Explore
Also Available in:

Die bemerkenswerte Afrikanische Planationsfläche

von
übersetzt von Markus Blietz

Die Geomorphologie im Rahmen des uniformitaristischen Paradigmas hat große Schwierigkeiten, den Ursprung von Landformen zu erklären. Eine dieser Landformen, von denen die meisten einst viel größer waren als heute, ist die Planationsfläche. Planationsflächen kommen häufig vor und sind weltweit verbreitet. Sie bilden sich heute nicht, sondern werden stattdessen wieder abgetragen. Afrika ist von allen Kontinenten mit den meisten Planationsflächen bedeckt, aber die Anzahl und das Alter der Planationsflächen war immer umstritten. Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass alle Planationsflächen Afrikas Teil einer einzigen großen, leicht gekrümmten Planationsfläche sind. Der größte Teil dieser Planationsfläche ist an der Oberfläche mit einem chemischen Niederschlag bedeckt, der Duricrust genannt wird und dessen Ursprung ein Rätsel ist. Planations- und Erosionsflächen können sich aber ohne Weiteres gebildet haben, als sich das Wasser der Sintflut während der Hebung der Kontinente zurückzog.


©iStockphoto.com/hougaardmalan15232-cover
Die Drakensberg-Höhen entlang der östlichen Steilstufe der afrikanischen Planationsfläche.

Geologen dachten einst, dass sie die Merkmale der Erdoberfläche leicht erklären könnten, wenn sie die Sintflut aus der Erdgeschichte ausklammern. William Morris Davis, der renommierteste Geomorphologe des frühen und mittleren zwanzigsten Jahrhunderts, stellte fest:

„Die Emanzipation der Geologie von der Doktrin des Katastrophismus war ein notwendiger Schritt, bevor Fortschritte in Richtung eines Verständnisses der Landformen gemacht werden konnten.“1

Als Ergebnis dieses Wandels in der Weltanschauung im späten neunzehnten Jahrhundert sagte er weiter voraus, dass das Verständnis der geomorphologischen Merkmale vor der Tür stehe:

„In Anbetracht dessen, was man heute schon gelernt hat, kann nicht bezweifelt werden, dass eine im Wesentlichen klarstellende Abhandlung im nächsten Jahrhundert [zwanzigsten Jahrhundert] generell in allen Zweigen der geographischen Studien erfolgen wird.“2

Eine solche Vorhersage hat sich jedoch als falsch erwiesen, und uniformitaristische3 Wissenschaftler sind der Lösung der vielen geomorphologischen Rätsel der Erdoberfläche nicht näher gekommen als vor über einem Jahrhundert! Tatsächlich sind sie überhaupt nicht optimistisch und haben die meisten Bemühungen, den Ursprung von Landformen zu erklären, im Wesentlichen aufgegeben. Könnte es sein, dass das Hauptproblem darin besteht, dass sie die falsche Weltanschauung übernommen haben?

Was ist Geomorphologie?

Geomorphologie ist ein Teilgebiet der Geologie, das definiert ist als:

„Die Wissenschaft, die sich mit der allgemeinen Konfiguration der Erdoberfläche befasst; speziell die Untersuchung der Klassifizierung, der Beschreibung, den Eigenschaften, dem Ursprung, den Prozessen und der Entwicklung der gegenwärtigen Landformen und ihrer Beziehungen zu den darunter liegenden Strukturen, sowie der Geschichte der geologischen Veränderungen, die durch diese Oberflächenmerkmale dokumentiert werden.“4
Eine „Landform“ ist dabei
„Jede physische, erkennbare Form oder Eigenschaft der Erdoberfläche, die eine charakteristische Form hat und durch natürliche Ursachen entstanden ist; sie umfasst Hauptformen wie Ebene, Plateau und Gebirge sowie Nebenformen wie Hügel, Tal, Hang, Wallberg und Düne.“5

Andere Bezeichnungen für Geomorphologie sind „Physiographie“ und „Physische Geographie“. Verschiedene Regionen der Erde wurden nach ähnlicher Geomorphologie unterteilt und werden „Provinzen“ genannt.

Die Definition einer „Landform“ in der fünften Ausgabe des Glossary of Geology ist die gleiche wie die aus dem älteren Dictionary of Geological Terms,6 mit Ausnahme des Zusatzes „durch natürliche Prozesse“. Ein solcher Zusatz ist in einer Definition, die rein deskriptiv sein sollte, nicht gerechtfertigt. Er ist vergleichbar mit der Definition von Wissenschaft, die sich mit vergangenen Ereignissen befasst, aber einen intelligenten Urheber ausschließt. Wenn der naturalistische Zusatz immer auf die Vergangenheit angewendet werden soll, wie kann dann z. B. die Archäologie als Wissenschaft bezeichnet werden? Da sie sich mit menschlichen Artefakten befasst, schafft sie es sicher nicht, alle gefundenen Objekte und Schriftzeichen als Ergebnis rein natürlicher Prozesse zu erklären! Wenn wir uns mit Dingen beschäftigen, die in der Vergangenheit entstanden sind, sollten wir stattdessen immer offen für die Möglichkeit eines intelligenten Urhebers sein.

Der Geomorphologie ist es nicht gelungen, die Landformen zu erklären

Die Wissenschaft der Geomorphologie liefert eine Beschreibung eines Plateaus mit Angabe seiner Höhe, Breite, Neigung usw. und klassifiziert es in Bezug auf andere Plateaus. Diese Wissenschaft analysiert also die Eigenschaften von Landformen. Geomorphologen haben auch versucht, den Ursprung von Plateaus zu erklären, ebenso wie andere Landformen. Ein solches Unterfangen hängt jedoch von den eigenen Annahmen über die Vergangenheit oder der eigenen Weltanschauung ab, die für die Mainstream-Geomorphologen naturalistisch ist. Es gibt eine riesige Menge an Literatur zu diesem Thema, aber die Erklärungen sind in der Regel gescheitert. Daher haben Geomorphologen seit den 1960er und 1970er Jahren den Versuch, den Ursprung von Landformen zu erklären, größtenteils aufgegeben!7,8 Der Ursprung von Landformen in der Geomorphologie ist so verworren, dass Wissenschaftler nach 200 Jahren nicht einmal eine einzige glaubwürdige Hypothese für die Geomorphologie Südostenglands aufstellen können – ein Gebiet, in dem sich die Wissenschaft der Geomorphologie zuerst entwickelt hat.9 Die säkularen Geomorphologen haben sich daher auf die Untersuchung kleinräumigerer Prozesse zurückgezogen, die heute beobachtet werden, wie Flußerosion, Verwitterung, Erdrutsche usw. Dieser moderne Schwerpunkt wird Prozessgeomorphologie genannt und konzentriert sich auf kleine Zeiträume und Gebiete, während der Ursprung von Landformen völlig ignoriert wird.10 Geomorphologen hoffen immer noch, dass sie eines Tages in der Lage sein werden, den Ursprung von Landformen zu verstehen, indem sie all diese beobachtbaren Prozesse studieren, wobei sie natürlich in strengen uniformitaristischen Begriffen denken. Sie sind zuversichtlich, dass ein Studium der Tektonik, der horizontalen oder vertikalen Erdbewegungen, schließlich „seit langem bestehende [ungelöste] Fragestellungen der Landschaftsevolution und der Raten der Landschaftsveränderung, die in den vorangegangenen Jahrzehnten weitgehend ignoriert wurden, [neu] beleben wird.“11

Oberflächenerosion und Planationsflächen

Eines dieser mysteriösen geomorphologischen Merkmale, die nicht erklärt werden können, ist eine an der Oberfläche befindliche Erosions- oder Planationsfläche. Eine Erosionsfläche ist definiert als: „Eine Landoberfläche, die durch die Wirkung von Erosion, insbesondere durch fließendes Wasser, geformt und abgetragen wird. Der Begriff wird auf eine ebene oder nahezu ebene Fläche angewendet.“12 Eine Erosionsfläche ist eine geschwungene Fläche mit leichtem Relief. Eine Planationsfläche wird im Allgemeinen als ebene oder nahezu ebene Erosionsfläche betrachtet.13 Einige Planationsflächen sind außerordentlich flach (Abbildung 1). Die Definition schließt die Erosion durch Wasser ein, da viele oberflächennahe Erosions- und Planationsflächen mit einer Schicht von in der Regel abgerundeten Gesteinsbrocken bedeckt sind, die durch die Einwirkung von Wasser abgerundet wurden.

 15232-fig1
Abbildung 1. Oberkante der Planationsfläche in den westlichen Cypress Hills. Die Oberfläche ist mit einer durchschnittl. ca. 23 m dicken Schicht von gut gerundetem Quarzitschotter und Geröll bedeckt, das von der über 400 km entfernten kontinentalen Wasserscheide stammt.
 15232-fig2
Abbildung 2. Flutbarriere des Missoula-Sees entlang des Snake River, Washington, westlich des Little Goose Damms. Der Wall ist etwa 60 m dick und besteht praktisch ausschließlich aus Basaltschotter, der aus dem Basaltsubstrat des Columbia River erodiert wurde.

Es scheint einige Verwirrung im Zusammenhang mit Planationsflächen zu geben. Eine Planationsfläche wird durch einen wässrigen Erosionsmechanismus in hartes Gestein oder manchmal in unverfestigtes Sediment erodiert und hinterlässt in der Regel an der Oberfläche eine Deckschicht aus abgerundeten Gesteinsbrocken. Die abgerundeten Gesteinsbrocken zeigen, dass Wasser die Planationsfläche gebildet hat. Planationsflächen sind nicht zu verwechseln mit anderen ebenen Flächen unterschiedlichen Ursprungs. Sie sind keine ebenen Ablagerungsflächen, in denen sich Sedimente ablagern, wie z.B. Flussterrassen, Flussbarren, Überschwemmungsebenen oder Schwemmfächer. Einige der großen Schotterbänke der Missoula-Flut entlang des Snake River Valley (Abbildung 2) haben zum Beispiel eine sanft abfallende, fast flache Oberfläche. Aus der Ferne scheint der Wall in Abbildung 2 eine ebene Fläche zu sein, aber er wurde durch die Ablagerung (und nicht Erosion) von etwa 70 m basaltischem Grobkies aus fließendem Wasser während der Lake Missoula-Flut gebildet.14

Außerdem wurden Planationsflächen im Laufe der Jahre mit vielen Namen bezeichnet. (Ich werde mich nicht mit exhumierten Planationsflächen befassen, also solchen Flächen, die planiert, dann von Sedimentgestein bedeckt und wieder erodiert wurden. Exhumierte Planationsflächen – auch Winkelinkonformitäten genannt – sind echte Planationsflächen, die ursprünglich als an der Erdoberfläche befindliche Planationsflächen entstanden sind). In William Morris Davis „Zyklus der Erosion“ wird das letzte Stadium als „Rumpffläche“ bezeichnet. Eine Rumpffläche ist: „ein von Davis (1889a, S. 430) eingeführter Begriff für eine niedrige, fast strukturlose, sanft gewellte Landoberfläche von beträchtlicher Ausdehnung.“15 Verweise auf Rumpfflächen waren in der Literatur des frühen und mittleren zwanzigsten Jahrhunderts so weit verbreitet, dass es zu einer Gegenreaktion kam, die so weit ging, dass einige Geomorphologen nicht einmal mehr an die Existenz von Planationsflächen glaubten.

Unabhängig von Davis Hypothese ist eine Rumpffläche in Wahrheit lediglich eine Erosionsfläche, keine ebene bzw. flache Planationsfläche. Die Bildung einer Planationsfläche aus einem Gestein würde im uniformitaristischen Paradigma viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, möglicherweise zehnmal länger. Dies setzt natürlich voraus, dass natürliche Prozesse, die über lange Zeiträume wirken, überhaupt in der Lage sind, eine Planationsfläche zu bilden, was aber im Widerspruch zu heutigen Beobachtungen steht (siehe unten). Andere Bezeichnungen für großflächige Erosionsflächen sind „Pediplain“, „Panplain“ und „Ätzfläche“. All diese Begriffe stehen für spezifische Hypothesen zur Entstehung von Erosions- oder Planationsflächen. Ich werde im Folgenden keine Begriffe mit dem Ballast hypothetischer Mechanismen verwenden, sondern den rein beschreibenden Begriff „Planationsfläche“ und manchmal auch „Erosionsfläche“.

Wenn sich einmal eine Planationsfläche gebildet hat, ist sie vielen Prozessen unterworfen, die sie entweder zerstören oder schrumpfen lassen: Erosion, Zerteilung, tektonisches Aufbrechen und Kippen. Das, was übrig bleibt, ist der erosive Rest einer Planationsfläche, die einst viel größer war.

Überreste von Planationsflächen können auf Berggipfeln, an den Rändern von Bergen (diese werden als Pedimente oder Podeste bezeichnet), Plateaus, Ebenen und flachen Talböden beobachtet werden. In Gebieten mit Sedimentgesteinen an der Oberfläche kann eine Planationsfläche auf horizontalen Schichten auftreten, wie z. B. im Gebiet des Grand Canyon (Abbildung 3), wo 1.800 bis 3.000 m Sedimentgestein erodiert wurden, um diese Planationsfläche während der „Großen Denudation“ zu bilden, wie diese Phase von den uniformitaristischen Wissenschaftlern bezeichnet wird.16 Nach der Erosion wurde dann eine fast flache Planationsfläche zurückgelassen. Die markantesten Planationsflächen sind jedoch ebene Flächen, die auf gekippten Sedimentgesteinen geschnitten wurden (Abbildung 4). Diese schichtabbrechenden ebenen Flächen werden allgemein als Planationsflächen akzeptiert.17

Sedimentgesteine bestehen in der Regel aus abwechselnd weichen und harten Gesteinen. Langsame Erosion über Millionen von Jahren hätte dazu geführt, dass die härteren Gesteine als Bergrücken zurückgeblieben und die weicheren Gesteine zu Tälern erodiert wären. Aber während der Bildung der Planationsfläche hat der Schermechanismus sowohl harte als auch weiche, gekippte Sedimentgesteine im gleichen Winkel abgeschrägt. Ein solches Merkmal erfordert eine starke Wasserströmung. Das bedeutet, dass Planationsflächen auf regionaler Skala unabhängig von der Gesteinshärte sind.18 Wallace Hansen stellt zum Beispiel fest, dass die Planationsfläche am Gilbert Peak an den Nordhängen der Uinta Mountains in Wyoming „unterschiedslos Gesteine aller Altersstufen abschneidet, von der Bridger-Formation bis zum Präkambrium.“19 Die eozäne Bridger-Formation ist relativ weich, während die präkambrischen Gesteine hart sind.

 15232-fig3
Abbildung 3. Planationsfläche im Bereich des Grand Canyon, nachdem ca. 1,5 bis 3 km Sedimentgestein erodiert wurde.
 15232-fig4
Abbildung 4. Eine Planationsfläche auf einem kleinen Plateau im nordöstlichen Bighorn-Becken, unmittelbar westlich von Greybull, Wyoming. Beachten Sie, dass die Schichten nach Westen (d. h. nach rechts) um etwa 300 geneigt sind (Blick nach Süden).

Planationsflächen häufig und weltweit verbreitet

Auf allen Kontinenten gibt es Planationsflächen unterschiedlicher Größe, die in der Regel mit Steinen und Felsbrocken bedeckt sind.20 Sie treten manchmal auf verschiedenen Ebenen in einer Region auf. Obwohl es immer noch Kontroversen über die genaue Anzahl der Ebenen und das Alter der Planation gibt, besteht kein Zweifel an der Existenz der Planationsflächen. Einige Oberflächen werden auf ein Alter von über 100 Millionen Jahre „datiert“, obwohl die heutigen Erosionsraten die Oberfläche innerhalb weniger Millionen Jahre zerstört haben müssten. Solche alten Planationsflächen deuten darauf hin, dass die behaupteten vielen Millionen Jahre in Wahrheit gar nicht existieren.

Lester King, ein führender Geomorphologe, hat die Planations- und Erosionsflächen auf der ganzen Welt untersucht und beschrieben.21 Trotz der Fragen zur Anzahl und zum Alter der Planationsflächen akzeptierte Twidale das allgemeine Schema des Geomorphologen Lester King: dass nämlich Überreste von Planationsflächen die Landschaften aller Kontinente auf im Allgemeinen drei Ebenen zieren,22,23,24 obwohl King selbst bei der Anzahl der Ebenen unsicher war. Diese Planationsflächen sind oft hoch im Gelände zu finden,25 und können erstaunlich flach sein. Als er sich auf eine seiner drei Ebenen bezog, rief King aus: „Eine Planation von außerordentlicher Ebenheit entfaltete sich über riesige Gebiete auf allen Kontinenten [Hervorhebung im Original].“26

15232-fig5
Abbildung 5. Erosionsfläche auf nahezu vertikalem Metasedimentgestein [eine metamorphe Gesteinsart; Anm. d. Übers.], abgeschrägt auf dem New England Tableland, Ostaustralien. Spätere, kanalisierte Erosion hat die Schlucht geformt, in der sich heute die Wollomombi Falls befinden.

Erosionsflächen sind in Afrika (siehe unten) und Australien häufiger und viel leichter zu erkennen als auf anderen Kontinenten.27 Abbildung 5 zeigt eine Erosionsfläche, die vertikale Schichten westlich des Great Escarpment (Große Steilstufe) im Osten Zentralaustraliens abgeschrägt hat. Diese Erosionsfläche bedeckt einen Großteil des hochliegenden Geländes im Osten Australiens und wird lokal als Tableland bezeichnet.

Eine der verwirrendsten Erosionsflächen in Australien ist die Nullarbor Plain im südlichen Zentralaustralien, die sich über 200.000 km2 erstreckt. Diese Kalkstein-Ebene ist so flach, dass die Transkontinentalbahn darauf fast 500 km ohne Krümmung verläuft.28 Der Ursprung der Nullarbor Plain ist ein großes Rätsel:

„Die Ebenheit der Nullarbor Plain … stellt die Forscher schon lange Zeit vor ein Rätsel … Es handelt sich nicht um ein gewöhnliches strukturelles Merkmal, wie z. B. eine freiliegende Schichtfläche. Welcher Verwitterungsprozess könnte ein solches [ungewöhnliches] Merkmal hervorbringen? Die etwa 200.000 km2 große Fläche ist in flachliegenden miozänen Kalkstein hinein erodiert, aber in der Nähe des südlichen oder küstennahen Randes der Ebene sind mindestens 60 m des Profils abgetragen worden.“29

Frühere Forscher hielten die Nullarbor Plain für einen auftauchenden Meeresboden, da der Kalkstein marinen Ursprungs ist, aber heute wird die Ebene als terrestrische, durch Erosion entstandene Plantionsfläche betrachtet.30 Obwohl sie nach der uniformitaristischen Zeitskala etwa 10 Millionen Jahre alt ist, ist sie bemerkenswert flach!

Auch in Asien gibt es zahlreiche Erosions- und Planationsflächen, wie z. B. das tibetische Plateau, das durch spätere Erosion stark zergliedert wurde.31 Ein chinesischer Wissenschaftler beschrieb es als „eine riesige Planationsfläche“.32

Planationsflächen zeigen sich auch auf dem Antarktischen Kontinent. Sie sind auf den Gipfeln vieler Berge zu sehen, die über das Antarktische Eisschild hinausragen, zum Beispiel im Transantarktischen Gebirge33 und in einigen der Westantarktischen Berge.34

Planationsflächen sind in den Anden und den östlichen Andenausläufern Südamerikas weit verbreitet.35,36,37,38 Diese Flächen haben eine Ausdehnung von bis zu 2.000 km2 und schneiden gefaltetes Sedimentgestein ab, das in Bolivien so „jung“ wie das Känozoikum ist. Das erodierte Material ist größtenteils aus dem Gebiet entfernt worden, und Schotter bedeckt einige der Oberflächen. Die Oberfläche ist seit der Planation tief zergliedert worden.

In Europa gibt es zahlreiche Planationsflächen.39 Diejenigen in Südengland und Wales im Westen bis zum Weald im Osten werden seit vielen Jahren untersucht.9,40,41 Die Planationsflächen in Wales sind sehr deutlich zu erkennen.42 Gekippte Kalkklippen in Südostengland sind flach abgeschrägt.43 Die Planationsflächen erstrecken sich westlich bis nach Irland und sind nur wenig erforscht.44

Klassische Erosionsflächen sind in den Appalachen im Osten der USA weit verbreitet,45 vor allem in den Provinzen Piedmont (Abbildung 6) und den Appalachian Plateaus (Abbildung 7) beiderseits der Appalachen (die Blue Ridge und Valley and Ridge Provinces). Die Erosionsfläche hobelte gleichmäßig deformierte Gesteine unterschiedlicher Widerstandsfähigkeit ab.46 Während der großflächigen Hobelung wurden die Appalachen angehoben und erodiert.47

 15232-fig6
Abbildung 6. See in der Region Piedmont, östl. der Blue Ridge Mountains, nahe Parkersville, der die Ebenheit des Geländes zeigt.
 15232-fig7
Abbildung 7. Walden Ridge, südöstliches Cumberland Plateau (Blick nach Westen von östlich von Chattanooga, Tennessee).

In den Rocky Mountains und High Plains der Vereinigten Staaten werden viele Planationsflächen beobachtet. Berggipfel-Planationsflächen gibt es in den Uinta Mountains, der Colorado Front Range, den Sierra Nevada Mountains, den Wind River Mountains, den Absaroka Mountains, den Beartooth Mountains und einigen Bergkämmen in Alaska.48,49,50 Eine beeindruckende Planationsfläche im Westen der USA ist die Sherman Surface, die präkambrisches Granitgestein östlich von Laramie, Wyoming, abschneidet.51 Die Fläche fällt nach Osten ab und bildet das oberste pliozäne Sediment der Great Plains im Südosten Wyomings und im Westen Nebraskas. Die Oberfläche wird auch „Gangplank“ genannt, weil sie so bemerkenswert glatt ist, mit wenigen Sedimentresten und wenig Zergliederung (Abbildungen 8 und 9). Die Oberfläche wird als „spätes Känozoikum“ datiert, also spät in der uniformitaristischen geologischen Zeitskala.

 15232-fig8
Abbildung 8. Sherman-Erosionsfläche mit Inselbergen in der Ferne (Blick nach Südwesten in der Nähe von Meilenstein 346, Interstate 80).
 15232-fig9
Abbildung 9. Sherman-Erosionsfläche in der Ferne (Blick nach Südosten in der Nähe von Meilenstein 346, Interstate 80).

Erneute Analyse von Kings Afrikanischer Erosionsfläche

Der bekannte Geomorphologe Lester King analysierte Erosions- und Planationsflächen auf der ganzen Welt.21 Er veröffentlichte seine Ergebnisse in mehreren Büchern und vielen Zeitschriftenartikeln. Da King von der Universität von Natal in Südostafrika stammte, konzentrierte er sich besonders auf die bemerkenswerten Planationsflächen in Afrika. Er erkannte, dass etwa 60 % der Bodenoberfläche Afrikas aus Planationsflächen besteht, die sich in unterschiedlichen Höhenlagen befinden. Tatsächlich ist Afrika mehr als jeder andere Kontinent von Erosions- und Planationsflächen überzogen. Eine Planationsfläche erstreckt sich sogar über 5.000 km in Ost-West-Richtung und 500 km in Nord-Süd-Richtung direkt südlich der Sahara-Wüste.52 Partridge nannte diese Fläche die „African Surface“ – eine kontinentweite Erosionsfläche!53 Viele haben schon die Bilder von Tieren gesehen, die frei über die Serengeti-Ebene in Ostafrika laufen (Abbildung 10). Aber wie viele haben bemerkt, wie flach das Gelände tatsächlich ist? Obwohl es sich bei den Gesteinen unter der Serengeti um deformierte magmatische und metamorphe Gesteine Tansanias in etwa 1,5 km Höhe über dem Meeresspiegel handelt, sind die Gesteine zu einer sehr flachen Erosionsfläche abgeschrägt worden.

15232-fig10
Abbildung 10. Die flache Planationsfläche der Serengeti-Ebene in Ostafrika, die deformierte magmatische und metamorphe Gesteine im Untergrund wie mit dem Rasiermesser abschneidet.

Im Lauf seiner Karriere vertrat King unterschiedliche Vorstellungen über die Anzahl und das Alter von Erosions- und Planationsflächen.54 Viele andere Geologen während und nach seiner Zeit variierten ebenfalls erheblich in diesen Details. Daher gibt es eine sehr komplizierte, vielfältige und umfangreiche Literatur über die Erosionsflächen Afrikas.53,55,56,57,58,59,60,61,62 Ollier und Marker63 beispielsweise analysierten Kings Gebiet des Typs „African Surface“ in Südafrika neu und kamen zu dem Schluss, dass es statt fünf oder sechs Erosionsflächen nur zwei gibt.64 Sie fanden eine hochliegende obere „Paläoebene“ etwa 1,5 km über dem Meeresspiegel und eine Erosionsfläche an der Küste, die durch die Große Steilstufe (Great Encarpment) getrennt war, die das südliche Afrika etwa 100 km landeinwärts von der Küste umgibt (Abbildung 11a und b).

15232-fig11a
Abbildung 11a. Das Great Escarpment (Große Steilstufe) (durchgezogene Linie) verläuft entlang des südlichen Afrika (nach Oard, Ref. 67, S. 54). Beachten Sie, dass die Steilstufe etwa 100 km landeinwärts von der Küste entfernt ist und sich aufgrund von Erosion ins Landesinnere zurückgezogen hat.

Wegen der Reaktion auf William Morris Davis „Zyklus der Erosion“ und wegen seiner Anhänger, die fast überall Rumpfflächen zu sehen glaubten, wurden viele Geologen skeptisch, ob Erosions- oder Planationsflächen überhaupt existieren.65 Eine solche Haltung war eine Überreaktion. Das Problem lag hauptsächlich in den verschiedenen Hypothesen, die aufgestellt wurden, um die Entstehung von Planationsflächen zu erklären, und nicht wirklich in der tatsächlichen Existenz von Planationsflächen. In der Tat besteht kein Zweifel an der Existenz der afrikanischen Planationsfläche, trotz der Probleme, die mit ihrer Definition verbunden waren:

„Bis 1985 leugnete zwar niemand die Realität der African Surface, aber die Kontroverse über ihre Ausdehnung, ihren Verlauf, ihr Alter und ihre Eigenschaften hielt selbst für Südafrika, der historischen Paraderegion der afrikanischen Geomorphologie, an.“64

Burke und Gunnell stellen an anderer Stelle fest: „Zusammenfassend zeigt die Entwicklung der Terminologie in den letzten 50 Jahren … eine unerschütterliche Akzeptanz der African Surface als geomorphologische Realität.“66

15232-fig11b
Abbildung 11b. Querschnitt durch das südliche Afrika, der die Aufbiegung der Küstenabschnitte und die Bildung einer seewärts gerichteten Great Escarpment (Große Steilstufe) zeigt (aus Oard, Ref. 67, S. 53). Die Drakensberg Steilstufe zwischen dem Highveld und der Küstenebene von Natal ist etwa 3.000 m hoch.

Burke und Gunnell versuchten kürzlich eine Synthese der Planationsflächen Afrikas aus einer Perspektive des gesamten Kontinents.54 Sie verknüpften die Planationsflächen mit der Plattentektonik und anderen wichtigen uniformitaristischen geologischen Ereignissen, wie dem ostafrikanischen Rifting [Aufbrechen tektonischer Platten; Anm. d. Übers.] und der mittel- und spätkänozoischen Deformation der Kruste. Diese Deformation besteht aus Aufwölbungen und dem Absinken von Schichten in Becken. Diese Autoren erwarten, dass ihre Synthese nicht das letzte Wort sein wird und dass Herausforderungen für ihr Modell kommen werden, obwohl sie den Schlussfolgerungen anderer Geomorphologen ziemlich nahe zu stehen scheinen:

„Obwohl der Begriff `African Surface´ im südlichen Afrika auf vielfältige Weise verwendet wurde, zeichnen sich in den Arbeiten der letzten Jahre zunehmende Übereinstimmungen in der Verwendung des Begriffs, wenn auch noch kein Konsens, ab.“66

Burke und Gunnell haben im Wesentlichen all die vielen Planationsflächen unter einer einzigen großen African Erosion Surface subsumiert.54 Sie glauben nicht an ältere Erosionsflächen, wie King. Außerdem kommt die African Surface über den größten Teil Afrikas vor.

Frühere Forscher, einschließlich King, hatten die Planationsflächen hauptsächlich hinsichtlich ihrer Höhe korreliert. Unter Anwendung der Plattentektonik behaupten Burke und Gunnell nun, dass sich Afrika vor etwa 180 Millionen Jahren vom Superkontinent Pangean abgespalten haben soll. Der Kontinent soll dann im Zeitraum 180-150 Millionen Jahre bis 30-54 Millionen Jahre im Wesentlichen „stabil“ geblieben sein. Sie gehen davon aus, dass sich Planationsflächen in einer „stabilen“ Umgebung bilden. Die Erosion, die die afrikanische Erosionsfläche gebildet hat, soll demnach in dieser stabilen Periode Berge, Grabenbruch-Flankenerhebungen und Vulkane abgehobelt haben.65 Während dieser Zeit soll die Oberfläche zu einer flachen oder fast flachen Fläche abgetragen worden sein. Um die Sache noch mehr zu verkomplizieren, soll es während dieser etwa 150 Millionen Jahre auch noch gelegentlich regionale marine Überschwemmungen, „terrestrische“ Ablagerungen und stellenweise Vulkanismus gegeben haben. All diese Ereignisse, wie auch das Alter der afrikanischen Oberfläche selbst, sind innerhalb des uniformitaristischen Datierungssystems ziemlich ungenau, obwohl die Planation bzw. Einebnung der Oberfläche selbst ziemlich genau vor etwa 30 Millionen Jahren im Mitteltertiär ihren Höhepunkt erreicht haben soll.

Dann, vor etwa 30 Millionen Jahren, soll sich die African Surface nach oben und unten gewölbt haben und der ostafrikanische Graben öffnete sich – Afrika besteht ja größtenteils aus einer Reihe von großen Domen (Kuppeln) mit dazwischen liegenden Vertiefungen (Abbildung 11b). Die fast kontinentweite afrikanische Erosionsfläche soll gewölbt worden sein und befindet sich heute in unterschiedlichen Höhen. Daher wird die Afrikanische Erosionsfläche als eine zusammengesetzte Fläche von kontinentaler Ausdehnung betrachtet.

Die Wölbung der großen Dome nach oben soll Erosion auf der ozeanwärtigen Seite verursacht haben, was zu der spektakulären Großen Steilstufe (Great Escarpment) führte, die das südliche Afrika umgibt (Abbildung 11a und b).67 Die Große Steilstufe entlang des südöstlichen Afrika, genannt Drakensberge, ist bis zu 3.000 m hoch. Dieser relativ späte Zeitpunkt der Hebung soll das „jugendliche“ Aussehen dieser großen Steilstufe erklären. Genau dies ist aber die Achillesferse dieser Idee, denn viele denken, dass die Steilstufen viel mehr als 30 Millionen Jahre gebraucht hätten, um durch Erosion zu entstehen; sie werden daher von vielen säkularen Forschern für viel älter gehalten.68

Duricrusts auf den Planationsflächen

Ein rätselhaftes Merkmal der afrikanischen Erosionsfläche ist, dass sie üblicherweise von einer „Duricrust“ bedeckt ist. Eine Duricrust ist definiert als eine harte Kruste an der Oberfläche, die in der Regel in einem semiariden Klima zu finden ist.69 Es gibt im Allgemeinen vier Arten von Duricrusts:

  1. Ferricrete, eine Eisenoxidkruste
  2. Silcrete, eine Siliziumdioxidkruste
  3. Calcrete, eine Kalziumoxidkruste und
  4. Bauxit, eine Aluminiumoxidkruste.

Der Begriff „Laterit“ wird oft für eine Kruste verwendet, die Oxide von Eisen oder Aluminium oder beides enthält.70 Duricrusts werden als chemische Sedimente betrachtet. Viele Geologen glauben, dass sie in alten Böden entstanden sind.56

Duricrusts sind auch auf Erosions- und Planationsflächen in Australien verbreitet, auf anderen Kontinenten sind sie weniger häufig. Sie überwiegen in tropischen und subtropischen Klimazonen, wie die Definition besagt, aber sie kommen auch in gemäßigten Klimazonen vor, z. B. als Silcrete Cap in Südengland.71,72 Bei der Erosion in Südengland werden die Silcrete Boulders als Sarsen Stones bezeichnet, von denen einige eine Länge von über 4 Metern erreichen. Der Ursprung dieser einst weit verbreiteten Silcrete-Krusten ist unbekannt.

Die Duricrusts, die die African Surface üblicherweise bedecken, bestehen hauptsächlich aus Bauxit und Laterit.54,73 Ein gewisser Anteil an Silcrete kommt ebenfalls vor.53

Die Duricrust kann ziemlich dick sein. Zum Beispiel kann die Laterit-Kruste der African Surface in Uganda 30 m dick sein.56 Diese harte Kruste ist in gewisser Weise für die Erhaltung der lokalen Überreste der African Surface verantwortlich, indem sie die Erosionsfläche davor schützt, abgetragen zu werden.

Eine ausführliche Analyse der Duricrusts auf Erosions- und Planationsflächen würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die Bildung von Duricrusts wird jedoch von uniformitaristischen Wissenschaftlern nicht gut verstanden.56,74,75 Dies liegt sehr wahrscheinlich daran, dass uniformitaristische Wissenschaftler aus theoretischen Überlegungen heraus versuchen, Duricrusts durch Bodenbildung im warmen Klima zu erklären, obwohl andere glauben, dass Duricrusts durch Grundwasser und nicht durch Bodenbildung entstanden sind.76 Es gibt Probleme mit der Bodenbildungshypothese, weil die Chemikalien zur Bildung einer Duricrust nicht aus dem darunter liegenden Ausgangsmaterial oder durch Aufwärtswanderung der Chemikalien zu kommen scheinen.56,71 Stattdessen scheint die Duricust ein chemischer Niederschlag zu sein, der sich bald nach der Bildung auf der Erosionsoberfläche gesammelt hat. Dies wird durch Duricrusts bestätigt, die sich auf Planationsflächen gebildet haben, die auf gekipptem Sedimentgestein geschnitten wurden.56

Uniformitaristen können Planationsflächen nicht erklären

Der Ursprung der Planationsflächen – die überall auf dem Planeten vorkommen – ist ein großes Rätsel der uniformitaristischen Geomorphologie. Wir beobachten heute nicht, dass sich Planationsflächen bilden, es sei denn, man nimmt an, dass das seitliche Mäandrieren eines Flusses, insbesondere bei Überschwemmungen, die Oberseite von Schichten planiert hat.77 Aber solche Vorkommnisse sind selten und von sehr geringem Ausmaß. Tatsächlich beobachten wir heute, dass Planationsflächen durch Erosionsprozesse zerstört werden (Abbildung 12). Planationsflächen sind ein Relikt, das in der Vergangenheit von einer großen Wasserfläche gebildet wurde.

15232-fig12
Abbildung 12. Eine Planationsfläche, die östlich der Little Rocky Mountains, Zentral-Montana, USA, durch Erosion zerstört wird.

Viele Hypothesen kamen und gingen.78 William Morris Davis „Zyklus der Erosion“ galt Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts als nahezu die Wahrheit, wird aber heute als falsch angesehen. Die Verwitterungshypothese scheint die populärste zu sein, aber auch sie hat zahlreiche Schwierigkeiten bei der Bildung ebener Flächen.45 Crickmay schrieb:

„Flaches, nahezu horizontales Land kann nicht in den Höhen entstanden sein, in denen man es heute zumeist vorfindet. Solche Landschaften wie flachkuppelige Hügel oder Hochplateaus zeigen keinen Prozess in Aktion, der ihre Flachheit begünstigen oder erhalten könnte. Folglich kann man nicht sagen, dass irgendein heute beobachtbarer geologischer Prozess sie so flach und eben gemacht hat, wie sie heute sind. Die Abflachung scheint in der Vergangenheit stattgefunden zu haben … Allein die Existenz von viel flachem, nahezu ebenem Gelände in allen Höhenlagen beweist nicht nur eine großflächige Entstehung, sondern auch ein langes Überdauern.“79

Ollier bestätigte dies: „Es ist sehr schwierig herauszufinden, wie Ebenen ursprünglich entstanden sind, aber sie sind zweifellos in der Landschaft zu erkennen.“80

In einem Versuch, die vielen Planationsflächen von den Appalachen bis hin zu den Coast Ranges im Westen der USA, mit Fokus auf die Colorado Front Range, zu verstehen, fasste Bradley die Arbeiten über die Planationsflächen zusammen.81 Es ist aber klar, dass bei den Uniformitaristen dennoch Verwirrung über die Terminologie, die Datierungen und die Anzahl der Planationsflächen herrscht. Sie scheinen regelrecht daran zu verzweifeln, den Ursprung der Planationsflächen jemals lösen zu können. Alle Beobachter der Colorado Front Range sind sich einig, dass es mindestens eine Erosionsfläche gibt, aber ihr Ursprung bleibt ungeklärt.

Die Evolutionsgeomorphologen Ollier und Pain kamen zu dem Schluss, dass die Planationsflächen erst spät in geologischer Zeit entstanden sind:

„Es gibt nichts Besonderes am Klima in der späten Miozän-frühen Pliozän [spätes Känozoikum] Periode, in dem es häufig zu Planationen kam, was auf eine erhöhte Erosionsrate hindeutet; auf jeden Fall findet man die untersuchten Berge in einer großen Bandbreite von Breitengraden und Klimasituationen. Gegenwärtig bleibt die Ursache für die beobachtete hohe Planationsrate ein Rätsel.“82

Sie glauben auch, dass die Planationsflächen viel ausgedehnter waren, möglicherweise einen Großteil der Kontinente bedeckten, wie heute bei der African Surface beobachtet, und dass spätere Erosion die Planationsflächen zerschnitt und zerstörte. Flachkuppelige Berge, wie sie in vielen Gebirgszügen zu finden sind, sind die Überreste der nicht völlig zerstörten Planationsflächen. Ollier und Pain glauben, dass in anderen Bergen, die zerklüfteter sind, die Planationsfläche vollständig erodiert wurde.83 King akzeptierte ebenfalls die „spätkänozoische“ Entstehung der weltweiten Planationsflächen.84

Ollier und Pain wunderten sich weiterhin darüber, wie eine solche Planation überhaupt auftreten und so weit verbreitet sein konnte:

„Das Bemerkenswerte ist, dass Planationen von großer Perfektion überhaupt entstanden sind, trotz aller offensichtlichen Möglichkeiten von Komplikationen. Aber sie sind real, und Planationsflächen waren vor der Hebung der vielen Gebirge des Plio-Pleistozäns weit verbreitet.“82

Besonders mysteriös sind die in weiches Gestein gemeißelten Planationsflächen – ein seltenes Vorkommnis. Der Erosionsmechanismus hat die Oberfläche dieser weichen Gesteine gleichmäßig abgeschrägt, aber keine Schotterdecke hinterlassen. Nachfolgende langsame Erosion in weichem Gestein hätte bald zu Rillen, Tälern und Canyons geführt. Es wäre nicht nur schwierig, wenn nicht gar unmöglich, auf weichen Gesteinen durch uniformitaristische Prozesse eine ausgedehnte Planationsfläche zu bilden, sondern sie würde auch nicht länger als einige tausend Jahre erhalten bleiben! Crickmay äußerte sein Erstaunen über solche Planationsflächen:

„Es mag daher manche Leute verwundern, wenn sie feststellen, dass einige der abgetragenen Ebenen zum Teil auf Gesteinsschichten entstanden sind, die der Erosion kam Widerstand leisten, wie zum Beispiel der Mancos-Schiefer. Offensichtlich hängt der Prozess der Bildung von flachen Landformen nicht im Geringsten von lokal unterschiedlicher Erodierbarkeit ab.“85

Solche Planationen oder Erosionsflächen auf weichen Gesteinen sind ein starkes Indiz dafür, dass ihre Entstehung erst vor Kurzem erfolgte!

Oberflächennahe Planationsflächen gebildet durch das zurückweichende Wasser der Sintflut

Was die Uniformitaristen so verblüfft, lässt sich leicht durch die zurückweichende Phase der Sintflut vor nur einigen tausend Jahren erklären.67,86 Planations- und Erosionsflächen bildeten sich während der Erosion der Kontinente, als diese sich hoben. Hunderte von Metern Erosion sind auf den Kontinenten üblich, aber an einigen Stellen können Tausende von Metern Erosion nachgewiesen werden.87,88,89 Da viele dieser Flächen einst weit verbreitet waren und später zu kleineren Erosionsresten abgeschliffen wurden, kann die Erosion der Kontinente und die Bildung von Planationsflächen in die „Sheet Flow“ Phase eingeordnet werden, in der breite Strömungen vorherrschten. Planationsflächen wurden wahrscheinlich während einer sehr schnellen Strömung abgeschrägt, da sowohl harte als auch weiche Gesteine gleich gehobelt wurden und die Flächen sehr flach sind. Erosionsflächen wurden wahrscheinlich in Strömungen mit mittlerer Geschwindigkeit gebildet, die die weicheren Gesteine schneller erodieren als die härteren Gesteine, was zu einer geschwungenen Oberfläche führt. Nach der Bildung von Erosions- und Planationsflächen bildeten sich die Duricrusts wahrscheinlich durch chemische Ausfällungen aus dem Hochwasser in günstigen Bereichen.

Abbildung 13. Serie von Schemata, die die Erosion, das Abhobeln und das Wölben des afrikanischen Kontinents zeigen, als dieser sich aus dem Wasser der Sintflut erhob, während die Ozeanbecken absanken (starke vertikale Übertreibung, gezeichnet von Melanie Richard).

 15232-fig13a
Abbildung 13a. Nach der Sedimentation des afrikanischen Kontinents hebt sich der Kontinent, es kommt zu Verwerfungen, und die Sedimentgesteine neigen sich.
 15232-fig13b
Abbildung 13b. Sedimentgestein, das durch starke Flutströmungen abgehobelt wurde.
 15232-fig13c
Abbildung 13c. Der Schwerpunkt des Geschehens verlagert sich auf die Entstehung Südostafrikas mit der Hebung und Erosion eines Doms und der Entwicklung des Kontinentalrandes. (Sedimentschichten nicht dargestellt.)
 15232-fig13d
Abbildung 13d. Erosion des Great Escarpment in Südostafrika. Der Steilhang erodiert von rechts nach links, während sich die Sedimente am Kontinentalrand immer mehr ansammeln.
15232-fig13e
Abbildung 13e. Das Great Escarpment trennt nun die hohe afrikanische Oberfläche von einer Küstenebene. Erodierte Sedimente bilden die Sedimentgesteine am Kontinentalrand.

Abbildung 13 zeigt eine schematische Darstellung der Bildung der African Surface, als sich der Kontinent hob und die Ozeanbecken absanken. Die Fluterosion zu Beginn der zurückweichenden Phase hat wahrscheinlich einen Großteil Afrikas zu einer flachen oder fast flachen Oberfläche abgehobelt (Abb. 13a und b). Spätere Hebung und regionale Wölbung führten zu einer Erosion der African Surface, wobei Reste unterschiedlicher Größe übrig blieben (Abbildung 13c). Die Große Steilstufe von Südostafrika wurde wahrscheinlich schnell in Richtung des Landesinneren erodiert, da das Wasser der Sintflut eher senkrecht zu der sich hebenden Landfläche in Richtung Ozeane ablief (Abbildung 13d). Die Erosion bildete im Inneren des aufsteigenden Doms aufgrund der dort langsamen Wasserbewegung keine Steilstufe aus. Die Erosion war intensiver, als die Ozeanbecken relativ zu den Kontinenten absanken, insbesondere entlang der Küste, wo sich manchmal tiefe Gräben finden. Die Erosion der Großen Steilstufe verringerte die Fläche der African Surface und bildete eine Küstenebene (Abbildung 13e). In Bezug auf ähnliche Merkmale in Nordwestafrika stellten Chardon et al. fest:

„Darüber hinaus war die Absenkung des äußeren Abhangs des passiven Randes [Übergang zwischen ozeanischer und kontinentaler Lithosphäre ohne einen aktiv beweglichen tektonischen Rand; Anm. d. Übers.] von Guinea während der späten Jura und der Unterkreide schnell und gleichmäßig … Diese Bewegungen deuten auf eine Absenkung der Landoberfläche vor dem Aufbrechen (d. h. der Paläoebene von Ollier und Pain, 1997) und eine entsprechende Hebung der Oberfläche im Landesinneren hin.“90

Der Evolutionsgeomorphologe Lester King erkannte das gleiche Muster des Anhebens des Landes und des Absinkens der Ozeanbecken entlang des Kontinentalrandes in Südostafrika anhand der Scharnierlinie [Linie der maximalen Krümmung; Anm. d. Übers.] in Küstennähe: „Diese Verschiebungen folgen immer dem gleichen Muster: Land rauf – Ozeanboden runter.“91 King fasste das Geschehen für den ganzen Globus zusammen:

„Die grundlegenden tektonischen Mechanismen der globalen Geologie sind also vertikal, aufwärts oder abwärts: und die üblichen und allgemeinsten tektonischen Strukturen in der Kruste sind ebenfalls vertikal angeordnet … Man muss bedenken, dass jeder Teil des Globus, sei es auf den Kontinenten oder in den Ozeanbecken, direkte geologische Indizien dafür liefert, dass er sich früher auf anderen Ebenen befand – nach oben oder nach unten verschoben – und dass er vertikalen Verschiebungen in situ [d. h. an Ort und Stelle; Anm. d. Übers.] unterworfen ist [Hervorhebung im Original].“92

Was King damit sagen will, ist, dass vergangene vertikale Bewegungen der Erdkruste eine grundlegende, allgemeine und direkte Schlussfolgerung aus dem geologischen Befund sind. Dies gilt nicht nur für Afrika und seine kontinentalen Ränder, sondern für den ganzen Globus. Genau davon spricht auch Psalm 104,8, wo es heißt, dass sich die Berge erhoben und die Täler sanken, um das Wasser der Sintflut ablaufen zu lassen.

Zusammenfassung und Diskussion

Planations- und Erosionsflächen sind überall auf der Erde verbreitet. Sie waren einst wesentlich größer und wurden anschließend durch Erosion und tektonische Prozesse abgetragen. Diese Flächen stellen eines von vielen geomorphologischen Problemen dar, die uniformitaristische Wissenschaftler nur schwer erklären können, obwohl sie eine Reihe von Hypothesen entwickelt haben. Das Hauptproblem besteht darin, dass sie sich heute nicht bilden (außer vielleicht in sehr kleinen Gebieten in der Nähe von Flüssen), sondern zerstört werden. Über die Anzahl und das Alter der Planationsflächen ist viel gestritten worden. Dieser Streit ist nirgendwo deutlicher als auf dem afrikanischen Kontinent. Der renommierte Geomorphologe Lester King war sich unsicher über die Anzahl der afrikanischen Planationsflächen. In einer neueren Synthese wird behauptet, dass es nur eine einzige Planationsfläche auf Afrika gibt, die sich aufgrund der regionalen Tektonik in unterschiedlichen Höhenlagen befindet. Diese Planationsfläche wird als African Surface bezeichnet, die auch eine der Hauptplanationsflächen von King war.

15232-fig14
Abbildung 14. Ein einfaches Blockdiagramm, das die aktuellen kontinentalen Sedimentgesteine mit dem Volumen der Sedimente zeigt, die nach dem 150. Tag, dem „Erodozoikum“, während der zurückweichenden Phase der Sintflut erodiert wurden (gezeichnet von Frau Melanie Richard)

Die African Surface, wie auch andere Planationsflächen, wurden aber problemlos gebildet, als das Wasser während der zurückweichenden Phase der Sintflut von den Kontinenten abfloss, als sich die Kontinente hoben und die Ozeanbecken sanken (Psalm 104,6-9). Planationsflächen sind ein starkes Indiz für die Sintflut. Planationsflächen bildeten sich während der großflächigen Erosion der Kontinente durch das Wasser und hinterließen Erosionsreste, erodierte Antiklinalen [durch Faltung erzeugte Aufwölbung geschichteter Gesteine; Anm. d. Übers.] und transportierten widerstandsfähige Gesteine hunderte von Kilometern von ihrem Ursprungsort weg. Die Bildung von Planationsflächen war das letzte große Ereignis, das die Kontinente betraf, ungeachtet der Eiszeit. Während der Planation betrug die Erosion stellenweise bis zu 5 km, wie z. B. auf dem Colorado-Plateau88 und in den Appalachen.89 Die Literatur berichtet über tiefe Erosion an vielen anderen Stellen auf den Kontinenten.67

Planationsflächen erzählen uns nicht nur von der großen Erosion der Kontinente, sondern zeigen auch, dass die unter den Planationsflächen zurückgebliebenen Sedimentgesteine wahrscheinlich aus der Zeit vor dem Rückzugsstadium und damit aus dem frühen Teil der Sintflut, dem sogenannten Überschwemmungsstadium, stammen.86 Das Rückzugsstadium war hauptsächlich eine Periode der Erosion der Kontinente und nicht der Ablagerung (Abbildung 14). Es wird von Holt als „Erodozoikum“ bezeichnet.93 Eine solche Feststellung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Interpretation der geologischen Säule. Sie impliziert, dass die Oberflächensedimentgesteine auf den Kontinenten, insbesondere in großer Höhe, unabhängig von ihrem uniformitaristischen „Alter“, selbst wenn sie auf das Pliozän datiert sind, aus der ersten Hälfte der Sintflut stammen. Sie bedeutet auch, dass das Sediment des Känozoikum auf den Kontinenten, vor allem im Landesinneren und in großen Höhen, überwiegend während der Überschwemmungsphase abgelagert wurde. Es wird auch jeglicher signifikanter nachsintflutliche Katastrophismus ausgeschlossen. Die Implikation ist, dass die Sintflut/Nachsintflut-Grenze im späten Känozoikum liegt.

Danksagung

Ich danke Melanie Richard für das Zeichnen der Abbildungen 13 und 14.

Literaturangaben und Anmerkungen

  1. Johnson, D.W. (Ed.), Geographical Essays by William Morris Davis, Dover Publications, Mineola, NY, p. 77, 1954. Zurück zum Text.
  2. Johnson, ref. 1, p. 272. Zurück zum Text.
  3. Viele Geologen sind in letzter Zeit zum Neokatastrophismus umgeschwenkt und lehnen die langsame, stetige Historie des Uniformitarismus ab, halten aber dennoch an seiner „aktualistischen“ Methode fest. Der „Aktualismus“ ist jedoch schwer vom Uniformitarismus zu unterscheiden, und die Akzeptanz größerer Diskontinuitäten in den Gesteinsaufzeichnungen macht die Beweise, die zur Förderung der säkularen Naturgeschichte verwendet werden, weniger sicher. Außerdem hat es keine umfassende Rekonstruktion der Geologie als Disziplin gegeben; keine Ausmerzung der in vielen Jahrzehnte getroffenen uniformitaristischen Annahmen, die die Methoden, Voraussetzungen und Schlussfolgerungen der Geologie beeinflusst haben. Die unausgesprochene Hauptannahme ist die des Naturalismus in einem metaphysischen Sinne, der natürlich nicht wissenschaftlich ist und nicht durch die Wissenschaft gerechtfertigt werden kann. Es ist stattdessen nichts weiter als ein Glaubenssystem. Man geht dabei nicht auf die Implikationen für die Sintflutgeologie ein, die den Uniformitarismus ablehnt. Zurück zum Text.
  4. Neuendorf, K.K.E., Mehl Jr, J.P. and Jackson J.A., Glossary of Geology, 5th Edition, American Geological Institute, Alexandria, VI, p. 269, 2005. Zurück zum Text.
  5. Neuendorf et al., ref. 4, p. 360. Zurück zum Text.
  6. Bates, R.L. and Jackson J.A. (Eds.), Dictionary of Geological Terms, 3rd Edition, Anchor Press/Doubleday, Garden City, NY, p. 287, 1984. Zurück zum Text.
  7. Smith, B.J., Whalley, W.B., Warke, P.A. and Ruffell, A., Introduction and background: interpretations of landscape change; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (Eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. vii–x, 1999. Zurück zum Text.
  8. Summerfield, M.A., Geomorphology and global tectonics: introduction; in: Summerfield, M.A. (ed.), Geomorphology and Global Tectonics, John Wiley & Sons, New York, NY, pp. 3–12, 2000. Zurück zum Text.
  9. Jones, D.K.C., On the uplift and denudation of the Weald; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society of London Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. 25–41, 1999. Zurück zum Text.
  10. Summerfield, ref. 8, p. 3. Zurück zum Text.
  11. Summerfield, M.A., Preface; in: Summerfield, M.A. (Ed.), Geomorphology and Global Tectonics, John Wiley & Sons, New York, NY, p. xv, 2000. Zurück zum Text.
  12. Neuendorf et al., ref. 4, p. 217. Zurück zum Text.
  13. Bates and Jackson, ref. 6, p. 387. Zurück zum Text.
  14. Oard, M.J., The Missoula Flood Controversy and the Genesis Flood, Creation Research Society Monograph No. 13, Chino Valley, AZ, 2004. Zurück zum Text.
  15. Neuendorf et al., ref. 4, p. 479. Zurück zum Text.
  16. Ranney, W., Carving Grand Canyon: Evidence, Theories, and Mystery, Grand Canyon Association, Grand Canyon, AZ, 2005. Zurück zum Text.
  17. Melhorn, W.N. and Edgar, D.E., The case for episodic continental-scale erosion surfaces: a tentative geodynamic model; in: Melhorn, W.N. and Flemal R.C. (Eds.), Theories of Landform Development, George Allen and Unwin, London, UK, p. 245, 1975. Zurück zum Text.
  18. King, L.C., Wandering Continents and Spreading Sea Floors on an Expanding Earth, John Wiley and Sons, New York, NY, p. 177, 1983. Zurück zum Text.
  19. Hansen, W.R., Geology of the Flaming Gorge area Utah-Colorado-Wyoming. U. S. Geological Survey Professional Paper 490, Washington, D.C., p. 115, 1965. Zurück zum Text.
  20. Crickmay, C.H., The Work of the River: A Critical Study of the Central Aspects of Geomorphology, American Elsevier Publishing Co., New York, p. 173, 1974. Zurück zum Text.
  21. King, L.C., The Morphology of the Earth—A Study and Synthesis of World Scenery, Hafner Publishing Company, New York, NY, 1967. Zurück zum Text.
  22. Twidale, C.R., King of the plains: Lester King’s contribution to geomorphology, Geomorphology 5:491–509, 1992. Zurück zum Text.
  23. Twidale, C.R., Antiquity of landforms: an ‘extremely unlikely’ concept vindicated, Australian Journal of Earth Sciences 45:657–668, 1998. Zurück zum Text.
  24. Twidale, C.R., Canons revisited and reviewed: Lester King’s views of landscape evolution considered 50 years later, GSA Bulletin 115:1155–1172, 2003. Zurück zum Text.
  25. Twidale, ref. 23, p. 660. Zurück zum Text.
  26. King, ref. 21, p. 188. Zurück zum Text.
  27. Ollier, C., Tectonics and Landforms, Longman, New York, NY, p. 306, 1981. Zurück zum Text.
  28. Twidale, C.R., Analysis of Landforms, John Wiley & Sons Australasia Pty Ltd, New York, NY, p. 19, 1976. Zurück zum Text.
  29. Twidale, C.R., The two-stage concept of landform and landscape development involving etching: origin, development and implications of an idea, Earth-Science Reviews 57, p. 59, 2002. Zurück zum Text.
  30. Twidale, C.R., The origin and implications of some erosional landforms, Journal of Geology 98, p. 357, 1990. Zurück zum Text.
  31. Fielding, E.J., Morphotectonic evolution of the Himalayas and Tibetan Plateau; in: Summerfield, M.A. (Ed.), Geomorphology and Global Tectonics, John Wiley & Sons, New York, NY, pp. 201–222, 2000. Zurück zum Text.
  32. Wright, J.S., ‘Desert’ loess versus ‘glacial’ loess: quartz silt formation, source areas and sediment pathways in the formation of loess deposits, Geomorphology 36, p. 240, 2001. Zurück zum Text.
  33. Tingey, R.J., Uplift in Antarctica, Zeitschrift für Geomorpholgie N. F. Suppl.-Bd. 54:85–99, 1985. Zurück zum Text.
  34. LeMasurier, W.E. and Landis, C.A., Mantle-plume activity recorded by low-relief erosion surfaces in West Antarctica and New Zealand, GSA Bulletin 108:1450–1466, 1996. Zurück zum Text.
  35. Costa, C.H., Giaccardi, AD and González Díaz, E.F., Palaeolandsurfaces and neotectonic analysis in the southern Sierras Pampeanas, Argentina; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (Eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society of London Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. 229–238, 1999. Zurück zum Text.
  36. Coltorti, M. and Ollier, C.D., The significance of high planation surfaces in the Andes of Ecuador; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (Eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society of London Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. 239–253, 1999. Zurück zum Text.
  37. Kennan, L., Large-scale geomorphology of the Andes: interrelationships of tectonics, magmatism and climate; in: Summerfield, M.A. (Ed.), Geomorphology and Global Tectonics, John Wiley & Sons, New York, NY, pp. 167–199, 2000. Zurück zum Text.
  38. Kennan, L., Lamb, S.H. and Hoke, L., High-altitude palaeosurfaces in the Bolivian Andes: evidence for late Cenozoic surface uplift; in: Widdowson, M. (Ed.), Palaeosurfaces: Recognition, Reconstruction and Palaeoenvironmental Interpretation, Geological Society of London Special Publication No. 120, The Geological Society of London, London, UK, pp. 307–323, 1997. Zurück zum Text.
  39. Embleton, C. (Ed.), Geomorphology of Europe, John Wiley & Sons, New York, NY, 1984. Zurück zum Text.
  40. Jones, D.K.C., Evolving models of the Tertiary evolutionary geomorphology of southern England, with special reference to the Chalklands; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (Eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society of London Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. 1–23, 1999. Zurück zum Text.
  41. Small, R.J., The Study of Landforms: A Textbook of Geomorphology, 2nd edition, Cambridge University Press, London, UK, 1978. Zurück zum Text.
  42. Ollier, C., Ancient Landforms, Belhaven Press, New York, NY, p. 84, 1991. Zurück zum Text.
  43. Chorley, R.J., Schumm, S.A. and Sugden, D.E., Geomorphology, Methuen, London, UK, p. 25, 1984. Zurück zum Text.
  44. Walsh, P., Boulter, M. and Morawiecka, I., Chattian and Miocene elements in the modern landscape of western Britain and Ireland; in: Smith, B.J., Whalley, W.B. and Warke, P.A. (Eds.), Uplift, Erosion and Stability: Perspectives on Long-Term Landscape Development, Geological Society of Special Publication No. 162, The Geological Society, London, UK, pp. 45–63, 1999. Zurück zum Text.
  45. Oard, M.J., Origin of Appalachian geomorphology part II: formation of surficial erosion surfaces, Creation Research Society Quarterly 48(2):105–122, Fall 2011. Zurück zum Text.
  46. Pazzaglia, F.J. and Gardner, T.W., Late Cenozoic landscape evolution of the US Atlantic passive margin: insights into a North American Great Escarpment; in: Summerfield, M.A. (Ed.), Geomorphology and Global Tectonics, John Wiley & Sons, New York, NY, p. 284, 2000. Zurück zum Text.
  47. Coltorti and Ollier, ref. 36, p. 250. Zurück zum Text.
  48. Anderson, R.S., Modeling the tor-dotted crests, bedrock edges, and parabolic profiles of high alpine surfaces of the Wind River Range, Wyoming, Geomorphology 46:35–58, 2002. Zurück zum Text.
  49. Munroe, J.S., Investigating the spatial distribution of summit flats in the Uinta Mountains of northeastern Utah, USA, Geomorphology 75:437–449, 2006. Zurück zum Text.
  50. Small, E.E. and Anderson, R.S., Pleistocene relief production in Laramide mountain ranges, western United States, Geology 26:123–126, 1998. Zurück zum Text.
  51. Twidale, ref. 28, pp. 420, 422. Zurück zum Text.
  52. Chorley et al., ref. 43, p. 491. Zurück zum Text.
  53. Partridge, T.C., Of diamonds, dinosaurs and diastrophism: 150 million years of landscape evolution in Southern Africa, African Journal of Geology 101(13):167–184, 1998. Zurück zum Text.
  54. Burke, K. and Gunnell, Y., The African Erosion Surface: A Continental-Scale Synthesis of Geomorphology, Tectonics, and Environmental Change over the Past 180 Million Years, Geological Society of America Memoir 201, Boulder, CO, p. 1–66, 2008. Zurück zum Text.
  55. Coltorti, M., Dramis, F. and Ollier, C.D., Planation surfaces in northern Ethiopia, Geomorphology 89:287–296, 2007. Zurück zum Text.
  56. De Swardt, A.M.J., Lateritisation and landscape development in parts of equatorial Africa, Zeitschrift für Geomorpholgie 8:313–333, 1964. Zurück zum Text.
  57. De Swardt, A.M.J. and Bennet, G., Structure and physiographic development of Natal since the late Jurassic, Transactions of the Geological Society of South Africa 77:309–322, 1974. Zurück zum Text.
  58. Dixey, F., Erosion and tectonics in the East African rift system, The Quarterly Journal of the Geological Society of London 102:339–387, 1946. Zurück zum Text.
  59. Doornkamp, J.C., The nature, correlation, and ages of the erosion surfaces of southern Uganda, Geografiska Annaler 50A:151–162, 1968. Zurück zum Text.
  60. King, L.C., The Natal Monocline, second revised edition, University of Natal Press, Pietermaritzburg, South Africa, 1982. Zurück zum Text.
  61. Partridge, T.C. and Maud, R.R., Geomorphic evolution of southern Africa since the Mesozoic, South African Journal of Geology 90(2):179–208, 1987. Zurück zum Text.
  62. Trendall, A.F., The formation of ‘apparent peneplains’ by a process of combined lateritisation and surface wash, Zeitschrift für Geomorpholgie 6:183–197, 1962. Zurück zum Text.
  63. Ollier, C.D. and Marker, M.E., The Great Escarpment of Southern Africa, Zeitschrift für Geomorphologie N. F. Suppl.-Bd. 54:37–56, 1985. Zurück zum Text.
  64. Burke and Gunnell, ref. 54, p. 15. Zurück zum Text.
  65. Burke and Gunnell, ref. 54, p. 6. Zurück zum Text.
  66. Burke and Gunnell, ref. 54, p. 19. Zurück zum Text.
  67. Oard, M.J., Flood by Design: Receding Water Shapes the Earth’s Surface, Master Books, Green Forest, AR, pp. 53–54, 2008. Zurück zum Text.
  68. Moore, A.E., A reappraisal of epeirogenic flexure axes in southern Africa, South African Journal of Geology 102(4):363–376, 1999. Zurück zum Text.
  69. Neuendorf et al., ref. 4, p. 197. Zurück zum Text.
  70. Neuendorf et al., ref. 4, p. 363. Zurück zum Text.
  71. McFarlane, M.J., Laterites; in: Goudie, A.S. and Pye, K. (Eds.), Chemical Sediments and Geomorphology: Precipitates and Residua in the Near-Surface Environments, Academic Press, New York, NY, pp. 7–18, 1983. Zurück zum Text.
  72. Ullyott, J.S., Nash, D.J., Whiteman, C.A. and Mortimore, R.N., Distribution, petrology and mode of development of silcretes (Sarsens and Puddingstones) on the eastern South Downs, UK, Earth Surface Processes and Landforms 29:1509–1539, 2004. Zurück zum Text.
  73. Chardon, D., Chevillotte, V., Beauvais, A., Grandin, G. and Boulangé, B., Planation, bauxites and epeirogeny: one or two palaeosurfaces on the West African margin? Geomorphology 82:273–282, 2006. Zurück zum Text.
  74. Summerfield, M.A., 1983. Silcrete; in: Goudie, A.S. and Pye, K. (Eds.), Chemical Sediments and Geomorphology: Precipitates and Residua in the Near-Surface Environments, Academic Press, New York, NY, pp. 59–91, 1983. Zurück zum Text.
  75. Anand, R.R., Phang, C., Wildman, J.E. and Lintern, M.J., Genesis of some calcretes in the southern Yilgarn Craton, Western Australia: implications for mineral exploration, Australian Journal of Earth Sciences 44:87–103, 1997. Zurück zum Text.
  76. Nash, D.J., McLaren, S.J. and Webb, J.A., Petrology, geochemistry and environmental significance of silcrete-calcrete intergrade duricrusts at Kang Pan and Tswaane, central, Kalahari, Botswana, Earth Surface Processes and Landforms 29:1559–1586, 2004. Zurück zum Text.
  77. Crickmay, ref. 20, pp. 205, 214. Zurück zum Text.
  78. Oard, ref. 67, pp. 70–72. Zurück zum Text.
  79. Crickmay, ref. 20, p. 140. Zurück zum Text.
  80. Ollier, ref. 42, p. 78. Zurück zum Text.
  81. Madole, R.F., Bradley, W.C., Loewenherz, D.S., Ritter, D.F., Rutter, N.W. and Thorn, C.E.; in: Graf, W.L. (Ed.), Geomorphic Systems of North America, Geological Society of America Centennial Special Volume 2, Boulder, CO, pp. 215–220, 1987. Zurück zum Text.
  82. Ollier C. and Pain, C., The Origin of Mountains, Routledge, London, UK, p. 302, 2000. Zurück zum Text.
  83. Ollier and Pain, ref. 82, pp. 1–345. Zurück zum Text.
  84. King, ref. 18, pp. 19, 86. Zurück zum Text.
  85. Crickmay, ref. 20, p. 207. Zurück zum Text.
  86. Walker, T., A biblical geologic model; in:Walsh, R.E. (Ed.), Proceedings of the Third International Conference on Creationism, technical symposium sessions, Creation Science Fellowship, Pittsburgh, PA, pp. 581–592, 1994. Zurück zum Text.
  87. Oard, M.J. and Klevberg, P., Deposits remaining from the Genesis Flood: Rim Gravels in Arizona, Creation Research Society Quarterly 42(1):1–17, 2005. Zurück zum Text.
  88. Oard, M. J. and Klevberg, P., The Green River Formation very likely did not form in a postdiluvial lake, Answers Research J. 1:99–108, 2008. Zurück zum Text.
  89. Oard, M.J., Origin of Appalachian geomorphology part I: erosion by retreating Floodwater, Creation Research Society Quarterly 48(1):33–48, Summer 2011. Zurück zum Text.
  90. Chardon et al., ref. 73, p. 278. Zurück zum Text.
  91. King, ref. 60, p. 35. Zurück zum Text.
  92. King, ref. 18, pp. 16, 71. Zurück zum Text.
  93. Holt, R.D., Evidence for a Late Cainozoic Flood/post-Flood boundary, J. Creation 10(1):128–167, 1996. Zurück zum Text.