Explore
Also Available in:

Die Vampirfinken von den Galápagos-Inseln

von
übersetzt von Team schöpfung.info

Finken sind als Samenfresser bekannt, die mit ihrem Schnabel sogar Oliven- und Kirschkerne knacken können. Aber können Finken überleben, wenn Samen knapp werden?

Foto von Auscape International5952-vampire-bird

Das ist die Situation, in der sich der Spitzschnabel-Grundfink auf der winzigen Insel Wolf befindet, die etwa 200 km nördlich der Hauptinseln des Galápagos-Archipels liegt. Die meiste Zeit des Jahres ist diese dem starken Wellengang ausgelieferte Insel mit ihren steilen Klippen und Zehntausenden von Seevögeln zundertrocken. Alle Samen, die in den kurzen Regenperioden wachsen, werden bald von den Finken gefressen, so dass sie, wie man meinen könnte, verhungern.

Filmemacher haben jetzt jedoch dokumentiert, wie die Finken sich den nistenden Seevögeln der Insel zuwenden, um die langen Trockenperioden zu überleben.1 Zum Beispiel, indem sie die Eier der Seevögel plündern. Aber es scheint, dass ihre Hauptnahrungsquelle während der Dürre … Blut ist!

Einige müssen sich sicherlich fragen, wie ein Gott der Liebe eine so blutrünstige Kreatur geschaffen haben kann.

Obwohl die Seevögel (Maskentölpel) viel größer sind, dürfen die Finken offenbar ungestraft den Tölpeln ihre grausige Nahrung entziehen. Zuerst landet ein Finke auf dem Schwanz eines Tölpels. Mit seinem scharfen Schnabel hackt der Finke an der Basis der Flügelfedern des Tölpels, bis die Haut aufreißt und das Blut heraus zu sickern beginnt. Dann nippt er alle paar Sekunden am Blut. Währenddessen warten andere Finken geduldig darauf, an dieser grausigen „Futterstelle“ teilzuhaben, wie die Filmemacher beobachteten.

„Andere Finken reihen sich hinter dem Tölpel wie in einer Schlange vor einer Blutbank auf, und sobald einer seinen blutsaugenden Sitzplatz verlässt, nimmt ein anderer seinen ihn ein.“

Hat Gott den „Vampir-Finken“ geschaffen?

Foto von Auscape International5952-vampire-closeup

Wenn sie an Gottes Schöpfung denken, denken viele Menschen an „Siehe, es war sehr gut!“. Aber wenn sie von der Existenz des „Vampir-Finken“ erfahren und diese grässlichen Fotografien sehen, müssen sich einige sicherlich fragen, wie ein Gott der Liebe eine so blutrünstige Kreatur geschaffen haben kann.2

Die Antwort ist natürlich, dass Gott die Finken nicht dazu erschaffen hat, auf diese Weise zu leben – ursprünglich waren alle Tiere/Vögel Vegetarier (1. Mose 1,30). Aber nachdem Adam gesündigt hatte, kamen Tod und Blutvergießen in die Welt. Die Galápagos-Finken geben uns einen Einblick, wie einige Fälle von Fleischfresserei nach dem Sündenfall und auch nach der Sintflut entstanden sein könnten.3 Die ersten Finken4, die auf dem Galápagos-Archipel5 ankamen (wahrscheinlich aus Amerika, wie Charles Darwin vermutete), waren wahrscheinlich immer noch Samenfresser. Aber auf Inseln, wo Samenkörner knapp waren, lernten einige Finken, ihren Schnabel für andere Zwecke zu verwenden, z.B. unter der Rinde nach Maden zu suchen.6 Und auf der Insel Wolf entdeckte der Spitzschnabel-Grundfink, dass sein scharfer Schnabel dazu verwendet werden kann, sich ein nahrhaftes, wenn auch grausiges „flüssiges Mittagessen“ zu beschaffen.

Literaturangaben

  1. ABC Natural History Unit—Islands of the vampire birds, Amazing finch behaviours, www.abc.net.au/nature/vampire/finches.htm, 4 August 2006. Zurück zum Text.
  2. Tatsächlich stellen Skeptiker diese Frage häufig öffentlich – vielleicht weniger, um eine Antwort zu erhalten als viel mehr, weil sie sie als eine unbeantwortete Herausforderung für das Christentum halten. Siehe z.B. ‘Why doesn’t Sir David Attenborough give credit to God?’ creation.com/attenborough, 2 May 2006. Zurück zum Text.
  3. Wie Vampirfledermäusevampire, siehe Woodmorappe, J., The dracula connection to a young Earth, Creation 21(1):32, 1998; creation.com/dracula. Zurück zum Text.
  4. Das heißt, die Nachkommen derer, die aus der Arche kamen. Zurück zum Text.
  5. Gott hat die verschiedenen Finkenarten auf den Galápagos-Inseln nicht in der Schöpfungswoche erschaffen, wie einige Leute (vor allem Alte-Erde-Kompromissler) in der Vergangenheit fälschlicherweise vorgeschlagen haben. (a) Die Geographie der Welt vor der Sintflut wäre völlig anders gewesen als die heutige Topographie nach der Sintflut. (b) Die heutigen „Arten“ (ein künstliches menschliches Konstrukt) stammen von den ursprünglichen biblischen „Arten“ ab. Die bei den Finken und anderen Kreaturen, die nach der Sintflut auf die Galápagos-Inseln eingewandert sind, zu beobachtende Artenbildung ist kein Beweis für Evolution – siehe Wieland, C., Darwin’s Eden, Creation 27(3):10–15, 2005; creation.com/darwin_eden. Zurück zum Text.
  6. Wieland, C., Darwin’s finches—evidence supporting rapid post-Flood adaptation, Creation 14(3):22–23, 1992; creation.com/finches. Zurück zum Text.