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Three Sisters: Ein Beweis für die Sintflut

Wer die drei Schwestern kennenlernt, entdeckt mehr als nur natürliche Schönheit.

von
übersetzt von Markus Blietz

Photo by R. Donoghoe15303_3_sisters

Jedes Jahr besuchen Millionen von Touristen Katoomba, eine Stadt eine Autostunde westlich von Sydney, Australiens größter Stadt. Dort genießen sie die spektakulären „Three Sisters“ (Drei Schwestern). Bei diesen „Damen“ handelt es sich nicht um eine Gruppe von Darstellerinnen, sondern um einen riesigen Felsvorsprung. Three Sisters gehört zum Weltkulturerbe der Blue Mountains und ist mittlerweile so etwas wie eine australische Ikone.

In der Nähe des Aussichtspunktes am Echo Point wachen die Three Sisters über ein beeindruckendes Tal. An klaren Tagen ist in der Ferne das Kings Tableland zu erkennen (siehe Panorama links). Im Laufe des Tages ändert sich der Anblick, wenn das wechselnde Sonnenlicht die prächtigen Farben der Three Sisters verwandelt. Nachts setzt sich ihre vom Flutlicht beleuchtete Silhouette atemberaubend gegen die Schwärze des Nachthimmels ab.

Die meisten Besucher sind sich nicht bewusst, dass sie hier überzeugende Beweise für die in der Bibel beschriebene globale Sintflut vor sich haben.

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Abbildung 1: Viele Geologen sind der Ansicht, dass das in rosa dargestellte Sydney-Becken (Sydney Basin) mit großen, langgestreckten Sedimentbecken im Norden verbunden ist (helleres Rosa). Dieses Sedimentationsnetzwerk ist über 2.000 km lang und enthält reiche Kohle- und Gasvorkommen, das Ergebnis von unter Sedimenten begrabener Vegetation. Darüberliegende Sedimente wurden in der Abbildung weggelassen.

Der Sandstein, aus dem die Three Sisters bestehen, deutet auf riesige Sedimentablagerungen durch Wasser hin. Die Täler und Schluchten, die bei ihrer Entstehung geformt wurden, zeugen von immenser wasserbedingter Erosion. Die biblische Sintflut erklärt diese Ablagerung und Erosion. Schauen wir uns die Sache etwas genauer an.

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass der Sandstein eine riesige Fläche bedeckt. Vom Aussichtspunkt aus können wir sehen, dass dieselben Felsen rund um die Schlucht steile Klippen bilden. Bevor das heutige, wunderschöne Tal durch Erosion entstand, bedeckten die Sandsteinschichten ein riesiges Gebiet.

Gewaltige Ausdehnung

Die Schichten erstrecken sich sogar noch viel weiter, als wir vom Aussichtspunkt aus sehen können. Von Katoomba aus reichen sie 160 km nach Süden, 160 km nach Norden und 160 km nach Osten – eine riesige viereckige Ablagerung von Sedimenten (siehe Abbildung 1).1 Geologen nennen es das Sydney-Becken (Sydney Basin), den letztlichen Ruheort für riesige Mengen von Sedimenten, die vom Lachlan Fold Belt im Westen und vom New England Folt Belt im Osten weg erodiert wurden.

Viele Geologen betrachten das Sydney-Becken als das südliche Ende eines sich über 250 km erstreckenden Systems, das insgesamt 2.000 km nach Norden reicht (Abbildung 2).2 Die gewaltige Ausdehnung der Ablagerung ist ein Beweis für eine Katastrophe – aber es gibt noch mehr!

Katastrophisch abgelagert

Wir sehen, dass der Sandstein bei den Three Sisters in Schichten abgelagert wurde. Straßeneinschnitte in der Gegend geben einen besseren Einblick; alternativ können wir auch den darüber liegenden Hawkesbury-Sandstein untersuchen, der steile Klippen um Sydney herum bildet (Abbildung 4). Zwischen den markanten, horizontalen Schichten befindet sich eine schwache, geneigte Schichtung, die als „Schrägschichtung“ bezeichnet wird. Dies deutet darauf hin, dass der Sand durch fließendes Wasser abgelagert wurde.

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Abbildung 2: Später wurden kilometerdicke Ablagerungen von Sedimenten und Vegetation aufgeschüttet, die die Verbindung zwischen dem Sydney-Becken und den nördlichen Becken verdecken. Die später abgelagerten Sedimente enthalten reichlich Wasservorkommen im so genannten Great Artesian Basin (Großes Artesisches Becken).

Abbildung 6 zeigt, wie sich in Bewegung befindliches Wasser ein Wellenmuster im Sand am Boden erzeugt. Das Wasser schiebt die Sandkörner bei jeder Sandwelle rückwärts nach oben, bis sie die Spitze erreichen. Dann rollen sie wieder nach vorne die Sandwelle herunter. Auf diese Weise bewegen sich die Sandwellen vorwärts und bilden das Muster der Schrägschichtung. Die Ausrichtung der Sandwellen zeigt dabei die Fließrichtung an. Die Dicke der Schrägschichtungen zeigt hingegen die Geschwindigkeit des Wassers und seine Tiefe an.3

Aus der Ausdehnung der in Schrägschichtungen abgelagerten Sedimente ermittelte der Geologe Dr. Patrick Conaghan, Senior Dozent an der School of Earth Sciences der Macquarie Universität, die Bedingungen, unter denen der Sand abgelagert wurde. Im Jahr 1994 beschrieb er eine bis zu 20 m hohe und 250 km breite „Wasserwand“, die mit enormer Geschwindigkeit von Norden herabkam.4 Diese Interpretation eines katastrophischen Ereignisses stimmt mit dem überein, was wir für die Sintflut erwarten.

Die Sandsteinformationen sind sehr mächtig, sie erreichen eine Dicke von 100 m bis 200 m und darüber hinaus.1 Um solch dicke Sandablagerungen zu erreichen, muss der Wasserspiegel im Sydney-Becken kontinuierlich gestiegen sein. Andernfalls wäre der Sand quer durch das ganze Gebiet hindurch in tieferes Wasser abtransportiert worden. In den dicken Sandsteinformationen gibt es keine Hinweise auf längere Pausen zwischen den Ablagerungen (z. B. bewohnte Horizonte mit erhaltenen Fossilgemeinschaften). Die Ablagerung durch das schnell fließende Wasser erfolgte daher kontinuierlich in einem sich stetig vertiefenden Becken.

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Abbildung 3: Ein vertikal vergrößerter West-Ost-Querschnitt dieser späteren Sedimente, die die letzten Sedimente waren, die abgelagert wurden, als das Wasser der Sintflut weiter auf der Erde anstieg. Klicken Sie für eine größere Ansicht.

Die Indizien deuten also darauf hin, dass riesige Mengen an Sediment vom Kontinent erodiert und von einem „Fluss“ transportiert wurden, der Hunderte von Kilometern breit und Tausende von Kilometern lang war. Kein Fluss auf der Erde ist heute auch nur annähernd so groß! Dieser „Fluss“ sortierte das Sediment in seine verschiedenen Größen, weshalb so viel feinkörniges Sediment bzw. Sand an der gleichen Stelle abgelagert wurde.

Somit sprechen die Three Sisters von einer ungewöhnlichen, katastrophischen Ablagerung, die mit der in der Bibel beschriebenen globalen Sintflut übereinstimmt. Der Sand wurde abgelagert, als der Wasserspiegel auf der Erde anstieg, während des ersten Teils der einjährigen Sintflut – der überschwemmenden Phase.5 Einige der Sandformationen wurden in nur wenigen Tagen abgelagert.2

Rasche Erosion

Foto von Tas Walker15303crossbeds
Abbildung 4

Eine gute Weile nachdem sich die Sedimente des Sydney-Beckens abgelagert hatten, begann im zweiten Teil der Sintflut der küstennahe Meeresboden abzusinken, die Blue Mountains begannen sich gleichzeitig zu heben. Das Wasser, das nun Australien bedeckte, begann, vom Kontinent abzulaufen. Dabei zerschnitt es schnell die Landschaften mittels Erosion.

Zuerst floss das Wasser in Ebenen ab und schnitt weite Bereiche des Kontinents wie mit dem Rasiermesser flach ab, was zu Planationsflächen führte. Dann, als sich der Abfluss verringerte, grub das Wasser breite Täler ein, wie wir sie in der Umgebung von Sydney sehen. Als das Wasservolumen noch weiter abnahm, wurden schmalere Täler an den Rändern der Plateaus eingeschnitten, wie die, die wir vom Three Sisters Aussichtspunkt (Echo Point) aus sehen können.

Foto von Tas Walker15303_3_sis_plateau
Abbildung 5

Als sich das Wasser schließlich vollständig zurückgezogen hatte und das Land getrocknet war, blieben große Täler dort zurück, wo der Fluss einst gewesen war. Diese Täler enden abrupt an „blinden“ [d.h. den Wasserlauf nicht fortsetzenden; Anm. d. Übers.], steilen Klippen. Wir sehen heute Wasserfälle an den Enden dieser Täler, aber sie sind nur winzige Überbleibsel im Vergleich zu den ursprünglichen Wasserströmen, die die Täler erodiert haben (Abbildung 5). Es gibt keine Möglichkeit, dass solch winzige Wasserläufe die riesigen Täler erzeugt haben könnten. Das beobachtete Erosionsmuster ist genau das, was wir für die Endphase der globalen Sintflut erwarten.

Im späten 18. Jahrhundert verhinderten diese steilen Klippen, dass die frühen Siedler von Sydney ihren Weg durch die Blue Mountains zu mehr Weideland fanden. Die ersten Entdecker folgten nämlich den Flüssen, nur um dann letztlich vor den steilen Felswänden an den Enden der Täler steckenbleiben zu müssen. Sie ahnten nicht, dass diese Hindernisse durch das Abfließen des Wassers der Sintflut zur Zeit von Noah entstanden waren. Dann, im Jahr 1813, fanden die berühmten Entdecker Blaxland, Wentworth und Lawson einen Weg, indem sie eine innovative Route über den Bergrücken wählten – dabei folgten sie den erodierten Überresten des angehobenen Plateaus.6

Und was ist mit der Radiokohlenstoff-Datierung?

Ein Grund, warum viele Menschen die Three Sisters nicht mit der Sintflut in Verbindung bringen, ist, dass die Felsen etwa 230 Millionen Jahre alt sein sollen. Bei diesem Alter können sie offensichtlich nicht in einer Überschwemmung vor 4.500 Jahren entstanden sein. Allerdings gibt es ein Problem mit der Art und Weise, wie Gesteine datiert werden. Im Grunde genommen liegen die Langzeitgeologen mit ihren Datierungen falsch, weil sie falsche Annahmen über die Vergangenheit machen. Insbesondere ignorieren sie die katastrophalen Auswirkungen der Sintflut.

Diagramm mit freundlicher Genehmigung von Steve Austin, Grand Canyon: Monument to catastrophe, ICR15303crossbed_dia
Abbildung 6

Langzeitgeologen gehen davon aus, dass Sedimentgesteine langsam abgelagert wurden, z. B. durch Flüsse, wie wir sie heute auf der Erde sehen. Bei so viel Sedimentgestein stellen sie sich vor, dass es Millionen von Jahren gedauert hat. In Wahrheit aber lagerten katastrophische Bedingungen während der Sintflut diese Sedimente schnell ab, was die Notwendigkeit von Millionen von Jahren eliminiert. Indizien für eine solche katastrophale Ablagerung sind, wie wir gesehen haben, in den Gesteinen selbst zu finden.

Für diese in der Region vorliegenden Gesteine haben Langzeitgeologen aufgrund des Fossilgehalts der Gesteinsschichten und ihrer relativen Positionen zueinander ein Alter von etwa 230 Millionen Jahren angegeben. Kreationistische Geologen haben aber den Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff (14C) in einem Holzstück gemessen, das in einem Steinbruch im darüber liegenden Hawkesbury-Sandstein gefunden wurde.7 – Langzeitgeologen machen sich in der Regel nicht die Mühe, 14C zu analysieren, weil sie glauben, dass das Gestein 230 Millionen Jahre alt ist; bereits nach ca. 50.000 Jahren [modernste Massenspektrometer haben eine höhere Nachweisgrenze von ca. 100.000 Jahren; Anm. d. Übers.] sollte die Menge an radioaktivem Kohlenstoff so stark gesunken sein, dass sie nicht mehr nachweisbar ist. Die Analyse der Kreationisten ergab nun aber eine kleine, signifikante Menge an 14C im Holz – ein klarer Beweis dafür, dass der Sandstein weniger als ca. 50.000 Jahre alt ist. Das ermittelte Alter ist dabei kein reales Alter, sondern spiegelt nur die geringe Konzentration von 14C in der Atmosphäre vor der Sintflut wider; korrigiert man für den stetigen Anstieg des 14C Gehalts in der Atmosphäre nach der Sintflut, ergibt sich ein reales Alter im Bereich von Jahrtausenden.

Ein Beweis für die Sintflut

Die Three Sisters sind eine australische Touristenattraktion. Sie sind aber auch ein Zeugnis der Sintflut zur Zeit Noahs. Diese Sandsteinmonumente sind Indizien für großflächige katastrophische Ablagerungen und enorme wasserbedingte Erosion. Das ist genau das, was wir für die Sintflut erwarten. Die Three Sisters sind nicht nur eine Ikone Australiens, sondern auch eine Ikone für die Zuverlässigkeit der Bibel.

Das Phänomen vertikaler Baumstämme*

Foto von Andrew TaylorHawkesbury

Abgebrochene Baumstämme, die senkrecht in dick geschichtetem Sandstein 40 km nördlich von Sydney mit Blick auf den Südpazifik abgelagert wurden. Zu finden an der östlichen Seite des „Box Head“ im Bouddi National Park, dem nördlichen Eingang zum Hawkesbury River.

Dieser Sandstein ist Teil der Gosford-Formation. Er liegt unter dem Hawkesbury Sandstein und entspricht ungefähr der Formation, zu der die mehr als 100 km westlich gelegenen Three Sisters gehören. In den Schichten über den Baumstämmen ist eine hervorragende Schrägschichtung erkennbar.

Das blockige Aussehen der Ablagerung und die Querschichtung deuten auf eine Ablagerung durch tiefes, schnell fließendes Wasser hin.

Die Mächtigkeit der Ablagerung deutet darauf hin, dass das Wasser während der Ablagerung des Sandes immer tiefer wurde.

Die Bäume sind nicht hier gewachsen, sondern wurden hierher gespült. Zerbrochene Baumstämme ohne Anzeichen von Erde oder Wurzeln zeugen von gewaltigen Kräften, die einen uralten Wald entwurzelten und zerschmetterten und dabei Wurzeln und Stämme von Blättern und Ästen trennten. Blätter und Äste wurden in anderen Schichten des Sydney-Beckens abgelagert. Sie bilden die Kohlemassen, die heute zur Stromerzeugung abgebaut werden.

*Update 15. September 2008: Seit ich diesen Bericht geschrieben habe, konnte ich die vertikalen Objekte am Box Head aus der Nähe betrachten und ihre Identifizierung hat sich geändert. Ich hatte sie ursprünglich als vertikale Baumstämme beschrieben, aber bei näherer Betrachtung im Gelände scheinen sie stattdessen ungewöhnliche Eisenkonkretionen [eine Konkretion ist ein Mineral-Aggregat; Anm. d. Übers.] zu sein. Es gibt in diesem Gebiet zahlreiche andere vertikale Sandstein-Konkretionen verschiedensten Aussehens. Selbst als Eisenkonkretionen sind diese Objekte aber ungewöhnlich in ihrer Form und Ausrichtung.

Die neue Identifizierung ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Sandsteinablagerungen, die die Klippen und die Wellenplattform bilden, sehr schnell über ein riesiges Gebiet abgelagert wurden, was darauf hindeutet, dass das Becken von Sydney durch eine große Wasserkatastrophe geformt wurde, in Übereinstimmung mit der globalen Sintflut.

Literaturangaben

  1. Jones, D.C. and Clark, N.R. (Eds.), Geology of the Penrith 1:100,000 Sheet 9030, New South Wales Geological Survey, Sydney, 1991. Zurück zum Text.
  2. Allen, D., Sediment transport and the Genesis Flood—Case studies including the Hawkesbury Sandstone, Sydney, J. Creation 10(3):358–378, 1996. Zurück zum Text.
  3. Austin, S.A. (Ed.), Grand Canyon: Monument to Catastrophe, Institute for Creation Research, California, pp. 33–35, 1994. Zurück zum Text.
  4. Woodford, J., Rock doctor catches up with our prehistoric surf, The Sydney Morning Herald 30 April, 1994, p. 2. For more detail, see: Conaghan, P.J., The Hawkesbury Sandstone: gross characteristics and depositional environment, Bulletin, Geological Survey of New South Wales 26:188–253, 1980. Zurück zum Text.
  5. Walker, T.B., A biblical geologic model, In: Walsh, R.E. (Ed.), Proceedings of The Third International Conference on Creationism, Creation Science Fellowship, Pittsburgh, pp. 581–592, 1994. Zurück zum Text.
  6. Info Blue Mountains History Plaza, info.mountains.net.au, 29 November 2002. Zurück zum Text.
  7. Snelling, A.A., Ein Datierungsdilemma: Fossiles Holz in „altem“ Sandstein! (Dating dilemma: fossil wood in ‘ancient’ sandstone), Creation 21(3):39–41, 1999. Zurück zum Text.