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Der Kolibri: Superheld der Schöpfung

von
übersetzt von Team schöpfung.info

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Auf einer Männerfreizeit wurden wir von unserem Pastor Mark nach unserem Lieblingstier gefragt. Einer rief: „Der Löwe!“, ein anderer: „Der Adler!“ Verblüfftes Schweigen folgte, als ich ausrief: „Der Kolibri!“ Diese Antwort war anscheinend nicht „männlich“ genug. Mark tadelte mich: „Typisch, dass von dir so etwas kommt, Gillis! Wieso um alles in der Welt sollte man den Kolibri wählen?“ Erfreut über die Frage erzählte ich meinen Freunden, wie erstaunlich Gott den Kolibri konzipiert hatte.

Der Kolibri-Flug

Allein das Offensichtliche hätte schon ausgereicht: die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der dieser kleine Vogel seine Flügel bewegt. Schwebt er in der Luft, schlagen seine Flügel 50-80 Mal pro Sekunde.1 Während der Brautwerbung erhöht sich der Flügelschlag kurzzeitig sogar auf 200 Schläge. Durch eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung in Form einer liegenden Acht erzeugen die Flügel in beide Richtungen Auftrieb. (75% bei der Vorwärtsbewegung und 25% bei der Rückwärtsbewegung2). Dies unterscheidet sich stark von der „auf und ab“-Bewegung der meisten Vögel mit typischen Tragflächenflügeln. Die einzigartige Fähigkeit, in der Luft präzise die Position beizubehalten, rückwärts zu fliegen oder vertikal abzuheben, war bis vor Kurzem nicht vollständig verstanden. Obwohl die Flügel bei der hohen Geschwindigkeit zu verschwinden scheinen, konnten Hochgeschwindigkeits-Videokameras die Komplexität der Flügelbewegung einfangen.3

Das Flügel-Design

Die Ultra-Flexibilität der einzigartigen Kolibri-Flügelschläge erfordert ein sehr spezielles Design – nicht nur der Knochen, Muskeln und Sehnen, sondern auch des Gehirns und des Nervensystems, das sie kontrolliert. Die Flexibilität des Schultergelenks ist einzigartig und erlaubt eine extreme Verdrehung des Flügels, die anderen Vögeln unmöglich ist. Dagegen sind, anders als bei allen anderen Vögeln, das „Ellenbogen-“ und das „Handgelenk“ unbeweglich, sodass der Flügel einem steifen Paddel ähnelt.4 Die relativ großen Brustmuskeln, die für die schnellen Flügelschläge verantwortlich sind, machen 40% des Gesamtgewichts des Vogels aus. Millionen von Dollar wurden vergeblich investiert, um dieses komplexe biomechanische System mithilfe von Ingenieurskunst zu kopieren. Dennoch glauben Evolutionisten, dass zufällige Mutationen, natürliche Selektion und Millionen von Jahren mehr zustande bringen können, als hervorragende Ingenieure. Es ergibt aber mehr Sinn, einen brillanten Entwurf einem ebenso brillanten, göttlichen Konstrukteur zuzuordnen.

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Die mehr als 300 Kolibriarten kommen nur in der westlichen Hemisphäre vor. Der kleinste Vogel der Welt, die Bienenelfe (links), ist nur 5 cm gro´ß, während der Riesenkolibri (rechts) 22 cm groß werden kann.

Brennstoffbedarf

Der Ausdruck „Du isst ja wie ein Spatz!“ bekommt eine neue Bedeutung, wenn man bedenkt, welche Energiemenge benötigt wird, um dieses unermüdliche Kraftpaket für scheinbar endlose Flugstrecken in Bewegung zu halten. Der Stoffwechsel des Kolibris ist der höchste unter allen Wirbeltieren.5 Im aktiven Zustand beträgt seine Herzfrequenz schwindelerregende 1.200 Schläge pro Minute, während die Atemfrequenz selbst in Ruhephasen bis zu 250 Atemzüge pro Minute aufweist.6 Um einen solch „atemberaubenden“ Stoffwechsel mit der nötigen Energie zu versorgen, muss dieses Wunderwerk fast ständig essen. Jeden Tag extrahiert der Kolibri dafür Nektar aus bis zu 2.000 Blüten.7 Wäre der Mensch in der Lage, auf diesem Energieniveau zu funktionieren, müsste er fast 1.300 Hamburger pro Tag zu sich nehmen. Darüber hinaus würde unser menschliches Herz 1.260 Mal pro Minute schlagen und unsere Körpertemperatur auf 385 °C ansteigen, sodass wir in Flammen aufgehen würden.8 Für die Proteingewinnung frisst der Kolibri gelegentlich Insekten, obwohl Nektar seine Hauptenergiequelle für die Aufrechterhaltung seiner Stoffwechselsysteme ist.

Einzigartige Zungenkonstruktion

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Sogar die Zunge des Kolibris ist so komplex aufgebaut, dass es schwer fällt zu glauben, sie sei durch langsame und allmähliche Schritte entstanden, wie es die Evolutionstheorie behauptet. Der Nektar, den der Vogel damit einsammelt, bringt mehr auf die Waage als das Leichtgewicht selbst9 und benötigt eine unglaubliche Anzahl von Schlucken pro Tag. Bis 2010 glaubten die meisten Biologen, die Kolibrizunge funktioniere wie ein Kerzendocht durch einfache Kapillarwirkung. Biologen der Universität von Connecticut entdeckten jedoch, dass sie eher wie eine Mikropumpe arbeitet.10,11 Die Zunge des Kolibris ist etwa doppelt so lang wie sein Schnabel, so dass sie tief in die Blüten eindringen kann. Sie besteht aus zwei langen, schmalen Röhren, die sich bei Kontakt mit flüssigem Nektar in segmentierten Klappen „öffnen“. Die Klappen ziehen sich dann zurück und „pumpen“ den Nektar in weniger als einem Zwanzigstel einer Sekunde ab. Dies geschieht in rascher Folge tausende Male am Tag. Eine faszinierende Animation dieses unglaublichen Mechanismus sehen Sie in der Dokumentation „Geschöpfe des Himmels“.12

Evolution der Kolibris unmöglich

Der evolutionäre Ansatz der langsamen und schrittweisen Erweiterung und Modifikation dieser Komponenten über Millionen von Jahren hinweg kann auch eine weitere gewaltige Herausforderung nicht erklären, die sich aus den physikalischen Gesetzen ergibt. Schauen Sie, die blitzschnelle Schlag- und Drehbewegung der Flügel erzeugt eine unglaubliche Menge an Reibung und damit an Wärme – zusätzlich zu der des Muskelstoffwechsels. Zum Vergleich: von Menschenhand gebaute Maschinen mit schnellen Bewegungen benötigen ausgeklügelte Kühlsysteme. Die lebhafte Flügelschlagbewegung des Kolibris jedoch ermöglicht es ihm, die gesamte von seinem Körper erzeugte Wärme über seinen schnell fächelnden Flügel abzuleiten. Die schnelle Atmung, die Wärmeabgabe über die Haut und den Schnabel sowie das Baden im Wasser sind zusätzliche Arten der Wärmeableitung.

Bei der Erforschung dieses bemerkenswerten Vogels werden Sie auf viele Behauptungen stoßen, wie z.B. „Kolibris haben sich derart entwickelt, dass sie einzigartige Anpassungen und eine Anatomie aufweisen, die es ihnen ermöglichen, zu überleben.“13 Doch die Evolution kann weder das Auftauchen des ersten Vogels erklären, noch wie der langsame Prozess der allmählichen Anpassung all die komplexen, aufeinander aufbauenden und ohne vollständige Funktion sinnlosen Komponenten hervorbrachte, die erforderlich sind, um zu schweben und den Blumen solche enormen Energiemengen zu entnehmen; und dies alles begleitet von einer wunderbaren, beeindruckenden Präzision und Schönheit.

Die Blicke und das Gelächter meiner Freunde verwandelten sich in ein erstauntes, zustimmendes Nicken, als ich einige der einzigartigen Designmerkmale und Außergewöhnlichkeiten aufzählte, die den Kolibri von allen anderen Geschöpfen Gottes unterscheidet.

Konvergente Evolution

© Andrey Shupilo/123RFhawkmoth

Nachdem man den erstaunlichen Kolibri im Flug beobachtet hat, überrascht die Entdeckung einer merkwürdig ähnlichen Kreatur namens Kolibri-Motte oder Kolibri-Schwärmer. Diese Motten schweben, fliegen und bewegen sich auf fast identische Weise wie Kolibris. Sie geben ähnlich hörbare Brummgeräusche von sich, schweben vor Blumen, rollen ihren langen Rüssel aus und stecken ihn in die Blüten, um Nektar zu schlürfen. Manche verwechseln diese Insekten sogar auf den ersten Blick mit einem kleinen Kolibri. Können diese bizarren Verhaltensähnlichkeiten mithilfe der „konvergenten Evolution“ erklärt werden? Diese sieht die unabhängige Entwicklung von zufällig analogen Merkmalen bei nicht nah verwandten Arten als Ergebnis gleicher funktionaler Anforderungen. Dies ist weniger eine Erklärung als vielmehr ein Hände ringender Schrei nach unzähligen Zufällen während ihrer sehr unterschiedlichen, angeblichen Evolutionsgeschichte.

Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen den beiden fast unzählbar. Zunächst einmal hat die Kolibri-Motte keine Federn. Außerdem sind die mechanische Flügelstruktur, das Skelett, der Kreislauf und die Atmungsorgane des Kolibris völlig anders. Die Evolution basiert fest auf dem Konzept der gemeinsamen Abstammung, aber kein vernünftiger Evolutionist würde vorschlagen, dass diese besonderen Ähnlichkeiten durch einen gemeinsamen Vorfahren dieser zwei Tiere erklärt werden können. Doch was wäre denn eine logischere Erklärung für sich ähnelndes funktionales Design? Ein gemeinsamer Designer.

Literaturangaben und Anmerkungen

  1. Dreves, D., The hummingbird: God’s tiny miracle, Creation 14(1):10–12, 1991; creation.com/hummingbird. Zurück zum Text.
  2. Warrick D.R., Tobalske B.W., und Powers D.R., Aerodynamics of the hovering hummingbird, Nature 435(7045):1094–1097, 23. Juni 2005 | doi:10.1038/nature03647. Zurück zum Text.
  3. Ein unglaubliches Zeitlupen-Video findet man hier: creation.com/media-center/youtube/flight-the-genius-of-birds-preview. Zurück zum Text.
  4. Burgess, S., Hallmarks of Design, p. 134, Day One Publications, Leominster, UK, 2015. Zurück zum Text.
  5. Suarez, R.K., Hummingbird flight: Sustaining the highest mass-specific metabolic rates among vertebrates, Experientia 48(6):565–570, 15 June 1992. Zurück zum Text.
  6. Burgess, S., Ref. 4, S. 136. Zurück zum Text.
  7. Doolan, R., Zum Fliegen geschaffen! (Created to fly!) Creation 16(3):10–14, 1994; creation.com/created-to-fly-german. Zurück zum Text.
  8. Citing John Morton of Wildbirds Unlimited, Vancouver Sun, 3 May, 1991. Zurück zum Text.
  9. Unwin, M., The Atlas of Birds: Diversity, Behavior, and Conservation, Princeton University Press, 2011, p. 57. Zurück zum Text.
  10. Rico-Guevara, A. and Rubega, M.A., The hummingbird tongue is a fluid trap, not a capillary tube, Proc. National Academy of Sciences 108(23):9536–9360, 7 June 2011 | doi:10.1073/pnas.1016944108 . Zurück zum Text.
  11. Rico-Guevara, A., Fan, T.-H., and Rubega, M.A., Hummingbird tongues are elastic micropumps, Proc. Royal Soc. B 282(1813), 22 August 2015 | doi:10.1098/rspb.2015.1014 . Zurück zum Text.
  12. Available in DVD (creation.com/s/30-9-636) and Blu-ray (creation.com/s/30-4-636). Zurück zum Text.
  13. Malone, M. Hummingbird adaptations, animals.mom.me. Zurück zum Text.