the Solar System, Dermott, S.F., Ed., John Wiley & Sons, New York, S. 9, 1978. Zurück zum Text.
  13. Taylor, S.R., Solar System Evolution: A New Perspective, Cambridge University Press, S. 53, 1992. Zurück zum Text.
  14. Siehe Spencer, W., Revelations in the solar system, Creation 19(3):26-29, 1997. Zurück zum Text.
  15. „Galileo“, The New Encyclopædia Britannica 19:638-640, 15. Ed. 1992. Zurück zum Text.
  16. Magnetfelder spalten oft Spektrallinien auf – das ist der sogenannte Zeeman-Effekt – und das ist an Sonnenflecken erkennbar. Zurück zum Text.
  17. Ref. 15, S. 638. Zurück zum Text.
  18. Grigg, R., The Galileo ‘twist’Creation 19(4):30-32, 1997. Zurück zum Text.
  19. Sarfati, J., Refuting Evolution 5th ed., Kap. 7: Astronomie, Creation Book Publishers, Atlanta, Georgia, USA, 2012. Zurück zum Text.
  20. Sarfati, J., The moon: the light that rules the night, Creation 20(4):36-39, 1998. Zurück zum Text.
  21. Weiss, P., The sun also writhes, Science News 153(13):200-202, 1999. Zurück zum Text.
  22. Irion, R. The great eclipse: Crown of fire, New Scientist 162(2188):30-33, 1999, diskutiert schnell schwingende Magnetwellen als mögliche Energiequelle. Zurück zum Text.
  23. „Sun“, The New Encyclopædia Britannica 11:387-388, 15. Ed. 1992. Zurück zum Text.
  24. „Solar System, The“, The New Encyclopædia Britannica 27:504-603, 15. Ed. 1992. Zurück zum Text.
  25. Die synodische Periode ist die Zeit, in der die Sonne zur gleichen Ausrichtung auf die Erde zurückkehrt. Zurück zum Text.
  26. Newton, R., „‘Missing’ neutrinos found! No longer an ‘age’ indicator“, Journal of Creation 16(3):123-125, 2002. Zurück zum Text.
  27. A Trace of the Corona, scientificamerican.com/article/a-trace-of-the-corona, 1. Dezember 2000. Zurück zum Text.