Explore
Also Available in:

Der amerikanische Weißkopfseeadler: auf Adlers Flügeln

von
übersetzt von Team schöpfung.info

Jesaja 40, 31 sagt uns, dass die auf den Herrn harren neue Kraft bekommen und auffahren oder fliegen werden wie Adler. Dieses majestätische Bild zeigt uns, wie leicht es für Gott ist uns zu erquicken und zu erneuern. Außerdem ist dieser Vers eine Bestätigung für die wundervollen Fähigkeiten, die unser Schöpfer den Adlern gegeben hat und die wir Menschen durchweg mit Kraft, Schnelligkeit und Unabhängigkeit in Verbindung bringen.

eagleSekar Balasubramanian/123RF

Der Adler ist ein markantes Merkmal in den Wappen verschiedener Kulturen, da er neben Stärke und Freiheit auch für Mut steht. Von all den verschiedenen Arten von Adlern ist der amerikanische Weißkopfseeadler (Halicaeetus leucocephalus) wohl der bekannteste. Als Tier der Nation und Vogel der Vereinigten Staaten von Amerika erscheint er auf Präsidentschafts- und Nationalwappen.

Der Seeadler ist in Nordamerika beheimatet und in nahezu allen Feuchtgebieten und großen Wasserflächen mit reichem Fischvorkommen zu finden. Weißkopfseeadler paaren sich auf Lebenszeit und bauen große Horste, bzw. Nester, üblicherweise circa 200 m von ausgewählten Wasserflächen entfernt. Diese können aber auch bis zu 3 km weit weg sein.1 Gute Nistbäume haben folgende Eigenschaften: sie sind hoch (um die Eier und jungen Adler zu schützen), sie bieten freie Sicht auf die Futterstelle (Wasserfläche) und sie sind nur spärlich belaubt (um einen problemlosen An- und Abflug zum Nest zu ermöglichen). Die meisten Nester werden in einer Höhe von 15-40 m gebaut, manchmal auch tiefer, wenn die Bäume z.B. wie Mangroven im Wasser oder auf dem Boden stehen.2 Es handelt sich um die größten Nester, die von Tieren gebaut werden: bis zu 6 m tief, bis zu 3 m breit und mit einem Gewicht von mehr als 2 Tonnen.3

Weißkopfseeadler nisten das Jahr über an derselben Stelle, vorausgesetzt es besteht uneingeschränkter Zugang zum Wasser und sie werden nicht von Menschen gestört. Diejenigen Vögel jedoch, die nahe an Gewässern nisten, welche im Winter einfrieren, fliegen in den Süden oder an die Küste. Bekannte Stellen, an denen sich tausende Weißkopfseeadler versammeln, um Lachs zu fangen, sind Squamish in Britisch Kolumbien, Kanada und das Chilkat-Adlerreservat in Alaska.4

Ernährung der Gefallenen

manlius/123RFeagle-nest

weiß­kopf­see­ad­ler fressen nicht aus­schließ­lich Fisch. Wenn wenig Fisch vorhanden ist, fangen sie auch andere Vögel (ins­be­son­de­re was­ser­vö­gel), kleinere Säugetiere, Schlangen und Krabben. Außerdem essen sie Aas und sie sind auch dafür bekannt Nahrung von anderen Greifvögeln zu stehlen (insbesondere von Fischadlern).

Aber der Weißkopfseeadler war nicht immer ein Fleischfresser, vielmehr ist dies eine Folge des Sündenfalls. Jedes Grün auf der Erde war der geschaffenen Art der Adlerartigen (nebenbei auch allen anderen Lebewesen, die Odem in sich hatten) von Gott zur Nahrung gegeben (1.Mose 1,29–30). Zu den Vögeln, von denen man aufgrund ihrer Anatomie annehmen könnte, dass sie Fleischfresser seien, gehören z. B. der Palmnussgeier5 und der ausschließlich vegetarische Fettschwalm.6

Ein Design-Wunder

Diese Vögel sind mit ihrer Leichtbaustruktur ein Design-Wunder.7 Jeder von ihnen hat mehr als 7000 Federn, die insgesamt ca. 500-600 g wiegen. Das Skelett, welches aus hohlen Knochen besteht, wiegt nur die Hälfte davon und macht nur 5-6% des gesamten Körpergewichts aus.8 Die Flügelspannweite der Weibchen beträgt über 2,4 m und kann dadurch jeden Aufwind und jede Thermik zum mühelosen Aufstieg nutzen, ohne durch Flügelschlagen Energie zu verlieren. Die Schwanzfedern sind gespreizt, um die größtmögliche Oberfläche zu ermöglichen. Die weit auseinanderstehenden Flügelspitzen reduzieren Turbulenzen und verbessern die Segeleigenschaften. Die Positionierung und die Struktur der Federn ermöglichen ein Erhöhen oder Verringern des Widerstands, je nach Bedarf. Darüber hinaus halten sie den Vogel warm und schützen ihn vor Wasser. Unter dem Federkleid befindet sich eine Schicht aus Daunen. Für eine bessere Isolierung kann die Luft in Taschen unter den Federn eingefangen werden. Mit einfachen Positionswechseln der Federn kann der Adler seine Körpertemperatur regulieren.

Ein Weißkopfseeadler kann im Segelflug oder im Flügelschlag etwa 70 km/h erreichen9 und mit einer Höchstlast von bis zu 7 kg fliegen, ein Rekord für jeden lebenden Vogel.10 Wenn Weißkopfseeadler Fische jagen, stürzen sie sich herunter und reißen sie mit ihren kräftigen Krallen aus dem Wasser. Im Sturzflug können Sie Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen.11 Die Flügel müssen stark sein, um den Vogel schnell abzubremsen, während er sich darauf vorbereitet, eine Beute zu ergreifen und dann mit der zusätzlichen Last weiterzufliegen. Strukturen an den Zehen, so genannte Spicula, ermöglichen es den Krallen rutschige Beute zu greifen. Die Greifkraft der Weißkopfseeadler-Krallen ist schätzungsweise zehnmal größer als die einer menschlichen Hand und übt einen Druck von über 2,75 MPa aus.12 Winzige Rillen an den Sehnen und Sehnenscheiden können ineinandergreifen und einen „Ratscheneffekt“13 erzeugen. Dadurch ist der Adler in der Lage, einen enormen Druck auf die Klauen aufrechtzuerhalten, ohne ständig eine enorme Kontraktionskraft auf den Muskel auszuüben.

Gregory Johnston/123RFgliding-eagle

Die Augen eines Adlers sind 4- bis 5-mal besser als die der Menschen (sie könnten z.B. eine Ameise von einem 10-stöckigen Gebäude aus sehen).14 Die Augen des Weißkopfseeadlers sind im Vergleich zu ihrem Kopf sehr groß, ungefähr im gleichen Verhältnis wie bei uns Menschen, dadurch wird auf ihrer Netzhaut eine große Fläche ausgeleuchtet. Jedes Auge hat zwei Foveae (Sehgruben) wir Menschen hingegen haben nur eine.15 Die Fovea ist verantwortlich für das scharfe zentrale Sehen und enthält die Art von Photorezeptoren, auch Zapfenzellen genannt, die für die Farbwahrnehmung verantwortlich ist. Eine der Foveae ist bei den Adlern nach vorn gerichtet und die andere seitwärts. Dies ermöglicht eine sehr präzise Einschätzung der Distanz. Die Foveae der Adler haben eine bis zu 5-mal dichtere Zelldichte als wir Menschen und sie können bis ins für uns unsichtbare ultraviolette Farbspektrum sehen.16 Erwachsene Adler können beim Fischfang Lichtbrechungen, (diese entstehen, wenn Licht durch Luft und Wasser hindurchdringt) korrigieren.

eagle-flyingJoseph Fuller/123RF

Geschichte oder Geschichtenerzähler?

Weißkopfseeadler waren in der Vergangenheit mit nur 417 nistenden Paaren außerhalb von Kanada und Alaska im Jahr 1963 eine bedrohte Tierart.17 Durch Naturschutzbemühungen erholte sich die Adlerpopulation jedoch wieder auf fast 6500 Nistpaare im Jahr 2000.18

Es ist beach­tens­wert, wie schnell die Anzahl gestiegen ist. So ist es leicht nach­zu­voll­zie­hen, wie nur ein Paar der ge­schaf­fe­nen Adlerart (nicht Paare aller derzeitig bekannten Adler- und Greifvogelarten), von der der Weißkopfseeadler abstammt, sich nach der Flut von der Arche Noah aus über die Erde ausbreiten konnte und ihre Population zunahm. Die verschiedenen Adlerspezies sind entstanden, als bestehende genetische Merkmale durch Anpassung und Selektion in verschiedenen Umgebungen in den Vordergrund traten. Alle verschiedenen Adlerarten (und wahrscheinlich auch einige andere Greifvogelarten wie z.B. Falken) stammen von dem einen Paar ab, welches damals aus der Arche kam.

Der Evolutionsbericht dagegen bedient sich weit hergeholter Spekulationen. Ein Teil der Geschichte besagt, dass Vögel von einer Reptilienart abstammen; der Archaeopteryx, ein echter Vogel, wird dabei von vielen immer noch für eine Übergangsform gehalten, welche vor 140 bis 150 Millionen Jahren lebte.19 Das früheste bekannte Fossil, welches dem Weißkopfseeadler am nächsten kommt, wird auf ein Alter von 1 Million Jahre geschätzt; dennoch weiß niemand genau, wann der Weißkopfseeadler das erste Mal auftauchte (nach evolutionären Annahmen).20

Im Gegensatz zu dieser Geschichte, wie das Leben ohne unseren Schöpfer entstanden sein soll, bekennen wir uns dazu, dass der Weißkopfseeadler schon immer zu der Art gehörte, wie sie von Gott am fünften Tag der Schöpfung geschaffen wurde. Noch heute können wir über Gottes wunderbare Schöpferkraft staunen, wenn wir den Adler in die Höhe steigen sehen.

Literaturangaben

  1. Travsky, A., und Beauvais, G.P., Species assessment for Bald Eagle (Haliaeetus leucocephalus) in Wyoming, S. 8, November 2004, blm.gov. Zurück zum Text.
  2. Bald eagle, wildflorida.com/wildlife/birds/Bald_Eagle.php, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  3. Largest bird’s nest, guinnessworldrecords.com/records-10000/largest-birds-nest, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  4. Bald eagle viewing, baldeagleinfo.com/eagle/eagle1.html, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  5. Catchpoole, D., The ‘bird of prey’ that’s not, Creation 23(1):24–25 Dezember 2000, creation.com/vegetarian-vulture. Zurück zum Text.
  6. Bell, P., The super-senses of oilbirds, Creation 28(1):38–41 Dezember 2005, creation.com/oilbird. Zurück zum Text.
  7. Doolan, R., Zum Fliegen geschaffen! Creation 16(3):10–14 Juni 1994; creation.com/created-to-fly-german. Zurück zum Text.
  8. Eagle description, baldeagleinfo.com, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  9. Bald eagle Haliaeetus leucocephalus, ct.gov/deep/cwp/view.asp?q=325972, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  10. Amazing bird records, trails.com/arts/amazing-bird-records.aspx, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  11. Bald eagle info, baldeagles.org, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  12. Gripping strength of an eagle, hawkquest.org, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  13. Das heißt, solange die Sehnen und Sehnenscheiden nicht entriegelt sind, öffnet sich die Kralle nicht. Sie kann sich nur in eine Richtung bewegen, nämlich zum Schließen. Zurück zum Text.
  14. Wolchover, N., What if humans had eagle vision? livescience.com, 24. Februar 2012. Zurück zum Text.
  15. Biology-Structure and anatomy, eagles.org, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  16. Bald eagle, learner.org/jnorth/tm/eagle/Vision_part1.html, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.
  17. Travsky, A., und Beauvais, G.P., Species assessment for Bald Eagle (Haliaeetus leucocephalus) in Wyoming, S. 3, November 2004, blm.gov. Zurück zum Text.
  18. Travsky, A., und Beauvais, G.P., Species assessment for Bald Eagle (Haliaeetus leucocephalus) in Wyoming, S. 33, November 2004, blm.gov. Zurück zum Text.
  19. Sarfati, J., Birds: fliers from the beginning, Creation 29(3):27 June 2007, creation.com/archie. Zurück zum Text.
  20. Bald eagles’ evolutionary ancestors, pbs.org, aufgerufen am 21. Mai 2015. Zurück zum Text.