Explore
Also Available in:

Paläosole: Tiefer graben begräbt die „Herausforderung“ an die Sintflut-Geologie

von
übersetzt von Markus Blietz

Zusammenfassung

Paläosole sind ein beliebter Einwand, der gegen die globale Sintflut und das biblische Alter der Erde von 6.000 Jahren verwendet wird. Uniformitaristen glauben, dass Paläosole bzw. Paläoböden (uralte Bodenhorizonte) in der gesamten stratigraphischen Aufzeichnung verbreitet sind. Es wird angenommen, dass (Humus)Böden Hunderte bis Tausende von Jahren oder sogar mehr brauchen, um sich zu bilden, und dass sie Perioden der Erdgeschichte repräsentieren, in denen die betreffenden Regionen nicht mit Wasser bedeckt waren. Daher, so wird argumentiert, können Paläosole nicht inmitten einer globalen Flut entstanden sein. Wenn man jedoch zwei Beispiele für angebliche Paläosole untersucht, eines in Missouri, USA, und das andere in Queensland, Australien, halten sie einer Überprüfung nicht stand. Die lockeren, mürben Horizonte weisen nicht die diagnostischen Merkmale von Böden auf, und die Interpretation eines Paläosols ist unvereinbar mit der erforderlichen Abfolge geologischer Ereignisse. Stattdessen passen die Geländebefunde viel besser in den biblischen Rahmen als in den uniformitaristischen. Die untersuchten Böden bildeten sich nicht durch Verwitterung an der Luft über einen langen Zeitraum, sondern durch eine „Verwitterung“ unmittelbar vor Ort während und nach der globalen Sintflut.

Einer der beliebtesten Einwände gegen die globale Sintflut und das biblische Alter der Erde von 6.000 Jahren ist die Behauptung, dass uralte Bodenhorizonte (Paläoböden) in der gesamten stratigraphischen Aufzeichnung verbreitet sind. Man geht davon aus, dass sich Böden auf der Erde durch chemische und biologische Verwitterung über lange Zeiträume aus dem Grundgestein gebildet haben. Die Zeit, die für die Entwicklung eines Bodenprofils vorgesehen ist, liegt angeblich in der Größenordnung von Hunderten bis Tausenden von Jahren oder mehr.1 Da Böden Perioden der Erdgeschichte repräsentieren, in denen das Gebiet nicht mit Wasser bedeckt war, können Paläoböden nicht inmitten einer globalen Flut entstanden sein, so das Argument.

Ein Beispiel für diese Behauptung stammt von Joseph Meert, Assistenzprofessor für Geologie an der Universität von Florida, der eine Baseball-Analogie benutzte, um zu argumentieren, dass Paläoböden ein Schlag („Strike“) von insgesamt „drei Strikes gegen den Junge-Erde-Kreationismus“2 sind. Sie sind, wie er meint, ein „Gräuel für den Kreationismus, weil sie ein so großes Problem für das Konzept einer jungen Erde darstellen“.

Meert sagt:

„Wenn Sie sich das Foto oben auf der [Web-]Seite ansehen, sehen Sie ein hervorragendes Beispiel für ein gut entwickeltes Paläosol in Missouri. Das Paläosol hat sich auf einem Granit entwickelt, der auf 1473 Millionen Jahre datiert ist und der unterhalb dem Lamotte-Sandstein aus dem oberen Kambrium liegt.5 Paläosole sind in der gesamten geologischen Standardsäule ziemlich häufig anzutreffen … Warum sind Paläosole für den Junge-Erde-Kreationismus so beunruhigend?

Junge-Erde-Kreationisten behaupten, dass die geologische Säule hauptsächlich eine Aufzeichnung einer globalen Gilgamesch-Flut ist (die Hebräer nannten diesen Mythos die Noachische Flut), und dass die meisten der auf der Erde beobachteten Sedimentgesteine aus der Ablagerung während dieser Flut resultieren. Offensichtlich gibt es aber keine Möglichkeit, dass sich während einer globalen Flut wie zur Zeit von Noah ausgereifte und dicke Böden bilden können. …

[Paläoböden sind] Beweise, die die Vorstellung von einer globalen Flut eindeutig widerlegen. Paläoböden sind uralte Böden, die sich während Perioden ausgedehnter subaerischer Verwitterung [d.h. Verwitterung an der Luft; Anm. d. Übers.] entwickeln, und sie sind manchmal in der geologischen Säule erhalten. Der Schlüssel ist, dass Paläoböden in der gesamten geologischen Säule gefunden werden; sie repräsentieren Perioden der Erdgeschichte, als die Regionen, in denen man sie findet, NICHT von Wasser bedeckt waren. Paläosole inmitten einer globalen Flut sind nicht möglich“ [Hervorhebung im Original].“

Offensichtlich ist Meert der Meinung, dass Paläosole das Potenzial haben, die globale Sintflut zu widerlegen. Wir stimmen zu! Das Konzept der Paläoböden bietet einen guten Test für jedes biblische geologische Modell. Dass wir die Bibel benutzen können, um ein geologisches Modell zu entwickeln, das wissenschaftlich getestet werden kann, zerstört die oft wiederholte Behauptung der Evolutionisten, dass „Schöpfungswissenschaft“ keine Wissenschaft sei, weil sie nicht getestet werden könne. Wir sind erfreut, dass im Gegensatz dazu Meert anerkennt, dass die biblische Geologie ein gültiger, wissenschaftlicher Ansatz ist. Aber wir stimmen nicht zu, dass die biblische Flut falsifiziert wurde. Lassen Sie uns die Indizien ein wenig genauer betrachten, denn wir werden eine andere Geschichte sehen.

15200v17n3_paleosol
Abbildung 1. Vermeintlicher „Paläosol“ zwischen dem präkambrischen Butler Hill Granit und dem kambrischen Lamotte Sandstein. Foto aufgenommen von Joe Meert entlang des Missouri State Highway 67.2 (Für eine Aktualisierung seit der ursprünglichen Veröffentlichung dieses Artikels, siehe Nachtrag unten.)

Die Beseitigung einiger Missverständnisse

Bevor wir die Indizien näher betrachten, müssen wir erst ein paar Missverständnisse ausräumen, die sich unbemerkt eingeschlichen haben. Erstens sind Paläosole für Junge-Erde-Kreationisten weder beunruhigend, noch sind sie ein Gräuel, wie Meert meint. Froede hat in seinem Buch Field Studies in Flood Geology3 eine ausgezeichnete Abhandlung über Paläosole in den stratigraphischen Aufzeichnungen veröffentlicht, in der er die Geländebelege aus einer uniformitaristischen und einer biblischen Sintflutperspektive vergleicht und gegenüberstellt. Auch Klevberg und Bandy haben kürzlich zwei Artikel über Bodenbildung und die biblische Sintflut veröffentlicht.4

Zweitens verbindet Meert die globale Sintflut der Bibel offenbar mit dem Gilgamesch-Epos – einer Erzählung über die Sintflut, die auf antiken Tontafeln aufgezeichnet ist, die vor mehr als hundert Jahren aus den Ruinen von Ninive ausgegraben wurden.5,6 Die Parallelen zur Bibel sind offensichtlich, aber die Gilgamesch-Version hat eindeutig fiktive Merkmale wie z.B. eine Arche in Form eines Würfels, und Regenfälle, die nur sechs Tage und Nächte andauern. Die Tafeln werden üblicherweise als die ältere Version der beiden Geschichten angesehen, so dass die biblische Aufzeichnung als von der babylonischen abgeleitet interpretiert wird. Dies impliziert nicht nur, dass die biblischen Aufzeichnungen fiktiv sind, sondern auch, dass sie zweitklassige Fiktion sind. Die schiere Qualität des biblischen Berichts, einschließlich der plausiblen Dimensionen der Arche7 und der Menge an Details, die alle in einer nüchternen, sachlichen Weise beschrieben werden, bedeutet jedoch, dass der biblische Bericht eminent glaubwürdig ist. John Woodmorappe hat gezeigt, dass selbst die kleinsten Einzelheiten plausibel sind.8 Wenn wir die konventionellen Daten, die dem Epos zugewiesen wurden, ignorieren (die Chronologie des Nahen Ostens ist derzeit im Fluss und die Daten werden nach unten korrigiert9), ist die plausiblere Interpretation, dass die Sintflut zur Zeit von Noah und das Gilgamesch-Epos das gleiche reale Ereignis in der Geschichte bezeichnen. Der biblische Bericht ist das genaue, zuverlässige Zeugnis, während das Gilgamesch-Epos eine verfälschte Version ist. Wir sollten also nicht zulassen, dass diese subtile Verknüpfung mit Gilgamesch von einer angemessenen Betrachtung der Paläosole ablenkt.

[Hinweis: Die Gilgamesch-Theorie, die Meert so unkritisch akzeptiert, wird in dem Artikel Die Sintflut und das Gilgamesch-Epos widerlegt.]

Schließlich müssen wir die im Text zitierten und auf dem Foto angegebenen Alter von Millionen Jahren ignorieren. Wie schon oft betont,10 sind die Gesteine nicht mit Altersangaben versehen. Die Altersangaben sind eine Interpretation, die auf Annahmen darüber beruhen, wie die Gesteine entstanden sind – Annahmen, die nicht beweisbar sind.11,12 Man kann in Prinzip jedes beliebige Alter erhalten, je nachdem, welche Annahmen man macht. Da die Ablagerung aber während der Sintflut stattfand, müssten wir auf das Foto schreiben, dass das wahre Alter der beiden Gesteinsschichten (basierend auf einem schriftlichen Augenzeugenbericht!) 4.500 Jahre beträgt.

Interpretationsrahmen

Im Hinblick auf alte Böden im Fossilienbericht ist es verständlich, dass Meert glaubt, dass Paläoböden in der gesamten geologischen Säule zu finden sind, da das Konzept der Paläoböden fest im uniformitaristischen Denken verankert ist. Es ist einfach eine logische Anwendung des uniformitaristischen Rahmens, der die Prozesse, die wir heute sehen, nimmt und sie ohne Unterscheidung in die Vergangenheit extrapoliert. Es gibt eine umfangreiche Literatur über Paläosole,13,14 einschließlich zahlreicher Bücher15,16 und Kurse auf Universitätsniveau.17 Es ist also verständlich, dass die Leute denken, Paläosole seien ein klarer Fall. Doch erst wenn wir einen alternativen Interpretationsrahmen in Betracht ziehen und die Beispiele aus dem jeweils untersuchten Gelände im Detail untersuchen, stellen wir fest, dass die Dinge nicht so sind, wie sie dargestellt werden.

Daher müssen wir zunächst betrachten, welchen Platz Paläoböden innerhalb eines alternativen geologischen Rahmens, der auf der biblischen Aufzeichnung beruht, einnehmen. Es gibt hier prinzipiell zwei Perioden, für die man Böden auf der Erdoberfläche erwartet:

1. Böden existierten in der Zeit vor der Sintflut. Es ist allerdings zweifelhaft, dass Böden aus der Zeit vor der Sintflutkatastrophe erhalten geblieben wären. Höchstwahrscheinlich wären sie zerstört worden.18,19,20 Es gibt auch keine schlüssigen geologischen Beweise für die Existenz von Paläoböden aus der Zeit vor der Sintflut.
2. Böden bildeten sich in der Zeit nach der Sintflut. Am Ende der Sintflut hätte es eine schnelle Entwicklung von Bodenprofilen gegeben, da die bodenbildenden Reaktionen beschleunigt wurden, als die Landoberfläche zum ersten Mal auftauchte und Luft in die freigelegten Schichten eindrang. Außerdem hätte das Abfließen des Sintflutwassers durch die Oberflächenschichten eine schnelle Auswaschung von Feinmaterial und ionischen Substanzen über verschiedene Bodenhorizonte hinweg verursacht. Tatsächlich werden in den stratigraphischen Aufzeichnungen in Ostaustralien spezifische Horizonte der Bodenbildung identifiziert, in denen eine „tiefe Verwitterung von Einebnungsflächen“ stattfand.21 Solche einzigartigen Perioden der Bodenbildung können durchaus mit geologischen Prozessen in der allerletzten Phase der abfließenden Sintflutwasser in Verbindung gebracht werden. Nach der Sintflut bildeten sich dann durch normale Verwitterung innerhalb von Jahren Böden auf der nachsintflutlichen Landoberfläche.

Böden, die sich am Ende der Sintflut und zu Beginn der Nachsintflutperiode gebildet haben, könnten durch nachfolgende geologische Prozesse wie Überflutungen, Vulkanismus und Windverwehungen verschüttet worden sein. Dies wären dann echte Paläosole. Tatsächlich wurde die ganze Idee der Paläosole zuerst von Geomorphologen und Bodenwissenschaftlern entwickelt, um Böden im Quartär [dem jüngsten Abschnitt der uniformitaristischen Erdgeschichte; Anm. d.h. Übers.] zu erforschen. Die Untersuchung dieser eigentlich nachsintflutlichen Böden wurde dann auf die gesamte geologischen Zeitskala auf ältere Gesteine ausgedehnt, basierend auf der Annahme des Uniformitarismus.22

Ein guter Ort, um nach einem echten Paläoboden zu suchen, ist dort, wo ein Erdrutsch an einem Straßeneinschnitt stattgefunden hat. Da die Regierung Straßen baut und unterhält, ist leicht Geld verfügbar, um die Trümmer wegzuräumen, und der Erdrutsch kommt in die Nachrichten, so dass er gut dokumentiert ist. An einer solchen Stelle können wir das Bodenprofil im Querschnitt sehen, wo die Straßenarbeiter das Geröll weggeräumt haben. Das Kolluvium (Rutschschutt) muss jedoch dick genug sein, um die ehemalige Oberfläche von modernen Bodenbildungsprozessen zu isolieren, typischerweise ein paar Meter oder mehr. Ein wichtiger Punkt, der bei solchen Paläosolen auch zu beachten ist, ist, dass ihr Status als Paläosole aufgrund vorhergehender historischer Untersuchungen festgelegt wurde.

Meerts „Paläosol“-Beispiel

Schauen wir uns das Paläosol von Meert an (Abbildung 1), das angeblich die Sintflut widerlegt. Für die meisten Kreationisten würde es keine Frage sein, dass der kambrische Sandstein in Meerts Bild eine Sintflutablagerung ist. Die meisten Kreationisten würden auch den Granit als ein Sintflutgestein interpretieren, obwohl einige ihn möglicherweise als während der Schöpfungswoche entstanden betrachten würden. Die Art und Weise, wie das Foto mit Linien beschriftet wurde, die den Kontakt zwischen dem „Boden“ und dem Gestein darstellen, könnte den Eindruck erwecken, dass es sich hier um einen wasserdichten Fall für ein Paläosol handelt. Jedoch gehen wir nicht davon aus, dass das Material auf dem Foto wirklich ein „Bodenhorizont“ ist. Denn selbst wenn sich der Granit während der Schöpfungswoche bildete, was bedeuten würde, dass es genug Zeit gab, um in der Zeit vor der Sintflut Boden zu bilden, würden wir nicht erwarten, dass der Boden während der Sintflut an Ort und Stelle blieb! Wir werden sehen, dass es nicht nur kein Bodenhorizont ist, sondern dass dieses spezielle Beispiel mehr Probleme hat als die meisten anderen, und Meert wäre besser beraten gewesen, eines zu wählen, das plausibler erscheint.

Schauen Sie sich nun den von Meert fotografierten Aufschluss am Missouri State Highway 67 genauer an. Natürlich ist es nicht möglich, Gesteinsschichten auf einem Foto aus einer solchen Entfernung eindeutig zu identifizieren. Man kann weder Mineralien oder Texturen deutlich erkennen, noch leicht zwischen Gestein, Flechten, Pilzen und Schatten unterscheiden. Es wäre vorzuziehen, den Aufschluss visuell zu inspizieren. Am unteren Ende des Aufschlusses auf dem Foto können wir jedoch eine kleine Stelle mit blassem Gestein erkennen. Es hat eine körnige Textur, zeigt aber kein klares Gefüge (wie z. B. horizontale Schichten oder Querschichten). Wir können annehmen, dass es sich um Granit handelt, wie Meert ihn auch bezeichnet hat. Auf dem Butler Hill Granit liegt auf einem unebenen Kontakt (der durch eine Linie markiert ist, aber ansonsten keinen besonders offensichtlichen Kontakt aufweist) ein Material von ähnlicher Farbe und Textur. Es scheint jedoch locker und mürbe zu sein. Auf der linken Seite befinden sich einige größere Klasten [feste Gesteinsbruchstücke; Anm. d. Übers.], die auf der Oberfläche verstreut sind. Es scheint keine horizontalen Schichten oder Horizonte in diesem lockeren Material zu geben. Dieses Material ist auf dem Foto als „Paläosol“ gekennzeichnet und scheint etwa einen halben Meter dick zu sein (nach der Höhe der Pflanzen zu urteilen). Auf diesem „losen“ Material liegt auf einem deutlichen, geraden, horizontalen Kontakt eine dünne Schicht eines etwas dunkleren Gesteins, das höchstens einen Meter dick ist. Es ist als „Lamotte-Sandstein“ beschriftet und scheint eine dünne (5 cm dicke) horizontale Einbettung zu haben, was darauf schließen lässt, dass es von fließendem Wasser abgelagert wurde. Die scheinbare Schichtung deutet auch darauf hin, dass die Schichten seit ihrer Ablagerung nicht wesentlich gekippt oder gestört wurden. Auf dem Sandstein wachsen Gras und kleine Pflanzen. Es ist nicht möglich, die Bodenschicht zu identifizieren, in der sie wachsen, aber sie muss recht dünn sein.

Beurteilung der Behauptung von Meert

15200v17n3_soil-profile-1
Abbildung 2. Ein hypothetisches Bodenprofil. Der A-Horizont hat mineralische Partikel, die mit fein verteilter organischer Substanz vermischt sind, was eine dunkle Farbe ergibt. Der B-Horizont ist angereichert mit Tonmineralen, Oxiden und Hydroxiden, die aus dem darüber liegenden A-Horizont durch Auswaschung entfernt wurden, und hat eine hellere Farbe. Das Solum oder der echte Boden wird durch die A- und B-Horizonte repräsentiert. Der C-Horizont ist von den bodenbildenden Prozessen weitgehend unbeeinflusst und kann durch chemische Verwitterung des darunter liegenden Gesteins entstehen oder durch Wasser, Eis oder vulkanische Aktivität abgelagert werden. Seine Farbe kann variieren. Der R-Horizont ist unverwittertes Grundgestein.

Wer Paläoböden verstehen will, braucht zunächst ein Grundverständnis für moderne Böden und Bodenbildungsprozesse. Böden können sich aus Grundgestein (z. B. erhärtete Lava) entwickeln, wenn es verwittert, oder aus unverfestigten Sedimenten.23 Die meisten Böden haben drei Haupthorizonte (Schichten), die als A-, B- und C-Horizonte bezeichnet werden (Abbildung 2).23 Der A-Horizont befindet sich an der Erdoberfläche und wird von den meisten Menschen als Mutterboden bezeichnet. Er ist in der Regel etwas dunkel gefärbt, was auf die Beimischung von organischem Kohlenstoff aus verrottenden Pflanzen zurückzuführen ist. Der B-Horizont befindet sich direkt unter dem A-Horizont und hat eine Auswaschung.23 B-Horizonte neigen dazu, heller als A-Horizonte und brauner als C-Horizonte zu sein. In reifen Böden ist der B-Horizont durch erhöhte Tonmengen gekennzeichnet, die auf die Migration von Ton aus dem A-Horizont zurückzuführen sind. Im B-Horizont können Tonfilme gefunden werden, die auf eine von oben gerichtete Tonbewegung in diesen Horizont hinein hinweisen. Der C-Horizont ist normalerweise physikalisch-chemisch verwittertes Ausgangsmaterial. Der R-Horizont ist unverwittertes Grundgestein.

Die drei wichtigsten Geländemerkmale, die zur Interpretation eines Paläosols verwendet werden, sind Wurzelspuren, Bodenhorizonte und Bodenstrukturen. Zusätzliche Komplikationen im Zusammenhang mit der Art und Weise, wie der „Paläosol“ in die Gesteinsabfolgen passt, müssen ebenfalls berücksichtigt werden.24

Der erste Punkt über das angebliche Paläosol in Abbildung 1, das Meert als „hervorragendes Beispiel für ein gut entwickeltes Paläosol“ bezeichnet, ist, dass es keinerlei Hinweise auf irgendwelche Wurzelspuren gibt. Die Aufnahme wurde aus zu großer Distanz gemacht, um sie erkennen zu können, und ihre Existenz oder Nicht-Existenz wird im Text schlichtweg nicht erwähnt. Mit anderen Worten, das erste und „diagnostischste Merkmal“25 eines Paläosols wird gar nicht erwähnt! Aber selbst wenn Wurzelspuren für behauptete Paläosole beschrieben werden (solche, die eindeutig aus Sintflutablagerungen stammen), werden oft einfach Pflanzenfragmente oder sogar leere, röhrenförmige Hohlräume als Wurzelspurfossilien gedeutet.26 Diese Merkmale können aber genauso gut als das Produkt von Prozessen interpretiert werden, die im Rahmen der Sintflut abliefen, wie z. B. Pflanzenmaterial, das von woanders her transportiert wurde, oder Wasseraustrittshohlräume.

Der zweite und wichtigste Punkt aber, was an diesem „hervorragenden Beispiel“ auffällt, ist, dass es keinen Hinweis auf eine Bodenprofilentwicklung gibt. Das angebliche Paläosol hat die gleiche Farbe wie der Granit, von dem es abgeleitet wurde, und könnte bestenfalls als zersetzter Granit beschrieben werden. Es gibt keinen Hinweis auf die Entwicklung eines B-Horizonts (mit Zugabe von Ton oder mit Ausfällungen aufgrund von Auslaugung) oder eines A-Horizonts (mit Zugabe von organischem Kohlenstoff).

Das dritte Geländemerkmal, das zur Interpretation von Paläosolen herangezogen wird, ist die Bodenstruktur. Bodenstrukturen erscheinen auf den ersten Blick wuchtig oder zerklüftet.27 Vermutlich hat Meert dieses Merkmal als Kriterium für die Interpretation des Paläosols in Abbildung 1 verwendet. Doch nur weil ein geologischer Horizont locker und mürbe ist, heißt das nicht, dass er durch subaerische Verwitterung über lange Zeit entstanden sein muss. Es gibt andere plausible Möglichkeiten, dieses Merkmal in einem Rahmen zu erklären, der mit der biblischen Sintflut vereinbar ist, wie wir noch sehen werden.

Es gibt also keinen unbestreitbaren diagnostischen Beweis auf dem Foto, der Meerts Behauptung stützt, dass das unverfestigte Material ein gut entwickeltes Paläosol ist. Mit anderen Worten: Nur weil jemand etwas als Paläosol bezeichnet und es als solches etikettiert, heißt das nicht, dass es auch wirklich eines ist.

Gesteinsabfolgen

Abgesehen von den drei besprochenen Hauptmerkmalen gibt es weitere Komplikationen, die berücksichtigt werden müssen, und diese haben mit der Art und Weise zu tun, wie Paläosole in die Gesteinsabfolgen passen.28 Wenn wir die Abfolge der Ereignisse betrachten, die der Geologie des betreffenden Areals durch Meerts Behauptung auferlegt wurde, können wir sehen, dass die Idee eines Paläosols noch problematischer ist. Das liegt an der Art der Gesteine, um die es geht. Denken wir an die Implikationen von Meerts Idee. Die Abfolge der Schritte, die in einem uniformitaristischen Rahmen erforderlich sind, ist in Abbildung 3 dargestellt und unten skizziert:

15200v17n3_uniform-seq
Abbildung 3. Abfolge der geologischen Prozesse, die zur Bildung und Erhaltung eines Paläosols auf präkambrischem Granit innerhalb eines uniformitaristischen Rahmens erforderlich sind.

1. Granitisches Magma drang in das ursprüngliche Gestein ein (das jetzt nicht mehr vorhanden ist) und bildete und füllte eine große Magmakammer, die schließlich abkühlte und einen sogenannten Granitpluton bildete. (Uniformitaristen glauben im Allgemeinen, dass sich Plutone in beträchtlicher Tiefe innerhalb der kontinentalen Kruste bilden und Millionen von Jahren zum Abkühlen brauchten. Diese Missverständnisse wurden in einer Reihe von Artikeln über die Bildung von Graniten angesprochen.)29,30,31,32

2. Das darüber liegende Gestein (vielleicht mehrere Dutzend Kilometer dick) wurde durch normale subaerische Verwitterungsprozesse langsam und vollständig abgetragen, bis der Granitpluton freigelegt war. Während der gesamten Zeit der Verwitterung wurde an der Oberfläche kontinuierlich eine Bodenschicht gebildet und zum Teil wieder kontinuierlich abgetragen.

3. Das Land wurde dann von Wasser überschwemmt, das Sand (der später zu Sandstein wurde) auf der Bodenschicht ablagerte. Die Schichtung im Sandstein zeigt, dass das Wasser fließend und sehr energiereich war.

4. Schließlich wurde der Sandstein durch subaerische Prozesse verwittert, bis nur noch der heute im Straßeneinschnitt beobachtete kleine meterdicke Abschnitt übrig ist.

Schritt 3 ist derjenige, der ein großes Problem für Joe Meerts Paläosol-Behauptung darstellt. Wie kann fließendes Wasser, das energiereich genug ist, um Sandmengen zu transportieren und eine horizontale, flache Schichtung zu erzeugen, nicht auch noch den Boden entfernen – eine dünne Oberflächenschicht, die brüchig und locker ist? Warum wurde der Granit nicht sauber abgewaschen wie Felsen, die wir an der Küste ins Meer ragen sehen? Was für ein erstaunlicher Prozess könnte diese Bodenschicht auf dem Granit inmitten einer schnell fließenden Wasserströmung erhalten haben? Es scheint, dass Meerts Wahl eines „hervorragenden Beispiels für ein gut entwickeltes Paläosol“ nicht hilfreich für sein Argument ist.

Ein plausibleres Beispiel?

Ein plausibleres Beispiel für ein Paläosol, zumindest aus Sicht der Gesteinsabfolge, findet sich in einer Basaltexposition auf dem Mapleton-Maleny-Plateau, Queensland, Australien (Abbildung 4).33 Hier sehen wir eine Reihe von Basaltströmen mit roten erdigen Horizonten dazwischen, die als alte Böden interpretiert wurden, die von nachfolgenden Lavaströmen begraben wurden. Insbesondere die Dicke eines „Bodens“ wurde als Hinweis darauf interpretiert, dass „zwischen dem Ausbruch eines Stroms und dem nächsten eine beträchtliche Zeitspanne (wahrscheinlich Tausende von Jahren) lag“.

15200v17n3_mapleton
Abbildung 4. Strichzeichnung von angeblichen „alten Bodenschichten“ zwischen Basaltströmen auf dem Mapleton-Maleny Plateau, Queensland, Australien. Vergleichen Sie die flache Topographie der „alten Bodenschichten“ mit der heutigen Hügellandschaft (aus Willmott und Stevens).40

Im Gegensatz zu Meerts Beispiel oben ist zumindest die Abfolge der Ereignisse, die erforderlich sind, um eine solche „Boden“-Schicht zu erzeugen, denkbar. Der erste Basaltstrom könnte subaerial abgelagert worden sein. Dann könnte die Basaltoberfläche im Laufe der Zeit zu einer Bodenschicht verwittert sein, wie gezeigt. Und schließlich könnte ein nachfolgender Basaltstrom über das Land geflossen sein und den Boden bedeckt haben. Diese Gesteinsabfolge ist zumindest plausibel.

Das Basaltplateau wurde auf das späte Oligozän „datiert“, was es in die späte geologische Geschichte einordnet. Das Basaltplateau ist zudem von breiten Tälern durchzogen, was darauf hindeutet, dass es während der letzten Phase der Sintflut durch die noch immer vom Kontinent zurückweichenden beträchtlichen Wassermassen erodiert wurde. Aus der Perspektive der Sintflut würden wir also erwarten, dass der Basalt eine Sintflutablagerung ist und der mürbe Horizont kein echter, subaerial verwitterter Boden ist.

Wenn wir das angebliche Paläosol vor Ort untersuchen, stellen wir fest, dass es sich einfach um einen dicken Horizont aus lockerem, mürbem Material handelt. Es gibt keine Hinweise auf Wurzelspuren in ihm. Auch gibt es weder einen A- noch einen B-Horizont. Es fehlen die Beweise, die uns davon überzeugen, dass der angebliche Boden ein Boden ist. Aber es gibt noch mehr. Erstens: Wäre der dicke brüchige Horizont vor der anschließenden Eruption eine Bodenschicht gewesen, würden wir erwarten, in der „alten Bodenschicht“ unmittelbar unter dem Basaltstrom eine verbrannte Zone zu finden; aber genau diese fehlt. Zweitens: Beachten Sie den Unterschied in der Topographie zwischen der heutigen Landschaft und der Landschaft der „alten Bodenschicht“. Die gegenwärtige Landschaft hat ein signifikantes vertikales Relief – es ist ein hügeliges Gelände. Doch die alten Bodenschichten sind gerade, sie verlaufen horizontal und parallel über das Plateau. Wie konnten Tausende oder Zehntausende von Jahren der Verwitterung eine so dicke Bodenschicht hervorbringen, ohne ein topografisches Relief zu erzeugen? Auch wenn Mapleton-Maleny ein aussichtsreicherer Kandidat ist als der von Meert präsentierte, erfüllt er dennoch nicht die Bedingungen für ein echtes Paläosol.

Eine Sintflut-Interpretation

Wie entstand die lockere, brüchige Schicht unter dem Sandstein unmittelbar über dem Granit, wie sie auf dem Foto von Meert zu sehen ist? Kann die Sintflutgeologie eine plausible Antwort geben? Ja, natürlich! Diese brüchige Materialschicht ist kein „beunruhigendes“ Problem für die Junge-Erde-Geologie. Ein einfaches Sintflut-Szenario ist in Abbildung 5 dargestellt und wird wie folgt beschrieben:

15200v17n3_bible-seq
Abbildung 5. Abfolge der geologischen Prozesse, die notwendig sind, um ein Paläosol auf präkambrischem Granit im Rahmen der biblischen Sintflut zu erzeugen und zu erhalten.

1. Während der ersten Hälfte der globalen Sintflut drang infolge tektonischer Bewegungen granitisches Magma in das (heute nicht mehr vorhandene) ursprüngliche Gestein ein, bildete und füllte eine große Magmakammer und kühlte schließlich ab, um einen Granitpluton zu bilden. Die Intrusion muss weder besonders tief gewesen sein, noch musste sie langsam abkühlen, um die granitische Textur zu erzeugen.29,32

2. Später, noch während der ersten Hälfte der Sintflut, erodierte das schnell über das Land fließende Wasser das Gestein, legte den Granit frei und lagerte den Sandstein auf dem Granit ab.

3. In der zweiten Hälfte der Sintflut erodierte das vom Kontinent zurückweichende Wasser die Sedimentschichten und hinterließ nur die dünne Sandsteinschicht in diesem Gebiet.34,35,36

4. Nach der Sintflut zersetzte sich der Granit an der Grenzfläche infolge von Wasseransammlungen an der Grenzfläche.37 Denn der Sandstein ist durchlässig und lässt den Niederschlag leicht durch ihn hindurch zur Grenzfläche fließen. Der Granit wirkt als undurchlässige Barriere und brachte das Wasser zum Stauen. Vielleicht bildeten sich in bestimmten Bereichen sogar unterirdische Kanäle als Abtransportwege für Oberflächenwasser. Sauerstoff und organische Säuren drangen bis zur Trennschicht vor, weil die Sandsteinschicht an diesen Stelle so dünn ist; sie waren besonders aggressiv in der Zersetzung der Mineralien in den Gesteinen, insbesondere der anfälligeren Mineralien im Granit wie Biotit und Amphibol, wobei die widerstandsfähigeren Mineralien wie Quarz und Feldspat übrig blieben.

Dies ist ein einfaches, plausibles Modell und beruft sich nicht auf irgendwelche wundersamen Prozesse, um die „Boden“-Schicht intakt zu halten, wie es in der Paläosol-Hypothese von Meert erforderlich ist. Ein ähnliches Modell kann auf die lockeren, brüchigen Schichten zwischen den Basalten auf dem Mapleton-Maleny-Plateau angewendet werden. Tatsächlich ist der Zerfall des Basalts in situ viel schneller gewesen, weil die Hitze der Basaltströme die chemischen Reaktionen beschleunigt. Daher sind diese beiden Beispiele von Paläosolen für die Sintflutgeologie nicht beunruhigend. Anstelle von Paläosolen haben die brüchigen Horizonte nur ein oberflächliches Aussehen von Erde – sie sind eigentlich „Pseudosole“.

In der uniformitaristischen Literatur gibt es wahrscheinlich Tausende von solchen geologischen Horizonten geben, die als Paläosole interpretiert werden. Tatsächlich geht die gesamte Paläosol-Methodik vom uniformitaristischen Paradigma aus und ist darauf ausgerichtet, Paläosole in der gesamten stratigraphischen Aufzeichnung zu finden. Obwohl Paläosole im Quartär häufig vorkommen, sind sie in den früheren Gesteinen selten, was im Rahmen der biblischen Sintflut und einer Nach-Sintflut-Grenze im späten Känozoikum Sinn macht. Das ist nicht konsistent mit der Idee des Uniformitarismus, der behauptet, dass aktuelle geologische Prozesse die gesamte geologische Zeit hindurch gegolten haben sollen.

Die meisten Geologen haben keinen Einblick in das biblische Sintflut-Rahmenwerk und sind daher nicht auf der Hut vor Hinweisen aus dem Gelände, die ein echtes Paläosol von einem Pseudosol unterscheiden. Es wäre eine interessante (und fast endlose) Übung, eine breitere Palette von angeblichen Paläosolen zu untersuchen und sie innerhalb des Sintflutparadigmas neu zu bewerten. Froede3 und Kleveberg und Bandy4 haben viele der Fragen zu diesem Thema angesprochen und bieten eine gute Grundlage für weitere Arbeiten auf dem geologischen Gelände.

Die uniformitaristischen Behauptungen über Paläosole ähneln den Behauptungen über Paläokarst. Silvestru hat gezeigt, dass angeblicher Paläokarst im Präkänozoikum gar kein Karst ist, sondern Pseudokarst.38 Echte Verkarstung fand in einem sehr spezifischen geologischen Fenster statt – einem Zeitfenster, das sich am besten aus der Perspektive der Sintflutgeologie erklären lässt.39 In gleicher Weise passt die Bodenbildung aus der Perspektive der Sintflut in ein sehr kleines Zeitfenster, das ein großartiges Werkzeug für Feldgeologen sein kann, um die stratigraphischen Aufzeichnungen richtig zu interpretieren.

Schlussfolgerung

Das Vorhandensein einer lockeren, brüchigen Schicht zwischen dem Butler Hill Granit und dem Lamotte Sandstein in einem Straßeneinschnitt auf dem Missouri State Highway 67 stellt keinen „Schlag“ gegen die biblische Sintflut oder den Junge-Erde-Kreationismus dar; ebenso wenig wie die angebliche „alte Bodenschicht“ auf dem Mapleton-Maleny Plateau in Queensland, Australien. Wenn wir die Indizien auf dem Gelände aus einer biblischen Perspektive betrachten, stellen wir fest, dass er viel besser in den biblischen Rahmen passt als in den des Uniformitarismus, anstatt ein „Gräuel“ für Junge-Erde-Kreationisten zu sein. Die angeblichen Böden haben sich nicht durch subaerische Verwitterung über eine lange Zeit gebildet, sondern durch in situ „Verwitterung“ während und nach der globalen Sintflut. Letztendlich ist das Konzept eines Paläobodens, sofern es nicht historisch belegt ist, lediglich eine Interpretation und keine beobachtete wissenschaftliche Tatsache.

Nachtrag

15200v17n3_paleosol2_revised
Joe Meerts abgeänderte Abbildung.

In seinem Plädoyer gegen den „Junge-Erde-Kreationismus“ verwendete Meert die obige Abbildung 1 als Hauptexponat eines „Paläosols“. Nach der Veröffentlichung dieses Artikels änderte Meert das Bild auf seiner Webseite ab (hier reproduziert). Er reduzierte die Breite des Fotos auf etwa 57 %, um einen Skalierungsfehler zu korrigieren, den er bei dem ursprünglichen Bild gemacht hatte. Er änderte auch die Position der Linien, die zur Abgrenzung des angeblichen „Paläosols“ verwendet wurden. Diese Linien lassen nun das „Geröll“ (loser Schutt) weg, das mit den größeren Klasten auf der linken Seite verbunden ist. Selbst in diesem niedrig aufgelösten Bild sind die Gesteinsbrocken aber deutlich sichtbar, und ich habe sie in dem obigen Artikel erwähnt. Er hat auch die Beschriftung von Paläosol zu „Regolith und Paläosol“ abgeändert und ist damit von der Behauptung abgerückt, dass das gesamte lockere Material einst ein Boden war.

Keine von Meerts Änderungen hat jedoch Auswirkungen auf die Argumente in obigem Artikel oder auf die Schlussfolgerung. Tatsächlich gibt Meert jetzt selbst zu, dass sein Bild kein gutes Beispiel war. Er sagt nun, dass sein Foto nicht dazu gedacht war, das Paläosol zu dokumentieren und dass er beim nächsten Besuch der Fundstelle bessere Fotos machen werde. Das wird aber nicht helfen, denn dieses lose Material stellt einfach kein Paläosol dar. Nichts in dem Beispiel, das Meert präsentiert hat, ist auf irgendeine Art und Weise eine Herausforderung für die biblische Sintflut.

Dies veranschaulicht, wie man auf solche antikreationistischen Herausforderungen reagieren sollte. Es ist wichtig, den Bluff und das Getöse zu ignorieren und die Beweise sorgfältig zu untersuchen. Wenn wir das tun, verschwinden die angeblichen Probleme und diejenigen, die die Anschuldigungen erheben, ändern häufig ihre Geschichte ab.

Danksagung

Ich bedanke mich bei Peter Klevberg und Rick Bandy für Input, Feedback und Vorschläge zu diesem Artikel.

Literaturangaben

  1. Faure, G., Principles and Applications of Geochemistry: A Comprehensive Textbook for Geology Students, 2nd Ed., Prentice Hall, Upper Saddle River, p. 355, 1991. Zurück zum Text.
  2. Meert, J., Radiometric Dating, Paleosols and the Geologic Column: Three Strikes against Young Earth Creationism, www.gondwanaresearch.com/hp/paleosol.htm, updated 3 July 2002, downloaded 14 July 2003. Zurück zum Text.
  3. Froede, C.R. Jr., Field Studies in Catastrophic Geology, Creation Research Society Books, pp. 21–28, 1998. Zurück zum Text.
  4. Klevberg, P. and Bandy, R., Postdiluvial soil formation and the question of time: part I—pedogenesis, CRSQ 39(4):252–268, 2003. See also: Klevberg, P. and Bandy, R., Postdiluvial soil formation and the question of time: part II—time, CRSQ 40(2):99–116, 2003. Zurück zum Text.
  5. Ryan, W. and Pitman, W., Noah’s Flood: The New Scientific Discoveries About the Event That Changed History, Simon & Schuster, 1998. Zurück zum Text.
  6. Lorey, F., The Flood of Noah and the flood of Gilgamesh, Impact 285, Institute for Creation Research, 1997. Zurück zum Text.
  7. Hong, S.W., Na, S.S., Hyun, B.S., Hong, S.Y., Gong, D.S., Kang, K.J., Suh, S.H., Lee, K.H. and Je, Y.G., Safety investigation of Noah’s Ark in a seaway, Journal of Creation 8(1):26–36, 1994. Zurück zum Text.
  8. Woodmorappe, J., Noah’s Ark: A Feasibility Study, Institute for Creation Research, El Cajon, CA., 1996. Zurück zum Text.
  9. Down, D., Searching for Moses, Journal of Creation 15(1):53–57, 2001. Zurück zum Text.
  10. What about Carbon Dating? Chapter 4 in Batten, D. (Ed.), The Creation Answers Book, Creation Ministries International, pp. 63–82, 1999. Zurück zum Text.
  11. Woodmorappe, J., The Mythology of Modern Dating Methods, Institute for Creation Research, El Cajon, CA., 1999. Zurück zum Text.
  12. Austin, S.A., Excess argon within mineral concentrates from the new dacite lava dome at Mount St Helens volcano, Journal of Creation 10(3):335–343, 1996. Zurück zum Text.
  13. Collinson, J.D., Alluvial sediments; in: Reading, H.G., Sedimentary Environments: Processes, Facies and Stratigraphy, 3rd Ed., Blackwell Science, pp. 37–82, 1996, lists examples of papers and publications. Zurück zum Text.
  14. A paleosol bibliography, www.geocities.com/earthhistory/pweathering.htm, 14 July 2003. Zurück zum Text.
  15. Retallack, G.J., Soils of the Past: An Introduction to Paleopedology, Allen and Unwin, London, 1990. Zurück zum Text.
  16. Reinhardt, J. and Sigleo, W.R. (Eds.), Paleosols and Weathering Through Geologic Time: Principles and Applications, Special Paper 216, The Geological Society of America, 1988. Zurück zum Text.
  17. Geology 435/535 Paleopedology, www.uoregon.edu/~dogsci/retail/Paleoclasses/geol435.htm, 14 July 2003. Zurück zum Text.
  18. Hunter, M.J., The pre-Flood/Flood boundary at the base of the earth’s transition zone, Journal of Creation 14(1):60–74, 2000. Zurück zum Text.
  19. Austin, S.A. and Wise, K.P., The pre-Flood/Flood boundary: as defined in Grand Canyon, Arizona and Eastern Mojave Desert, California; in: Walsh, R.E. (Ed.), Proceedings of the Third International Conference on Creationism, Creation Science Fellowship, Pittsburg, pp. 37–47, 1994. Zurück zum Text.
  20. Froede, C.R. Jr., Precambrian metazoans within a young-earth Flood framework, Journal of Creation 13(2):90–95, 1999. Return to text. Zurück zum Text.
  21. Day, R.W., Whitaker, W.G., Murray, C.G., Wilson, I.H. and Grimes. K.G., Queensland Geology: A Companion Volume to the 1:2,500,000 Scale Geological Map (1975), Geological Survey of Queensland, Publication 383, 1983. Zurück zum Text.
  22. Reinhardt, Ref. 16, p. vi. Zurück zum Text.
  23. Faure, Ref. 1, pp. 354–358. Zurück zum Text.
  24. Retallack, G.J., Field recognition of paleosols; in: Reinhardt and Sigleo, Ref. 16, pp. 1–20. Return to text. Zurück zum Text.
  25. Retallack, Ref. 24, p. 7. Zurück zum Text.
  26. Retallack, Ref. 24, pp. 1–7. Zurück zum Text.
  27. Retallack, Ref. 24, p. 9. Zurück zum Text.
  28. Retallack, Ref. 24, p. 10. Zurück zum Text.
  29. Snelling, A.A. and Woodmorappe, J., The cooling of thick igneous bodies on a young Earth; in: Walsh, R.E. (Ed.), Proceedings of the Fourth International Conference on Creationism, Creation Science Fellowship, Pittsburgh, pp. 527–545, 1998. Zurück zum Text.
  30. Snelling, A.A., ‘Rapid’ granite formation, Journal of Creation 10(2):175–177, 1996. Zurück zum Text.
  31. Woodmorappe, J., The rapid formation of granitic rocks: more evidence, Journal of Creation 15(2):122–125, 2001. Zurück zum Text.
  32. Walker, T., Granite grain size: not a problem for rapid cooling of plutons, Journal of Creation 17(2):49–55, 2003. Zurück zum Text.
  33. Willmott, W.F. and Stevens, N.C., Rocks and Landscapes of the Sunshine Coast, Geological Society of Australia (Queensland Division), Brisbane, pp. 25–26, 1988. Zurück zum Text.
  34. Walker, T., A biblical geologic model; in: Walsh, R.E. (Ed.), Proceedings of the Third International Conference on Creationism, Pittsburgh, pp. 581–592, 1994. Zurück zum Text.
  35. Oard, M.J., Vertical tectonics and the drainage of floodwater: a model for the middle and late diluvian period—part I, CRSQ 38(1):3–17, 2001. Return to text. Zurück zum Text.
  36. Oard, M.J., Vertical tectonics and the drainage of floodwater: a model for the middle and late diluvian period—part II, CRSQ 38(2):79–95, 2001. Return to text. Zurück zum Text.
  37. Alternativ könnte das lockere, mürbe Material auf dem Granit ursprünglich durch Wasser entstanden sein, das die konvektive Abkühlung des Plutons erleichterte, sowie durch eine seitliche Grundwasserbewegung nach der Flut. Diese alternativen Szenarien müssten im Feld durch eine sorgfältige Untersuchung des Aufschlusses (anstelle einer niedrig aufgelösten Fotografie) getestet werden. Es wäre notwendig, die paläohydraulischen Informationen im Sandstein zu überprüfen und festzustellen, ob es eine Inkorporation von Granitmaterial oder Bodenklasten in den Sandstein gibt. Return to text. Zurück zum Text.
  38. Silvestru, E., Paleokarst—a riddle inside confusion, Journal of Creation 14(3):100–108, 2000. Return to text. Zurück zum Text.
  39. Silvestru, E., The riddle of paleokarst solved, Journal of Creation 15(3):105–114, 2001. Return to text. Zurück zum Text.
  40. Willmott and Stevens, Ref. 33, p. 25. Return to text. Zurück zum Text.