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Die geologische Vergangenheit der Region um Brisbane und Ipswich in Australien

von
übersetzt von Markus Blietz

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Abbildung 1. Vereinfachte geologische Karte der Region um Brisbane und Ipswich (aus Willmott, Literaturangabe 9.) Klicken Sie auf das Bild für eine größere Darstellung.

Einer der Vorteile von Geschichte ist, dass sie uns hilft zu verstehen, woher wir kommen, und wir dadurch unseren Platz in dieser Welt besser begreifen. Unser Blick auf die Vergangenheit beeinflusst die Entscheidungen, die wir heute treffen und die unsere Zukunft prägen. Besonders wichtig ist die geologische Vergangenheit der Erde, die das umfassendste und grundlegendste Bild davon liefert, wie wir selbst in das große Ganze hineinpassen.

George Orwell sagte einmal: „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Und wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.”1 Wie wahr. Gegenwärtig gibt es einen regelrechten Wettbewerb um die geologische Vergangenheit, einen Wettbewerb darum, welche Version der Vergangenheit die Erklärungsmodelle für unsere Welt prägen wird. Der grundlegendste Unterschied in der Herangehensweise ergibt sich daraus, ob die Geologen an die Aussagen der Bibel glauben oder nicht; ob sie die Aufzeichnungen in der Bibel für wahre Geschichte halten, oder ob sie sie nur als Legenden und Fantasieprodukte betrachten.

George Orwell sagte auch: „Der effektivste Weg, Menschen zu zerstören, ist, ihr eigenes Verständnis ihrer Geschichte zu leugnen und auszulöschen.“ In den letzten 50 Jahren, mit dem zunehmenden Einfluss von Filmen, Medien und öffentlicher Bildung, hat sich das Verständnis der Menschen für die geologische Vergangenheit der Erde verändert. Das wiederum hat unsere Kultur verändert. Es ist allgegenwärtig. An den touristischen Stätten in Südost-Queensland werden z. B. Schilder aufgestellt, die nur eine bestimmte Sichtweise präsentieren.2 Genauso verhält es sich mit Nachrichtenberichten über Fossilienfunde,3 Dokumentationen im nationalen Fernsehen,4 und so weiter.

Viele Menschen denken, dass diese Geschichten über die Vergangenheit auf objektiven geologischen Fakten beruhen, die sozusagen in Stein gemeißelt sind. Das ist aber nicht richtig. Der größte Teil dieser Darstellungen basiert auf den gängigen Überzeugungen und Meinungen professioneller geologischer Kreise – Überzeugungen, die weithin akzeptiert, aber selten überprüft oder in Frage gestellt werden. Schauen wir uns kurz an, wie diese geologischen Geschichten konstruiert werden.

Wie die geologische Vergangenheit konstruiert wird

Die geologische Vergangenheit ist eine Erzählung. Es ist eine Geschichte über die Vergangenheit, die von Geologen erfunden wurde, um zu erklären, wie die Gesteine dort entstanden, an denen man sie heute findet. Geologen beobachten die Gesteine, die sie heute im Gelände finden. Sie beobachten nicht Ereignisse der Vergangenheit. Die Geschichte, die sie erzählen, entspringt daher ihrer Phantasie. Obwohl der Geologe also an die Gesteine, die er im Boden vorfindet, gebunden ist, hat er dennoch einen großen Spielraum für die Geschichten, die er erzählt.

Schauen wir uns kurz an, wie das funktioniert. Die Gesteine im Gelände liefern zunächst die grundlegenden geologischen Daten, und Geologen sind wirklich gut darin, sorgfältig aufzuzeichnen und zu beschreiben, was sie sehen. Aus diesen Beobachtungen ziehen sie dann Schlussfolgerungen über das Gebiet, wie z. B. den Goldwert der Mineralien im Boden sowie die geologische Geschichte des ganzen Gebiets.

Eines der Hauptwerkzeuge, das Geologen zur Aufzeichnung geologischer Daten verwenden, ist die geologische Karte, die zeigt, wo verschiedene Gesteinsarten geografisch zu finden sind, sowie viele Details über ihre Beziehungen zueinander.5 Aufbauend auf der geologischen Karte veröffentlichen Geologen dann Berichte, in denen sie die Eigenschaften der verschiedenen Gesteine und ihre Beziehungen zueinander beschreiben.

In diesem Artikel werden wir eine geologische Vergangenheit der Region um Brisbane und Ipswich als Teil der ganzen Weltgeschichte, wie sie in der Bibel aufgezeichnet ist, präsentieren, eine Perspektive, die man sonst nicht in der Öffentlichkeit hört. Unsere Geschichte wird nicht nur von den Gesteinen vor Ort, sondern auch von der biblische Erzählung geprägt sein. Wir werden die geologischen Informationen aus geologischen Standardpublikationen verwenden, aber wir werden sie unter Verwendung eines biblischen geologischen Modells neu interpretieren.6 Detaillierte Analysen, die die biblische Perspektive verwenden, werden auf zwei bedeutende geologische Merkmale des Gebiets angewendet. Dies sind die Grundgesteine7 und die Sedimente, die mit dem Großen Artesischen Becken (Great Artesian Basin) verbunden sind.8

Abbildung 1 zeigt eine vereinfachte geologische Karte der Region um Brisbane und Ipswich in Südost-Queensland, wie sie in einer populärwissenschaftlichen Broschüre mit dem Titel „Rocks and Landscapes of Brisbane and Ipswich“ vorgestellt wurde.9 Verschiedene Gesteinseinheiten sind in unterschiedlichen Farben dargestellt, und wir können die Gesteine anhand der Legende auf der Karte identifizieren. Die Legende unterscheidet nicht nur die geologischen Einheiten, sondern beschreibt auch kurz ihre Eigenschaften und ordnet sie in einer Reihenfolge an. Die ältesten Gesteine stehen unten in der Legende und die jüngsten oben.

Aus den Informationen auf der Karte zusammen mit dem Material in der Broschüre können wir nun die geologische Geschichte für das Gebiet konstruieren. Geologisch gesehen ist der Südosten von Queensland ein besonders interessantes Gebiet, da hier eine große Vielfalt an verschiedenen Gesteinen aufgeschlossen ist.

Das Wasser der Sintflut steigt (die ersten 150 Tage)

Die globale Sintflut zur Zeit Noahs (1. Mose 6-8) ist das historische Schlüsselereignis, das die Gesteine der Region erklärt. Schon zu Beginn der Sintflut, in den ersten 150 Tagen, als das Wasser anstieg, wurde das Grundgestein von Südost-Queensland tief unter dem Ozean abgelagert.10 Abbildung 2 zeigt die aktuelle Lage dieser Ablagerungen. Auf der geologischen Karte (Abbildung 1) sind diese Gesteine grau eingefärbt und am unteren Rand der Legende angegeben. In der Broschüre von Warwick Willmott werden diese Ereignisse auf vor 300-400 Millionen Jahren „datiert“, aber diese Zeitangabe wurde von den Langzeitgeologen festgelegt, die annehmen, dass sich Gesteine langsam ablagern.11 Diese Annahme ignoriert aber die katastrophalen Auswirkungen der Sintflut, von der sie nicht glauben, dass sie stattgefunden hat, und die ihre Idee von Millionen von Jahren einfach fortschwemmt. Man findet nämlich ein großes Volumen an verschiedenen Materialien, die abgelagert wurden, darunter feiner Schluff, schlecht sortierter Sand, Schichten aus chemisch abgelagertem Siliziumdioxid und schwarze vulkanische Lava;12 diese zeigen Indizien für schnelle und katastrophische Prozesse, in Übereinstimmung mit der Sintflut.

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Abbildung 2. Ostaustralische „Fold belts“.
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Abbildung 3. Galilee, Cooper, Bowen und Sydney Basin, sowie das kleinere Ipswich Basin.
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Abbildung 4. Sedimente in Zusammenhang mit dem Großen Artesischen Becken (Great Artesian Basin), wie sie heute beobachtet werden. Ihre geografische Ausdehnung wurde durch die durch den Rückzug des Wassers der Sintflut bewirkte Erosion stark reduziert.

Einige Zeit später (in der Größenordnung von Wochen), wurden diese Ablagerungen durch tektonische Bewegungen in der Erdkruste komprimiert und über den Meeresspiegel gehoben. Die Kompression und Hebung verformte die Gesteine, mischte sie durcheinander und metamorphisierte sie [d.h. veränderte sie durch Druck und/oder Temperatur; Anm. d. Übers.]. Willmott beschreibt dies in seiner Broschüre als „Konsolidierung, intensive Kompression, Faltung und Hebung der Sedimente zur Bildung eines Gebirgsgürtels“.13 Es war aber nicht nur ein einziger Gebirgsgürtel, sondern der gesamte Osten Australiens scheint um diese Zeit an der Bildung einer Reihe von Faltengürteln beteiligt gewesen zu sein, einschließlich des New England Fold Belt (Abbildung 2).

Das Grundgestein dehnt sich weit aus und hat je nach Aufschluss verschiedene Namen erhalten, wie z. B. die Neranleigh-Fernvale Beds, der Bunya Phyllit, der Rocksberg Greenstone und die Kurwongbah Beds (siehe geologische Karte – Abbildung 1).

Nachdem diese Gesteine gehoben, gefaltet und leicht metamorphosiert waren, wurde die Oberfläche des Kontinents stark erodiert, da das mit dem Sediment angehobene Wasser in den Ozean floss.

Es gab heftige Vulkanausbrüche. Es ist möglich, dass die tektonischen Bewegungen, die das Grundgestein komprimiert und angehoben hatten, auch andere Gesteine erhitzten und schmolzen, wodurch das geschmolzene Magma entstand. Und es ist wahrscheinlich, dass diese Ereignisse miteinander in Zusammenhang standen. Ein Teil des geschmolzenen Gesteins kam an die Oberfläche und bildet heute den Brisbane Tuffstein, der in den Kangaroo Point Cliffs wunderschön zu sehen ist.14 Anderes geschmolzenes Gestein sammelte sich unter der Erdoberfläche und bildete Granitplutone, wie den Enoggera Granit. Diese Gesteine sind auf der geologischen Karte (Abbildung 1) dunkelblau und rot dargestellt und befinden sich am unteren Rand der Legende.

Nach der Hebung, Faltung und Erosion des Grundgesteins stieg das Wasser der Sintflut weiter an. Sie wogten unter dem Einfluss von Gezeiten, Tsunamis und Krustenbewegungen über das Land hin und her und lagerten Sedimente ab; sie begruben Pflanzen und Tiere an Orten, die heute als Galilee-Becken, Cooper-Becken und Bowen-Becken bezeichnet werden (Abbildung 3). Diese Becken enthalten reichlich Kohle und Gas, die von der zu dieser Zeit begrabenen Vegetation stammen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Becken in Queensland mit dem Sydney-Becken in New South Wales verbunden waren und dass das Wasser des angehobenen Kontinents in diesem Gebiet ins Meer floss (Abbildung 3). Das kleinere Ipswich-Becken in der Nähe von Brisbane wurde ebenfalls um diese Zeit abgelagert (Abbildung 3). Willmott beschreibt diesen Prozess als „Sedimente beginnen sich auf dem stabilisierten Kontinent abzulagern“.15 Diese Sedimente sind auf der geologischen Karte (Abbildung 1) blassblau dargestellt und befinden sich etwa in der Mitte der Legende.

Weitere tektonische Bewegungen falteten diese Gesteine allmählich und veränderten die Ebenen der Landoberfläche, wodurch sich die Positionen der Sedimentbecken veränderten. Dies und steigende Flutwellen führten dazu, dass sich Sedimente, Vegetation und Tiere in einer Reihe viel größerer Becken ablagerten, die einen großen Teil von Ostaustralien bedeckten. In diesen Sedimenten befindet sich heute das große Wasserreservoir, das als Großes Artesisches Becken bekannt ist (Abbildung 4). Ein geologischer Querschnitt des Beckens (Abbildung 5) zeigt diese Sedimente in einer Dicke von bis zu 3 km. Beachten Sie die gestrichelten Linien, die die Anordnung einiger Schichten in dieser riesigen Lagerstätte zeigen. Beachten Sie auch, dass einige dieser Linien an der Bodenoberfläche abgeschnitten sind, was veranschaulicht, wie das Material oberhalb der Oberfläche nach der Ablagerung des Sediments abgetragen wurde. Dies wird im nächsten Abschnitt erklärt. Die Woogaroo Subgroup um Brisbane wurde zu dieser Zeit abgelagert und ist auf der geologischen Karte grün dargestellt (Abbildung 1).

Willmott beschreibt diesen Prozess als „weitverbreitete Anhäufung von Sedimenten in den Flussebenen des stabilisierten Kontinents“.16 Er spricht von „Flussebenen“, weil Geologen der „Vorzeit“ automatisch versuchen, die Gesteine, die sie finden, mit dem zu erklären, was wir heute überall sehen. Zweifellos sah der Kontinent so ähnlich wie eine Flussebene bei einer Überschwemmung aus, mit Wasser, das sich in breiten Bahnen über den Kontinent bewegte (wahrscheinlich ähnlich wie ein Haarzopf in mehreren Teil„strömend“), und dabei Sediment ablagerte. Der Wasserstrom war aber breiter, tiefer und konstanter. Der Wasserspiegel stieg, und das bot Platz für noch mehr Sediment, das sich ablagern konnte. Im Gegensatz zu den Flussebenen, die wir heute sehen, wuchsen dort auch keine Bäume und Wälder, weil die Sedimente frisch waren und weil die Zeit seit der Ablagerung der Sedimente nicht ausreichte, dass Bäume wachsen konnten. Stattdessen wurde die Vegetation einfach in das Gebiet hineingeschwemmt. Die riesigen Kohleablagerungen, die wir in diesen Gesteinen finden, stellen die Vegetation dar, die als riesige Flöße eingeschwemmt und dort abgeladen wurde. Die Sedimente des Großen Artesischen Beckens wurden abgelagert, als das Wasser der Sintflut seinen Höhepunkt erreichte.

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Abbildung 5. Geologischer Querschnitt des Großen Artesischen Beckens. Beachten Sie, dass die vertikale Achse um einen Faktor 100 gegenüber der horizontalen Achse vergrößert ist.

Das Wasser der Sintflut geht zurück (die letzten 220 Tage)

Nach etwa 150 Tagen erreichten die Fluten schließlich ein Maximum. Sie begannen zu fallen, nachdem großflächige tektonische Bewegungen den Kontinent langsam angehoben und die Ozeanbecken abgesenkt hatten. Die Fluten begannen dann endgültig vom Kontinent in die Ozeane zu fließen. Langzeit-Geologen erkennen diese Periode der tektonischen Umwälzung und beschreiben sie mit dem Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangäa. Die Bibel beschreibt diese Periode in 1. Mose 8.

Die zurückweichenden Fluten erodierten die Oberfläche des Kontinents, erst in breiten Bahnen und dann in riesigen Rinnen, und formten schließlich die Landschaft in etwa so, wie wir sie heute sehen. Während dieser Zeit wurde viel Sediment in kilometerdicken Schichten von der Oberfläche des Kontinents erodiert. Einen Hinweis auf das Ausmaß dieser Erosion gibt der geologische Querschnitt durch das Große Artesische Becken (Abbildung 5), wo einige der Schichten (gepunktete Linien) auf Bodenhöhe abgeschnitten sind. Dies war eine Periode der Erosion auf den Kontinenten, nicht eine Periode der Ablagerung. Willmott beschreibt dies als „eine lange Periode der Erosion der Landschaft … „17

Während dieser ganzen Zeit war Noah noch in der Arche, die bereits auf dem Gebirge Ararat ruhte. Er ließ Vögel frei, um versuchen festzustellen, wann sich die Wasser zurückgezogen hatten (1. Mose 8). Der Wasserstrom nahm allmählich in seiner Intensität ab, bis die Region um Brisbane und Ipswich wahrscheinlich mit großen „Seen“ bedeckt war, die weiter abflossen. In diesen „Seen“ sammelte sich Sediment an, das heute in lokalen Sedimentbecken, wie dem Oxley- und Petrie-Becken, erhalten ist. Diese sind auf der geologischen Karte braun eingefärbt (Abbildung 1).

Zur gleichen Zeit, als sich die Fluten zurückzogen, kam es zu Vulkanausbrüchen, die wahrscheinlich durch Spannungen in der Kruste verursacht wurden, da Krustenbewegungen Risse erzeugten; sie übten Druck auf die unter der Kruste befindlichen Bereiche aus geschmolzenem (oder teilweise geschmolzenem) Gestein aus. Diese Bewegung und der Druck führten dazu, dass das Magma an der Oberfläche zu Tage trat und Basaltplateaus wie das Maleny Plateau bildete. Eruptionen während dieser Zeit bildeten auch den riesigen Schildvulkan im Norden von New South Wales, genannt Mt Warning, von dem ein Teil das Lamington Plateau formte.

Die Eruptionen bildeten auch die Glasshouse Mountains, die nichts anderes sind als erodierte Vulkankegel. Die Zusammensetzung der Glasshouse Vulkane ist weniger basaltisch und mehr granitisch als die ursprüngliche Basaltlava auf dem Mapleton Plateau. Es ist wahrscheinlich, dass die Glasshouse-Ausbrüche eine spätere Phase derselben Eruption waren, die geschmolzene kontinentale Kruste repräsentierte, oder dass das ursprünglich basaltische Magma bei seiner Kristallisation seine Zusammensetzung änderte, und dabei Granit ähnlicher wurde.

Ein beträchtlicher Teil des Landes um diese Plateaus und die Berge herum wurde in den letzten Stadien der zurückweichenden Fluten weg erodiert und hinterließ spektakuläre Wahrzeichen der Sintflut. Diese Erosionsspuren geben Aufschluss über den Zeitpunkt der Eruptionen. Die Vulkanausbrüche sind auf der Karte orange dargestellt, am Mount Glorious und in der Nähe von Redbank Plains (Abbildung 1 – verwechseln Sie das Orange für diese Basaltlava nicht mit dem Rot für den Granit).

Nach der Sintflut (vor ca. 4.500 Jahren)

Nachdem die Fluten zurückgegangen waren, wurde der Kontinent durch Samen und Pflanzen, die auf der Oberfläche zurückblieben, begrünt. Die Ozeane und Wasserwege wurden von Meerestieren besiedelt, die nach der Sintflut in den Gewässern auf und um den Kontinent zurückblieben. Die luftatmenden Landtiere, die heute in Ostaustralien leben, sind jedoch vom Gebirge Ararat im Nahen Osten eingewandert, wahrscheinlich über Landbrücken durch die indonesischen Inseln.

Alle Menschen, die heute in Australien leben, haben ihren Ursprung ebenfalls im Nahen Osten, nachdem sie zu verschiedenen Zeiten auf verschiedenen Wegen auf den Kontinent eingewandert sind. Der Mensch hat viele verschiedene Arten von Tieren mitgebracht, darunter Dingos, Kaninchen und Rohrkröten. Landschaftserosion, Sedimentation und Vulkanausbrüche sind in den ca. 4.500 Jahren seit der Sintflut aufgetreten, aber diese waren geringfügig im Vergleich zu dem, was im katastrophalen Jahr der Sintflut selbst geschah. Auf der geologischen Karte (Abbildung 1) sind die Gebiete, die sich nach der Sintflut gebildet haben, als Anschwemmungsgebiete (Alluvium) bezeichnet, weiß eingefärbt und auf die Küstengebiete und Flussauen beschränkt.

Schlussfolgerung

Sobald wir einmal verstanden haben, wie wir die geologischen Indizien mit der Bibel verknüpfen können, ist es ein einfacher Schritt, eine geologische Geschichte zu konstruieren. Wir beginnen mit dem biblischen geologischen Modell und den bereits vorgenommenen Klassifizierungen. Wir besorgen uns geologische Karten und Kommentare und können die Informationen innerhalb des biblischen Modells neu interpretieren. Die geologische Abfolge des Gebietes ist in Abbildung 6 schematisch dargestellt, interpretiert sowohl aus der Langzeit- als auch aus der biblischen Perspektive.

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Abbildung 6. Schematische Darstellung der geologischen Geschichte der Region um Brisbane und Ipswich nach der Langzeit-Interpretation im Vergleich zur biblischen Geschichte.

Es ist erwähnenswert, dass die geologische Abfolge der Ereignisse in der Gegend von Brisbane im Großen und Ganzen für ganz Ostaustralien gilt. Sobald wir die Abfolge der Ereignisse im Fall von Brisbane verstanden haben, können wir dieselbe Historie verwenden und sie auf ein anderes Gebiet anwenden, das uns interessiert. Es ist hilfreich, sich eine geologische Karte der Gegend18 zu besorgen, damit Sie die Gesteine, die Sie sehen, identifizieren und mit der geologischen Geschichte in Verbindung bringen können. Die Hauptgesteinschichten und -ereignisse werden weitgehend gleich sein, aber sie haben in verschiedenen Gebieten unterschiedliche Namen. Verschiedene Gebiete werden darüber hinaus verschiedene geologischen Prozesse in unterschiedlichem Maße erfahren haben. In einigen Gebieten ist das Grundgestein beispielsweise stark gefaltet, in anderen sind die Faltungen sanfter. In einigen Gebieten gab es wenig Erosion, während in anderen die Erosion stark war und einige der Schichten vollständig entfernt und Gesteine aus dem tieferen Erdinneren freigelegt wurden. Es sind aber letztlich nur Variationen zu demselben Thema.

Wenn wir den Zusammenhang zwischen den Gesteinen der Landschaft und der biblischen Historie erkennen können, verändert das unsere ganze Einstellung zum Leben. Es öffnet unser Verständnis für die Tatsache, dass die Geschichte der Bibel mit der realen Welt verbunden ist. Die Bibel offenbart unseren Platz in der Welt, unseren Zweck im Leben und unsere Beziehung zu dem Gott, der durch die Bibel zu uns gesprochen hat. Noah und seine Familie überlebten die Sintflut. Wir sind alle Nachkommen von ihm. Er wird uns als Vorbild hingestellt, als Zeuge für die Realität und Treue unseres Gottes. In Hebräer 11,7 steht:

Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung empfangen hatte über die Dinge, die man noch nicht sah, von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.

Noah rettete sich und seine Familie, weil er Gott glaubte und tat, was ihm gesagt wurde. Und, am Ende der Liste der Glaubenshelden, sind auch wir aufgerufen, ihrem Beispiel zu folgen:

Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt… (Hebräer 12,1)

Literaturangaben und Hinweise

  1. Orwell, G., 1984, ch. 3, 1949. Zurück zum Text.
  2. Walker, T., Signs point people the wrong way, Creation 34(2):55, 2012. Zurück zum Text.
  3. Zum Beispiel: Walker, T., Huge dinosaurs flee rising waters of Noah’s Flood in Australia: ABC’s Catalyst program reports Kimberley dinosaur footprints, 30 October 2012. Zurück zum Text.
  4. Eines von vielen Beispielen ist die TV Dokumentation Australia the Time Traveller’s Guide, UKTV, 2012. In dieser Dokumentation wird die geologische Geschichte Australiens wie eine Miliarden währende Autoreise quer über den Kontinent beschrieben. Siehe Walker, T., Australia: The Time Traveller’s Guide—ABC Mythology, 1 April 2012. Zurück zum Text.
  5. Mehr zur Nutzung geologischer Karten als Hilfestellung für die Sintflutgeologie siehe Walker, T., Seeing Noah’s Flood in geological maps, Journal of Creation 25(2):12–14, 2011. Zurück zum Text.
  6. Walker, T.B., A Biblical geologic model. In: Proceedings of the Third International Conference on Creationism, R. E. Walsh (ed), Creation Science Fellowship, Pittsburgh, Pennsylvania, pp. 581–592, 1994. Also: Biblical Geology: Properly Understanding the RocksZurück zum Text.
  7. Walker, T., The basement rocks of the Brisbane area, Australia: Where do they fit in the creation model? Journal of Creation 10(2):241–257, 1996. Zurück zum Text.
  8. Walker, T., The Great Artesian Basin, Australia (Das Große Artesische Becken Australiens), Journal of Creation 10(3):379–390, 1996. Zurück zum Text.
  9. Willmott, W., Rocks and Landscapes of Brisbane and Ipswich, 2nd Ed., Geological Society of Australia, Queensland Division, Brisbane, Queensland, pp. 40–41, 2012. Zurück zum Text.
  10. Wilmott, ref. 8, pp. 1–2. Zurück zum Text.
  11. Siehe Mortenson, T., The Great Turning Point: The Church’s Catastrophic Mistake on Geology—Before Darwin, Master Books, Green Forest, AR, 2004. Zurück zum Text.
  12. Wilmott, ref. 8, pp. 1–2, 4. Zurück zum Text.
  13. Wilmott, ref. 8, p. 3. Zurück zum Text.
  14. Wilmott, ref. 8, pp. 4–6. Zurück zum Text.
  15. Wilmott, ref. 8, pp. 6–7. Zurück zum Text.
  16. Wilmott, ref. 8, pp. 8–10. Zurück zum Text.
  17. Wilmott, ref. 8, p. 9. Zurück zum Text.
  18. Bei Geoscience Australia (http://www.geoscience.gov.au) kann man geologische Karten im Maßstab 1:250.000 herunterladen, die wirklich nützlich sind. Dort findet man auch weitere nützliche Veröffentlichungen. Zurück zum Text.