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Inhaltsübersicht

Refuting Evolution

Kapitel 1
Evo­lu­ti­on & Schöp­fung, Wis­sen­schaft & Re­li­gi­on, Fak­ten & Vor­ein­ge­nom­men­heit

Kapitel 5
Wal-Evolution?

Kapitel 8
Wie alt ist die Erde?

Refuting Evolution
Ein Handbuch für Schüler, Eltern und Lehrer zur Widerlegung der neuesten Argumente für Evolution
von , Ph.D., F.M.

Kapitel 8:
Wie alt ist die Erde?

übersetzt von Daniel Schnabel

Vertreter der Evolutionstheorie sind sich darüber im Klaren, dass Milliarden von Jahren für die Evolution von Molekülen zu Menschen unerlässlich sind. Dieses Buch argumentiert jedoch, dass lange Zeiträume für Evolution zwar notwendig, aber nicht ausreichend sind. Da Evolution ohne große Zeitspannen nicht funktionieren kann, werden in Teaching about Evolution and the Nature of Science angebliche Beweise für lange Zeiträume vorgestellt. Dazu gehört der Glaube moderner Geologen, die ein evolutionistisches Weltbild vertreten, dass die Erde 4,543 Milliarden Jahre alt ist. Dies wird in einem Diagramm auf den Seiten 36–37 grafisch veranschaulicht: Die Existenz des Menschen befindet sich in einem so winzigen Abschnitt am Ende einer Zeitspanne von 5 Milliarden Jahren, dass dieser Abschnitt schematisch zweimal vergrößert werden muss, um sichtbar zu werden.

Wenn man sich auf die Bibel stützt, ergibt sich allerdings ein ganz anderes Bild. Die Bibel gibt an, dass der Mensch sechs Tage nach der Schöpfung erschaffen wurde, also vor etwa 6.000 Jahren. Bei einer Zeitleiste der Welt, die auf biblischen Daten beruht, stünde der Mensch dabei fast am Anfang, nicht am Ende. Wenn wir dieselbe Zeitachse von 39 cm wie in Teaching about Evolution verwenden würden, um die biblische Geschichte der Erde darzustellen, wäre der Mensch etwa 1/1000 mm vom Anfang entfernt! Außerdem nehmen Christen naturgemäß die Aussagen von Jesus Christus ernst. Er sagte: ‚Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen.‘ (Markus 10,6), was mit der vorgeschlagenen biblischen Zeitachse Sinn machen würde, aber der Zeitachse von Teaching about Evolution völlig entgegengesetzt ist.

In diesem Kapitel werden Gesteinsbildung und Datierungsmethoden im Hinblick daraufhin analysiert, zu welchen Altersbestimmungen diese beiden konkurrierenden Modelle führen würden.

Foto: Don Batten681-stripes1
Schichten in der Sandsteilküste. Die Höhe beträgt etwa 650 mm.

Die Gesteine

Die enormen Schichtdicken der Sedimentgesteine weltweit werden häufig als Beweis für ein hohes Alter herangezogen. In Teaching about Evolution wird auf Seite 33 eine hilfreiche Definition gegeben:

Sedimentgestein entsteht, wenn sich durch Wind und Wasser mitgeführte feste Stoffe in Schichten anreichern und dann durch die darüberliegenden Ablagerungen komprimiert werden. Sedimentgestein enthält manchmal Fossilien, die aus Teilen von Organismen entstanden sind, die zusammen mit anderen festen Materialien abgelagert wurden.

Diejenigen, die eine alte Erde lehren, vertreten in der Regel die Annahme, dass über lange Zeiträume oft große Schichtdicken erreicht werden. Dies geht jedoch über die Beweisgrundlage hinaus. Es ist vorstellbar, dass große Schichtdicken entweder durch wenig Wasser über lange Zeiträume oder durch viel Wasser über kurze Zeiträume gebildet werden können. Wir haben bereits erörtert, wie unterschiedliche Prämissen zu unterschiedlichen Interpretationen derselben Daten, in diesem Fall der Gesteinsschichten, führen können. Es ist eine philosophische Entscheidung, keine wissenschaftliche, die erste Interpretation zu bevorzugen. Da die Sedimentbildung heute in der Regel langsam erfolgt, wird angenommen, dass sie schon immer langsam war. Wenn dem so ist, dann müssen sich die Gesteinsschichten über lange Zeiträume hinweg gebildet haben. Die Philosophie, dass natürliche Prozesse immer in etwa gleichem Tempo ablaufen („die Gegenwart ist der Schlüssel zur Vergangenheit“), wird oft als Uniformitarismus bezeichnet.

Uniformitarismus (auch bekannt unter „substanzieller Uniformitarismus“) wurde 1983 in meinem Geologiestudium an der Universität genau so definiert und dem Katastrophismus gegenübergestellt. In jüngerer Zeit wird das Wort „Uniformitarismus“ jedoch auch in anderen Zusammenhängen verwendet, um die Beständigkeit der Naturgesetze zu bezeichnen, was manchmal als „methodologischer Uniformitarismus“ bezeichnet wird.

Es sei darauf hingewiesen, dass Geologen, die den Uniformitarismus vertreten, seit langem schon gelegentliche (lokal begrenzte) katastrophale Ereignisse zulassen. Die moderne historische Geologie hat sich jedoch aus diesem allgemeinen Prinzip der „langsamen und allmählichen“ Prozessabläufe entwickelt, welches immer noch der bevorzugte Erklärungsrahmen für jede geologische Formation ist. Dennoch sind die Beweise für eine katastrophische Entstehung so allgegenwärtig, dass es eine wachsende Anzahl von Anhängern des Neokatastrophismus gibt. Aber aufgrund ihrer naturalistischen Voreingenommenheit lehnen sie natürlich eine Erklärung durch eine (globale) Sintflut ab, wie sie in 1.Mose zu finden ist.

Eine katastrophische, die ganze Erde bedeckende (und Fossilien bildende) Überschwemmung hätte jedoch riesige Mengen an Sedimenten ausgewaschen und an anderer Stelle abgelagert. Viele Organismen wären sehr schnell begraben und versteinert worden.

Auch jüngste Katastrophen zeigen, dass gewaltige Ereignisse wie die im ersten Buch Mose beschriebene Sintflut sehr schnell viele Gesteinsschichten bilden können. Beim Vulkanausbruch des Mount St. Helens im US Bundesstaat Washington wurden an einem einzigen Nachmittag 7,6 Meter dünn geschichtete Sedimente gebildet!1 Und es wurde beobachtet, dass ein schnell transportierter Sandschlamm an einem Strand auf einer Fläche von der Größe eines Fußballfeldes etwa 1 Meter dünne Schichten ablagerte. Ein Vertreter des biblischen Modells, Guy Berthault, konnte in Experimenten zur Sedimentation zeigen, dass sich dünne Schichten durch einen Selbstsortierungsmechanismus beim Absetzen von Partikeln unterschiedlicher Größe bilden können.2,3

In einem von Berthaults Experimenten zerlegte er dünn geschichteten Sandstein und Kieselgur in ihre Bestandteile und ließ sie sich unter fließendem Wasser bei verschiedenen Geschwindigkeiten absetzen. Es wurde festgestellt, dass unabhängig von der Fließgeschwindigkeit wiederholt die gleichen Schichtdicken produziert wurden. Dies deutet darauf hin, dass das ursprüngliche Gestein durch einen ähnlichen Mechanismus der Selbstsortierung und einer anschließenden Zementierung der Partikel entstanden ist.4 Die Zeitschrift Nature berichtete ein Jahrzehnt nach Berthaults ersten Experimenten über ähnliche Versuche von Vertretern der Evolutionstheorie.5

Wenn wir also von der Prämisse ausgehen, dass die Bibel Gottes Wort und damit wahr ist, können wir die Daten vernünftig interpretieren. Dadurch sind nicht alle Probleme gelöst, aber viele.

Wie verhält es sich dagegen mit dem „langsamen und allmählichen“ Prinzip? Es stellt sich die Frage, wie lange tote Organismen normalerweise bestehen bleiben. Durch Aasfresser und Verwesung werden in der Regel alle Spuren innerhalb von Wochen beseitigt. Tote Quallen lösen sich normalerweise innerhalb von Tagen auf. Dennoch gibt es in Teaching about Evolution auf Seite 36 das Foto einer fossilen Qualle. Sie kann offensichtlich nicht langsam, sondern muss schnell durch Sedimente begraben worden sein, welche von Wasser mitgeführt wurden. Dieses Wasser enthielt wohl auch gelöste Mineralien, die dazu führten, dass die Sedimente zusammenklebten und so schnell aushärteten.

Die Broschüre Stones and Bones6 zeigt weitere Fossilien, die sich schnell gebildet haben müssen. Eines davon ist ein 2 m langer Ichthyosaurier (ein ausgestorbenes fischförmiges Meeresreptil), der während des Gebärvorgangs versteinert wurde. Ein anderes Fossil ist ein Fisch, der während seines Mittagessens versteinert wurde. Ferner gibt es einen senkrechten Baumstamm, der mehrere Gesteinsschichten durchdringt (daher der Begriff „Polystrate Fossilien“ [von griech. „poly“ = „viel(e)“ und lat. „stratum“ = „Schicht“]). Wenn sich die oberen Sedimentschichten wirklich in Millionen oder sogar nur in Hunderten von Jahren gebildet hätten, dann wäre die Spitze des Baumstamms längst verrottet.

Ironischerweise räumen NASA-Wissenschaftler ein, dass es auf dem Mars „katastrophische Überschwemmungen“ gegeben hat7, die tiefe Schluchten in das Gestein hineingruben8, obwohl es dort heute kein flüssiges Wasser mehr gibt. Gleichzeitig bestreiten sie, dass es auf der Erde eine globale Sintflut gegeben hat, obwohl es immer noch genug Wasser gibt, um den gesamten Planeten bis zu einer Tiefe von 2,7 km zu bedecken, wenn die Erdoberfläche vollständig eben wäre (keine Berge oder Täler). Auch jetzt sind noch 71 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt! Würde die Bibel keine globale Sintflut lehren, hätten die Wissenschaftler wahrscheinlich kein Problem mit einer solchen Erklärung. Dies zeigt erneut, wie die Voreingenommenheit von Wissenschaftlern ihre Interpretation der Indizien beeinflusst.

Radiometrische Datierung

Wie oben gezeigt, deuten die Indizien aus der Geologie auf Katastrophen hin, und es gibt viele Phänomene, die sich nur schwer durch langsame und allmähliche Prozesse erklären lassen. Dennoch verweisen Vertreter des evolutionistischen Modells auf Datierungsmethoden, die angeblich die langen Zeiträume unterstützen. Am bekanntesten ist die radiometrische Datierung. Sie wird auf Seite 35 von Teaching about Evolution folgendermaßen beschrieben:

Bestimmte Elemente, wie zum Beispiel Uran, durchlaufen einen Prozess des radioaktiven Zerfalls, bei dem sie sich in andere Elemente umwandeln. Geologen können die Menge der noch vorhandenen radioaktiven Elemente und der daraus entstandenen Zerfallsprodukte in Gesteinen messen. Dadurch lässt sich bestimmen, wie viel Zeit vergangen ist, seitdem das Gestein aus seinem ursprünglichen, geschmolzenen Zustand abgekühlt und erstarrt ist.

Die „Bestimmung“ der langen Zeiträume ist jedoch eine Interpretation; die eigentlichen wissenschaftlichen Daten sind die Verhältnisse der Isotope. Jedes chemische Element hat in der Regel mehrere verschiedene Formen, beziehungsweise Isotope, die unterschiedliche Massen haben. Je nach Annahmen sind auch andere Interpretationen der Daten möglich. Dies kann mit einer Sanduhr veranschaulicht werden. Wenn sie auf den Kopf gestellt wird, rieselt der Sand mit einer messbaren Geschwindigkeit von der oberen in die untere Kammer. Beobachten wir eine Sanduhr, bei der der Sand noch immer rieselt, können wir durch die Menge des Sandes in den beiden Kammern und die Geschwindigkeit, mit der der Sand rieselt, bestimmen, wie viel Zeit seit dem Umkippen der Sanduhr vergangen ist. Oder doch nicht? Zunächst müssen wir drei Dinge voraussetzen:

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Eine Sanduhr zeigt die verstrichene Zeit an, indem wir die Menge des Sandes im oberen Behälter („Mutterelemente“) mit der Menge im unteren Behälter („Tochterelemente“) vergleichen.
  1. Wir wissen, wie viel Sand sich zu Beginn in beiden Behältern befindet. Normalerweise dreht man eine Sanduhr um, sobald der obere Behälter leer ist. Wenn man sie allerdings umdreht, bevor der obere Behälter leer ist, dann dauert es kürzer, bis der Sand den unteren Behälter bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt hat.

  2. Die Geschwindigkeit ist konstant geblieben. Falls der Sand kürzlich feucht geworden sein sollte, würde er nun langsamer rieseln als vorher. War die Rieselgeschwindigkeit in der Vergangenheit höher, hätte der Sand weniger Zeit benötigt, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen, als wenn er immer mit der jetzigen Geschwindigkeit gerieselt wäre.

  3. Es handelt sich um ein geschlossenes System. Das bedeutet, es wurde kein Sand hinzugefügt oder entfernt. Nehmen wir jedoch einmal an, dass ohne Ihr Wissen Sand in den unteren Behälter hinzugefügt oder aus dem oberen Behälter entfernt wurde. Würden Sie dann versuchen, die Zeit seit dem letzten Umdrehen zu berechnen, indem Sie den Sand in beiden Behältern messen, würde die berechnete Dauer länger sein, als sie tatsächlich war.

Teaching about Evolution befasst sich mit Annahme 2:

Beispielsweise wird angenommen, dass die Geschwindigkeit des radioaktiven Zerfalls über die Zeit hinweg gleichbleibend ist und nicht durch Faktoren wie Temperatur oder Druck beeinflusst wird – Annahmen, die durch umfangreiche Forschungen in der Physik gestützt werden.

Es ist richtig, dass die Geschwindigkeit des radioaktiven Zerfalls konstant zu sein scheint und nicht durch äußere Einflüsse wie Hitze oder Druck verändert wird. Jedoch haben wir Zerfallsraten erst seit etwa 100 Jahren untersucht, so dass wir nicht sicher sein können, ob sie über die angeblichen Milliarden Jahre unverändert geblieben sind [Die Forschung in den letzten Jahrzehnten stellt in der Tat diese Annahme in Frage, siehe z.B. Radioactive Decay Rates Not Stable; Anm. d. Übers.]. Der Physiker Dr. Russell Humphreys vermutet, dass die Zerfallsraten während der Schöpfungswoche und/oder der Sintflut um viele Größenordnungen höher waren und seitdem konstant geblieben sind. Dafür gibt es einige vorläufige Anhaltspunkte, wie z. B. die Analyse von „Radiohalos“ (technische Bezeichung: „Pleochroitische Halos“).

Teaching about Evolution befasst sich auch mit Annahme 3:

Ebenfalls wird angenommen, dass die untersuchten Gesteine im Laufe der Zeit nicht durch die Bewegung von Atomen in die Gesteine hinein oder aus ihnen heraus verändert wurden. Um dies sicherzustellen, sind detaillierte Kenntnisse aus den Geowissenschaften sowie der Chemie notwendig.

Dies ist eine gewaltige Annahme. Kalium und Uran, beides häufige Ausgangselemente, lösen sich leicht in Wasser auf und können daher aus dem Gestein ausgewaschen werden. Argon, das durch den Zerfall von Kalium entsteht, ist ein Gas und kann sich daher relativ einfach woanders hin bewegen.

Widersprüche

Es gibt zahlreiche Beispiele, bei denen Datierungsmethoden für Gesteine mit bekanntem historischem Alter falsche „Datierungen“ geliefert haben. Ein Beispiel hierfür ist das Gestein, das von einem Dazit-Lavadom des Vulkans Mount St. Helens stammt. Obwohl bekannt ist, dass das Gestein im Jahr 1986 entstanden ist, ergab eine Untersuchung mit der Kalium-Argon-Datierung (K-Ar) ein geschätztes Alter von 0,35 ± 0,05 Millionen Jahren.9 Ein weiteres Beispiel ist die K-Ar-Datierung von fünf Andesit-Lavaströmen des Mount Ngauruhoe in Neuseeland. Die ermittelten „Datierungen“ ergaben ein Alter von < 0,27 bis zu 3,5 Millionen Jahren – obwohl einer der Lavaströme im Jahr 1949 erstarrte, drei weitere im Jahr 1954 und noch einer im Jahr 1975!

Der Grund dafür lag darin, dass überschüssiges radiogenes Argon (40Ar*) aus dem Magma (geschmolzenes Gestein) beim Erstarren im Gestein eingeschlossen wurde. In der säkularen wissenschaftlichen Literatur gibt es viele Beispiele dafür, dass ein Überschuss an 40Ar* in Gesteinen, deren Alter historisch bekannt ist, zu Datierungsergebnissen führt, die fälschlicherweise auf Millionen von Jahren hindeuten. Dieser Überschuss scheint aus dem oberen Erdmantel, unterhalb der Erdkruste, zu stammen und steht im Einklang mit der Annahme einer jungen Erde, da das Argon nicht genügend Zeit hatte, um zu entweichen.10

  • Wenn ein Überschuss an 40Ar* in Gesteinen mit bekanntem Alter zu übertriebenen Altersangaben führen kann, warum sollten wir dann der Methode zur Altersbestimmung bei Gesteinen mit unbekanntem Alter vertrauen?

Ein weiteres Problem sind die widersprüchlichen Datierungsergebnisse bei unterschiedlichen Methoden. Wenn zwei Methoden zu verschiedenen Ergebnissen führen, dann muss mindestens eine von ihnen falsch sein. In Australien wurde Holz beispielsweise von einem Basalt-Lavastrom bedeckt, was an der verkohlten Beschaffenheit des Holzes erkennbar ist. Eine Radiokarbonanalyse (14C) „datierte“ das Holz auf ein Alter von ungefähr 45.000 Jahren. Der Basalt hingegen wurde mit der Kalium-Argon-Methode (K-Ar) auf ein Alter von etwa 45 Millionen Jahren „datiert“!11 In anderen versteinerten Hölzern aus Gesteinsschichten des Oberen Perms wurde ebenfalls noch 14C nachgewiesen. Wenn das Holz tatsächlich älter als 50.000 Jahre wäre, geschweige denn die 250 Millionen Jahre, die Vertreter des evolutionistischen Modells diesen Gesteinsschichten des Oberen Perms zuschreiben, dann hätte sich das 14C längst zersetzt.12 [Update: Siehe auch Durchbruch bei radiometrischer Datierung für weitere Beispiele von nachweisbarem 14C in Kohle und Diamanten, welche Millionen Jahre alt sein sollen.]

Gemäß der biblischen Zeitrechnung kann der wahre Grund für die festgestellten Isotopenverhältnisse nicht ein hohes Alter sein. Widersprüchlichkeiten wie die oben genannten stellen zwar gute Belege dar, jedoch ist uns die wahre Ursache noch nicht in allen Fällen sicher bekannt. Eine Gruppe von habilitierten Geologen und Physikern der Creation Research Society und des Institute for Creation Research (Vertreter des biblischen Modells) beschäftigt sich gegenwärtig mit dieser Thematik. Ihr Ziel ist es, die genauen geochemischen und/oder geophysikalischen Gründe für die beobachteten Isotopenverhältnisse zu ermitteln.13 Ein vielversprechender Ansatz ist die Infragestellung der Annahme 1 – die Ausgangsbedingungen sind nicht so, wie Vertreter des evolutionistischen Modells annehmen, sondern werden beispielsweise durch die Chemie des Gesteins beeinflusst, aus dem das Magma entstanden ist. [Update: Es hat sich gezeigt, dass Annahme 2 am unsichersten ist, da es starke Indizien dafür gibt, dass die Zerfallsraten in der Vergangenheit deutlich höher waren. Siehe dazu die Ergebnisse der Experimente in Radioisotopes and the Age of the Earth, Band 1 und 2.]

Indizien für eine junge Welt

Tatsächlich weisen 90 Prozent der verwendeten Methoden zur Altersbestimmung der Erde auf ein wesentlich geringeres Alter hin, als die von Evolutionsbefürwortern behaupteten mehrere Milliarden Jahre. Einige dieser Methoden sind:

  • In einigen (nicht versteinerten!) Dinosaurierknochen wurden rote Blutkörperchen und Hämoglobin nachgewiesen. Allerdings können diese nicht länger als einige tausend Jahre erhalten bleiben — definitiv nicht die 65 Millionen Jahre, seitdem laut Vertretern der Evolutionstheorie der letzte Dinosaurier lebte [selbst unter idealen Laborbedingungen können sie nach Berechnungen nicht die benötigten 65 Millionen Jahre erhalten bleiben, siehe Does the Toast Model Explain Fossil Protein Persistence?; Anm. d. Übers.].14

  • Das Magnetfeld der Erde hat sich so rasch abgeschwächt, dass es nicht älter als ungefähr 10.000 Jahre sein kann. Sprunghafte Umkehrungen während des Sintflutjahres und Schwankungen kurz danach führten dazu, dass die Energie des Magnetfeldes sogar noch schneller abnahm.15

  • Helium gelangt durch radioaktiven Zerfall in die Atmosphäre, aber nur ein geringer Teil entweicht ins Weltall. Allerdings entspricht die Gesamtmenge an Helium in der Atmosphäre lediglich einem Zweitausendstel (1/2000) dessen, was zu erwarten wäre, wenn die Atmosphäre tatsächlich Milliarden Jahre alt wäre. Das Helium hat sich ursprünglich aus Gesteinen herausgelöst. Dieser Vorgang geschieht recht schnell, allerdings ist in manchen Gesteinen immer noch so viel Helium vorhanden, dass nicht genügend Zeit vergangen sein kann, zu entweichen – sicher nicht über Zeiträume von Milliarden von Jahren.16

  • Eine Supernova ist eine Explosion eines massereichen Sterns, wobei die Explosion so leuchtstark ist, dass sie vorübergehend heller als der Rest der Galaxie erstrahlt. Laut physikalischen Berechnungen sollten sich die Überreste einer Supernova (SNRs = supernova remnants) über Hunderttausende von Jahren hinweg weiter ausbreiten. Doch in unserer Galaxie, der Milchstraße, und in ihren Satellitengalaxien, den Magellanschen Wolken, gibt es keine extrem alten, stark ausgedehnten Supernova-Überreste (Stufe 3) und nur wenige mäßig alte (Stufe 2). Dies entspricht genau den Erwartungen bei der Annahme, dass diese Galaxien noch nicht lange genug existiert haben, um solch eine große Ausdehnung zu erreichen.17

  • Der Mond entfernt sich langsam von der Erde, und zwar um etwa 4 cm pro Jahr, wobei das Tempo in der Vergangenheit noch höher gewesen sein muss. Aber selbst wenn der Mond zu Beginn die Erde direkt berührt hätte, hätte es nur 1,37 Milliarden Jahre gedauert, bis er seine aktuelle Entfernung erreicht hätte. Daraus ergibt sich ein maximal mögliches Alter des Mondes – nicht das tatsächliche Alter. Das ist für evolutionistische Maßstäbe viel zu jung (und deutlich jünger als die radiometrischen Altersdatierungen, die für Mondgesteine angegeben werden).18

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  • Salz gelangt schneller ins Meer, als es wieder entweicht. Das Meer ist nicht annähernd salzig genug, als dass dies schon seit Milliarden von Jahren hätte vonstatten gehen können. Selbst wenn man die Annahmen der Vertreter des evolutionistischen Modells großzügig auslegt, können die Meere nicht älter als 62 Millionen Jahre sein – das ist deutlich weniger als die von Evolutionsbefürwortern angenommenen Milliarden Jahre. Auch hier geht es um ein Höchstalter, nicht um das tatsächliche Alter.19

In der Broschüre Belege für eine junge Erde von Dr. Russell Humphreys werden eine Reihe weiterer Prozesse aufgeführt, die mit einer Erde, die Milliarden von Jahren alt sein soll, unvereinbar sind.

Vertreter des Schöpfungsmodells geben zu, dass sie das Alter der Erde nicht mit Hilfe einer spezifischen wissenschaftlichen Methode nachweisen können. Ihnen ist bewusst, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vorläufig sind, da uns nicht alle Daten zur Verfügung stehen, besonders wenn es um die Vergangenheit geht. Dies trifft sowohl auf die wissenschaftlichen Argumente der Schöpfungsbefürworter als auch diejenigen der Evolutionsbefürworter zu – auch Vertreter der Evolutionstheorie mussten viele ihrer „Beweise“ für Evolution fallen lassen. Zum Beispiel gibt der atheistische Evolutionsbefürworter William B. Provine (1942–2015) zu: „Das meiste, was ich während meines Aufbaustudiums (1964–68) auf diesem Gebiet gelernt habe, ist entweder falsch oder hat sich wesentlich verändert.“20 Vertreter des Schöpfungsmodells verstehen die Grenzen der Datierungsmethoden besser als Vertreter des evolutionistischen Modells, die behaupten, sie könnten bestimmte gegenwärtige natürliche Prozesse benutzen, um zu „beweisen“, dass die Erde Milliarden Jahre alt ist. Letztendlich stützen sich alle Methoden zur Altersbestimmung, einschließlich jener, die auf eine junge Erde hindeuten, auf nicht beweisbare Annahmen.

Vertreter des biblischen Modells datieren die Erde letztlich anhand der Chronologie der Bibel. Denn sie sind überzeugt, dass der Schöpfungsbericht einen genauen Augenzeugenbericht der Weltgeschichte wiedergibt, der nachweislich mit zahlreichen Fakten übereinstimmt.

Nachtrag: John Woodmorappe hat eine umfassende Studie veröffentlicht, die die Fehlerhaftigkeit der radiometrischen Altersbestimmung, einschließlich der als „high-tech“ geltenden Isochronenmethode, aufdeckt: The Mythology of Modern Dating Methods (deutsch: ‚Die Mythologie moderner Datierungsmethoden‘) (El Cajon, CA: Institute for Creation Research, 1999).

Literaturangaben und Bemerkungen

  1. S.A. Austin, Mount St. Helens and catastrophism, Proceedings of the First International Conference on Creationism, 1:3–9, ed. R.E. Walsh, R.S. Crowell, Creation Science Fellowship, Pittsburgh, PA, USA, 1986; für einen vereinfachten Artikel, siehe K. Ham, I got excited at Mount St Helens! Creation 15(3):14–19, Juni–August 1993. Zurück zum Text.
  2. Don Batten, Sandy stripes, Creation 19(1):39–40, Dezember 1996–Februar 1997. Zurück zum Text.
  3. P. Julien, Y. Lan, and G. Berthault, Experiments on stratification of heterogeneous sand mixtures, Journal of Creation 8(1):37–50, 1994. Zurück zum Text.
  4. G. Berthault, Experiments on lamination of sediments, Journal of Creation 3:25–29, 1988. Zurück zum Text.
  5. H.A. Makse, S. Havlin, P.R. King, and H.E. Stanley, Spontaneous stratification in granular mixtures, Nature 386(6623):379–382, 27. März 1997. Siehe auch A. Snelling, Sedimentation experiments: Nature finally catches up! Journal of Creation 11(2):125–6, 1997. Zurück zum Text.
  6. Carl Wieland, Stones and Bones, (Green Forest, AR: Master Books, Inc., 1994). Zurück zum Text.
  7. R.A. Kerr, Pathfinder tells a geologic tale with one starring role, Science 279(5348):175, 9. Januar 1998. Zurück zum Text.
  8. O. Morton, Flatlands, New Scientist 159(2143):36–39, 18. Juli 1998. Zurück zum Text.
  9. S.A. Austin, Excess argon within mineral concentrates from the new dacite lava dome at Mount St. Helens volcano, Journal of Creation 10(3):335–343, 1986. Zurück zum Text.
  10. A.A. Snelling, The cause of anomalous potassium-argon ‚ages‘ for recent andesite flows at Mt. Ngauruhoe, New Zealand, and the implications for potassium-argon ‚dating,‘ Proceedings of the Fourth International Conference on Creationism, Creation Science Fellowship, Pittsburgh, ed. E. Walsh, 1998, S. 503–525. Dieses Dokument enthält viele Beispiele, u.a. 6 Beispiele von D. Krummenacher, Isotopic composition of argon in modern surface rocks, Earth and Planetary Science Letters 8(2):109–117, April 1970; fünf von by G.B. Dalrymple, 40Ar/36Ar analysis of historic lava flows, Earth and Planetary Science Letters 6(1):47–55, 1969. Ein weiteres Beispiel für einen großen Überschuss stellt D.E. Fisher dar in Excess rare gases in a subaerial basalt from Nigeria, Nature Physical Science 232(29):60–61, 19. Juli 1971. Zurück zum Text.
  11. A.A. Snelling, Keine Übereinstimmung bei radiometrischer Datierung, Creation 20(1):24–27, Dezember 1997–Februar 1998. Zurück zum Text.
  12. A.A. Snelling, Stumping old-age dogma, Creation 20(4):48–50, September–November 1998. Zurück zum Text.
  13. Institute for Creation Research, Acts and Facts 27(7), Juli 1998. Zurück zum Text.
  14. C. Wieland, Sensational dinosaur blood report! Creation 19(4):42–43, September–November 1997; basierend auf Forschung von M. Schweitzer und T. Staedter, The real Jurassic Park, Earth, Juni 1997, S. 55–57. [Update: siehe Squirming at the Squishosaur und die verlinkten Artikel für neuere Belege elastischer Blutgefäße in T. rex-Knochen.] Zurück zum Text.
  15. D.R. Humphreys, Reversals of the earth‘s magnetic field during the Genesis Flood, Proceedings of the First International Conference on Creationism, vol. 2 (Pittsburgh, PA: Creation Science Fellowship, 1986), S. 113–126; J.D. Sarfati, The earth‘s magnetic field: evidence that the earth is young, Creation 20(2):15–19, März–Mai 1998. Zurück zum Text.
  16. L. Vardiman, The Age of the Earth‘s Atmosphere: A Study of the Helium Flux through the Atmosphere (El Cajon, CA: Institute for Creation Research, 1990); J.D. Sarfati, Blowing old-earth belief away: Helium gives evidence that the earth is young, Creation 20(3):19–21, Juni–August 1998. Zurück zum Text.
  17. K. Davies, Distribution of supernova remnants in the galaxy, Proceedings of the Third International Conference on Creationism, ed. R.E. Walsh, 1994, S. 175–184; J.D. Sarfati, Exploding stars point to a young universe, Creation 19(3):46–49, Juni–August 1998. Siehe auch How do spiral galaxies and supernova remnants fit in with Dr Humphreys‘ cosmological model? Dr Russell Humphreys himself explains …. Zurück zum Text.
  18. D. DeYoung, The earth-moon system, Proceedings of the Second International Conference on Creationism, vol. 2, ed. R.E. Walsh and C.L Brooks, 1990, 79–84; J.D. Sarfati, Der Mond: das Licht, das die Nacht regiert, Creation 20(4):36–39, September–November 1998. Zurück zum Text.
  19. S.A. Austin und D.R. Humphreys, The sea‘s missing salt: a dilemma for evolutionists, Proceedings of the Second International Conference on Creationism, Vol. 2, 1990, 17–33; J.D. Sarfati, Salzige Meere: Ein Beweis für eine junge Erde, Creation 21(1):16–17, Dezember 1998–Februar 1999. Zurück zum Text.
  20. Teaching about Evolution and the Nature of Science, Eine Rezension von Dr Will B. Provine, fp.bio.utk.edu/darwin/NAS_guidebook/provine_1.html (zitiert am 18. Februar 1999); verfügbar unter web.archive.org. Zurück zum Text.


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