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Vom Affen zum Menschen durch genetischen Kollaps: Eine Theorie in der Krise

Eine Rezension des Buchs Genetische Entropie und das Geheimnis des Genoms von John C. Sanford,
Ivan Press, Lima, New York, 2005

von
übersetzt von Markus Blietz

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Ich schreibe diese Rezension mit sehr gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite werden erstmals Daten veröffentlicht, die eine Schlüsselfunktion für unsere Modelle haben und die jeder ernsthafte Denker, der die Evolutionstheorie in Frage stellt, in seiner vollen Tragweite verstehen sollte. Auf der anderen Seite habe ich aber ein Problem. In seinem Vorwort schreibt Professor Sanford „Ich wusste, dass ich mit der „heiligsten Kuh“ moderner Hochschulforschung in Konflikt geraten würde. Neben anderen Konsequenzen könnte es sogar meinen Ausschluss aus der akademischen Welt bedeuten.“ Ich kenne John persönlich und schätze seine Intelligenz und Integrität hoch ein. Indem ich aber noch mehr Aufmerksamkeit auf sein Buch lenke, trage ich möglicherweise dazu bei, seine Bindungen zur akademischen Welt weiter zu lösen, einer Welt, zu der John starke persönliche emotionale Bindungen hat, und zu der er schon so viele Beiträge geleistet hat. Ich kenne Akademiker und Journalisten, die ihre Stellen aufgeben mussten, weil sie die Darwin´sche Evolutionstheorie in Frage stellten.

John übertreibt nicht. Ich habe in dieser Sache auch schon meine eigenen Erfahrungen gesammelt.

„Ich begann - wiederum mit einiger Bestürzung - zu begreifen, dass ich mit der Religion vieler Leute anecken könnte“, bekennt John ganz zu Beginn seines Buchs. Wie Recht er hat. Kürzlich diskutierte ich mit einem lieben Freund, mit dem ich schon seit Jahren zusammenarbeite, über den Ursprung des Lebens. Er brachte drei Argumente gegen Schöpfung vor, denen ich ohne weiteres auf rein wissenschaftlicher Basis entgegnen konnte. Plötzlich sprang er auf. Zitternd vor Wut zeigte er mit dem Finger auf mich und schrie, dass das, was ich da täte, gefährlich sei! Die Fundamentalisten in Amerika seien gefährlich! Sie würden gegen Toleranz kämpfen! Sie würden Wissenschaft ablehnen! Sie seien irrational und hätten keine Beweise!

Dr. Sanford ist angewandter Genetiker, halbpensioniert von der Cornell Universität und arbeitet jetzt für das Institute for Creation Research. Er ist auch der Erfinder der „Gen-Kanone“, die in großem Stil bei der genetischen Modifikation von Getreidesorten zum Einsatz kommt. In seinem Buch wird der Leser mit überzeugenden Gründen konfrontiert, die Behauptung abzulehnen, dass Mutation und natürliche Selektion all die Wunder in der Natur hervorgebracht haben sollen.

Viele Wissenschaftler glauben nicht, dass der Mensch einfach nur das Produkt von zufälligen Mutationen plus natürlicher Selektion sei, was Sanford als das „Primäre Axiom“ bezeichnet. Eine Argumentationslinie in diese Richtung, die der nicht-reduzierbaren Komplexität, wurde sehr überzeugend von Professor Behe verfochten:1 Molekulare Maschinen erfordern viele komplexe Komponenten; fehlt auch nur eine einzige dieser Komponenten, kann das gesamte Gebilde seine Funktion nicht mehr erfüllen. Man kann nicht erwarten, dass evolutionäre Prozesse alle notwendigen Bausteine zur Verfügung stellen.

Andere Wissenschaftler haben argumentiert, dass die hohe Genauigkeit des DNS Kopierprozesses zu sehr niedrigen Mutationsraten führt. Die Entwicklung des Menschen aus affenartigen Vorfahren hätte einfach viel zu lange gebraucht. Drake hat in einer vielzitierten Veröffentlichung abgeschätzt2, dass die spontane Mutationsrate des Menschen nur ungefähr 5x10-11 Nukleotide pro Generation beträgt. Wenn dies richtig ist, hätten sich - aus der angenommenen Abspaltung von der Linie der Schimpansen - in 6 Millionen Jahren keine Menschen entwickeln können.

Sanford war ein praktizierender Vertreter der Evolutionstheorie und ein überzeugter Eugeniker (S. 116), der „schrittweise realisierte, dass die anscheinend ´mächtige und unangreifbare Festung´, die um das Primäre Axiom herum errichtet worden war, in der Tat nicht viel mehr als ein Kartenhaus ist. …Seine Unbesiegbarkeit ist letztlich nicht mehr als Schall, Rauch und Blendwerk.“ (Vorwort). Im Folgenden werden wir sehen, dass die Evolutionstheorie gerade dort versagt, wo es die meisten Menschen nicht vermuten.

Mutationen sind schlecht

Sanford zwingt uns zu der Erkenntnis, dass der unerbittliche Netto-Effekt zufälliger Mutationen eine zunehmende Schädigung oder sogar einen kompletten Funktionsverlust zur Folge hat. Wenn – nach Jahrzehntelanger Forschung – auch nur durch eine einzige Mutation aus Millionen anderen neue Information generiert worden wäre, hätten wir alle schon längst davon hören müssen (S. 17). Diesen Fall muss man unterscheiden von bestimmten Veränderungen z.B. bei Bakterien (S. 19), wo lediglich eine Komponente eines bereits existierenden Systems feinabgestimmt wird. Diese Veränderungen sind typischerweise gleichbedeutend mit der Modifikation einer oder mehrerer Nukleotide, die in großen Bakterienpopulationen in der Regel bereits vorhanden sind und nur darauf warten, eine spezielle ökologische Nische zu besetzen. Mit anderen Worten „Wenn wir einen Regelwiderstand benutzen, um das Licht zu dimmen, erstellen wir dadurch weder einen neuen Schaltkreis, noch generieren wir damit irgendeine neue Information“ (S. 19)

In der Pflanzenzucht verwendet man schon seit Jahren Mutagene, um damit Milliarden einzelner Mutationsereignisse zu generieren: Die Folge sind in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle kleine, sterile, kranke, deformierte und abnormale Pflanzen (S. 25). Eine spezielle Verbesserung – Getreide mit niedrigem Phytinsäure-Gehalt – kam durch eine Mutation zustande, die den Phytin-Stoffwechselprozess beschädigte. Dies machte zwar hungrige Kühe glücklich, lieferte aber keine Erklärung für den Ursprung dieses biochemischen Prozesses (S. 25). „Das Ergebnis all dieser Bemühungen waren so gut wie keine Verbesserungen am Getreide. Die Anstrengungen schlugen größtenteils fehl und wurden schließlich fast völlig aufgegeben“ (S. 25).

In der Tat schlägt niemand vor, dass man Brutkästen durch Röntgenapparate ersetzen soll, um der Evolution auf die Sprünge zu helfen. Ganz im Gegenteil dazu versucht die Gesundheitsfürsorge Mutationen zu reduzieren oder zu minimieren (S. 15).

Katastrophal hohe Mutationsraten

Dann geht Sanford zu einem Schlüsselfaktor über, der deutlich gegen die Evolutionstheorie spricht, der aber in vollkommener Übereinstimmung mit dem Zweiten Gesetz der Thermodynamik steht: Die Mehrheit der Genetiker ist sich einig, dass in den menschlichen Fortpflanzungszellen pro Individuum 100-300 neue Punktmutationen in jeder Generation hinzukommen (S. 34). Zusätzliche Mutationen, wie Gendeletionen, Insertionen, Verdoppelungen, Translokationen, Inversionen, Mikrosatelliten-und mitochondrische Mutationen verschärfen die Situation weiter. Allein die mitochondrischen Mutationen fügen pro Individuum und Generation den Fortpflanzungszellen eine weitere Mutation hinzu, und sogenannte Makro-Mutationen sind in der Lage, mehr Sequenz-Abweichungen zu erzeugen als alle Punktmutationen zusammengenommen. Alle Beiträge zusammengerechnet ergeben mehr als 1000 Nukleotid-Veränderungen pro Person und Generation (S. 37).

Selbst wenn man eine unrealistisch kleine Zahl von nur 100 Mutationen annimmt und weiterhin davon ausgeht, das 97% des Genoms keine Funktion hat, bedeutet das, dass pro Individuum und Generation drei neue Mutationen auftreten (S. 34). Bevor jemand versucht, diese neuen Entdeckungen schulterzuckend abzutun, wollen wir im Folgenden erst einmal genauer untersuchen, ob es wirklich wahr ist, dass nur 3% des menschlichen Genoms von Bedeutung sind. Wenn der Prozentsatz z.B. doppelt so hoch wäre, würde das für die Mutationen ebenfalls eine Verdoppelung bedeuten.

Ramsch-DNS oder Meisterleistung?

Nach einem mittlerweile überholten Modell, soll das Erbgut eine chaotische Ansammlung voller überflüssiger Überbleibsel aus der evolutionären Entwicklung sein. Die Ironie dabei ist, dass man umso mehr angebliche „Ramsch-DNS“ findet, je komplexer ein Organismus ist (S. 37). Vielleicht sollten wir unsere Babies also doch radioaktiver Strahlung aussetzen?! Biochemiker entdecken mehr und mehr komplexe Stoffwechsel-Netzwerke, mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Regelkreisen, die dazu da sind, die Produktion bestimmter Stoffe entweder zu hemmen oder zu fördern. Das Genom hat zahlreiche Schleifen und Verzweigungen – ähnlich einem Computerprogramm, das auf analoger und Bool´scher Logik basiert. Es verfügt über Gene, die Gene steuern, die ihrerseits wiederum Gene steuern, und ist dadurch in der Lage, eine komplexe Abfolge von Ereignissen in Gang zu setzen (S. 3).

Die Tatsache, dass der Anteil an angeblich funktionsloser DNS immer mehr abnimmt, je länger geforscht wird, wurde bislang von den Vertretern der Evolutionstheorie noch nicht entsprechend berücksichtigt. „In nur wenigen Jahren haben viele Genetiker, die vorher davon ausgingen, dass weniger als 3% des gesamten Genoms eine Funktion hat, ihre Meinung dahingehend geändert, dass sie jetzt glauben, dass es in Wirklichkeit mehr als 30% sind – und der Prozentsatz wächst ständig“ (S. 21). Und einmal ehrlich: Wenn wir Organismen wie Delphine, Seeschwalben oder Menschen studieren, bekommen wir da wirklich den Eindruck, dass diese durch ein chaotisches informationsverarbeitendes System entstanden sind? Wie auch immer, wir müssen uns daran gewöhnen, dass in jeder Generation pro Individuum mehr als 30 neue, genetisch relevante Mutationen hinzukommen, die die Funktion des Genoms ändern!

Die Komplexität des Gesamtsystems

Rein reduktionistisches, materialistisches Denken hindert uns daran, bessere Erklärungsmodelle zu entwickeln. Selbst wenn wir bis ins letzte Detail und bis auf die atomare Ebene alle Vorgänge in einem Computer verstehen könnten, würden wir damit immer noch nicht die dahinter stehende Logik der Algorithmen verstehen, um das mathematische Probleme zu lösen. Wir kämen noch nicht einmal auf die Idee, dass dahinter ein mathematisches Problem steckt. Keine der vielen Komponenten eines Flugzeugs kann fliegen, aber das gesamte System ist dazu in der Lage. Der Reserve-Bord-Computer in einem Flugzeug mag uns wie überflüssiger Ballast erscheinen, vor allem dann, wenn wir uns in unserer Analyse auf die Materialeigenschaften der Atome beschränken, aus denen das Flugzeug besteht. Die Erforschung atomarer Schwingungen, molekularer Rotationen und Bindungskräfte könnte uns aber nicht helfen herauszufinden, wann, warum und unter welchen Umständen der Reserve-Bord-Computer zum Einsatz kommt.

Bevor wir zu dem voreiligen Schluss kommen, dass die Information im Erbgut, anhand der sich ein Organismus entwickelt, überwiegend „Müll“ ist, wären wir gut beraten, den fertigen Organismus mit einer etwas demütigeren Haltung zu untersuchen.

Gute und schlechte Mutationen können nicht voneinander getrennt werden

Verursachen Mutationen wirklich so viel Schaden? Viele Hollywood-Schauspieler (und meine Frau!) sind wirklich sehr attraktiv. Ist der Austausch der Gene vom Vater und der Mutter da nicht eine Möglichkeit, die Weitervererbung von defekten Genen zu vermeiden? Führen nicht „schlechte“ Samen-und Eizellen zu beschädigten Nachkommen, die dann einfach nicht überleben, so dass nur die „guten“ in der Gesamtpopulation übrig bleiben? Unglücklicherweise nein. Jedes neugeborene Baby hat eine große Anzahl neu hinzugekommener Mutationen in seinem Erbgut, die sich dann auf die einzelnen Chromosomen verteilen. Die Nukleotide des menschlichen Erbguts liegen in Form von großen, miteinander gekoppelten Gruppen oder Blöcken vor, mit jeweils einer Größe von 10.000 bis zu einer Million Nukleotiden, die als Ganzes vererbt werden, und niemals in kleinere Teile zerfallen (S. 55, 81). Eine erwünschte genetische Eigenschaft wird immer von einer unerwünschten Eigenschaft begleitet, und zwar innerhalb desselben Individuums (S. 79).

In einem solchen gekoppelten Block sammeln sich im Durchschnitt tausende von schädlichen Mutationen an, bevor auch nur eine einzige vorteilhafte Mutation auftritt (S. 82). Die Folge ist, dass sich alle der insgesamt 100.00-200.000 gekoppelten Blöcke im Genom verschlechtern.

Darüberhinaus scheint Rekombination überwiegend auf der Ebene der Gene und nicht zufällig zwischen einzelnen Nukleotiden stattzufinden. Das bedeutet, dass ein minderwertiges Gen dazu verurteilt ist, weiter vererbt zu werden, es sei denn, es kommt zu einer sogenannten „Rückwärts-Mutation“, die aber extrem unwahrscheinlich ist. Und das wiederum bedeutet, dass gute und schlechte Mutationen nicht voneinander getrennt werden können, was in der Genetik auch als die sogenannte „Müller´sche Sperrklinke“, eine nicht umkehrbare, stetige Verschlechterung des Erbguts bekannt ist.

Nachdem wir uns jetzt darüber im Klaren sind, dass der Netto-Effekt der Mutationen zu einem Verlust an Informationsgebundener Funktionalität führt, können wir uns einem anderen wichtigen Punkt zuwenden. So tragisch eine verheerende Mutation für den Einzelnen und seine Familie auch sein mag, die Auswirkungen bleiben auf das Opfer beschränkt, sofern keine Nachkommen überleben. Für die Gesamtpopulation sind diese einzelnen, schweren Mutationen aber nicht der Hauptbeitrag zur Schädigung des Erbguts.

Fast-neutrale Mutationen

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Abbildung 1. Es gibt viel mehr schädliche als vorteilhafte Mutationen. Jede Mutation für sich alleine genommen hat nur einen vernachlässigbaren Effekt und kann nicht durch natürliche Selektion beeinflusst werden.

Die meisten schädlichen Mutationen haben jeweils für sich alleine genommen nur einen vernachlässigbaren Effekt auf die Überlebensfähigkeit eines Organismus. Das ist besonders dann der Fall, wenn die „Konkurrenten“ in ihrem Erbgut zwar unerwünschte, aber nicht lebensgefährliche Mutationen ansammeln. Man kann es mit dem Rosten eines Autos vergleichen, wobei ein Atom nach dem anderen rostet (S. 72). So wie ein einzelnes rostendes Atom, verursacht bereits ein einziges beschädigtes Nukleotid einen kleinen Schaden, indem es nämlich geringfügig die Zellvermehrung verlangsamt und etwas Energie verschwendet (S. 21).

Dieser Umstand wird in der Literatur weitgehend ignoriert. Mutationen in dem „fast-neutralen Bereich“ (Abbildung 1) werden so behandelt, als ob sie völlig neutral wären und werden daher komplett verworfen. Weiterhin wird behauptet, dass schwerwiegende Mutationen ganz links von dem „fast-neutralen Bereich“ vollständig durch natürliche Selektion eliminiert werden (S. 23). Ich vermute, dass dies bei wenigen Mutationen eine gute Abschätzung ist. Ganz anders aber sieht die Sache aus, wenn in jeder Generation dutzende oder gar hunderte von Mutationen hinzukommen.

Im Übrigen müssen wir uns vergegenwärtigen, dass praktisch auch alle vorteilhaften Mutationen in Kimura´s neutralen Bereich fallen (S. 24). Das bedeutet, dass die natürliche Selektion auch hier viel zu wirkungslos ist, um einen positiven Effekt hervorzurufen!

Es wäre daher wünschenswert, wenn die natürliche Selektion zumindest einen kleinen Teil der schädlichen Mutationen herausfiltern könnte. Dies ist in der Tat unsere letzte Hoffnung, um den drohenden Kollaps der genetischen Fitness aufzuhalten. Bevor wir die Hoffnung ganz aufgeben, wollen wir uns daher im Folgenden genauer mit natürlicher Selektion befassen.

Natürliche Selektion ist ineffektiv

Ein einziger Umweltfaktor ist nicht in der Lage, unterschiedliche schädliche Mutationen herauszufiltern. Es ist einfach unrealistisch anzunehmen, dass natürliche Selektion viele unterschiedliche Mutationen, die untereinander in keinem Zusammenhang stehen, schnell eliminieren könnte. Denn jede weitere hinzukommende Mutation trägt aus Sicht der anderen Mutationen lediglich zum Hintergrundrauschen bei.

Im Labor kann man natürlich geschickt die natürliche Variabilität beeinflussen, um gewisse erwünschte Eigenschaften zu erzeugen (S. 98). Um das durch Mutationen verursachte Hintergrundrauschen zu minimieren, ist dazu eine sorgfältige Abstimmung der Umweltbedingungen (wie z.B. Ernährung, Temperatur, natürliche Feinde usw.) notwendig. Trotzdem hat noch nie jemand behauptet, dass er mit dieser Methode ganz neue Funktionen erzeugt hätte, die nicht schon vorher im Erbgut codiert waren. Darüber hinaus lässt es sich nicht vermeiden, dass Organismen, die im Labor auf eine spezielle Eigenschaft hin optimiert wurden, in der freien Natur auf lange Sicht weniger überlebensfähig sind, wo ja eine ganze Palette von natürlichen Umweltfaktoren gleichzeitig auftritt. Es ist möglich, bestimmte Eigenschaften wie z.B. den Zuckergehalt in Zuckerrüben zu optimieren, solange man darauf achtet, dass eine derart optimierte Pflanze später von allen Konkurrenten aus dem ursprünglichen Bestand abgeschirmt wird. Diese Veränderungen mögen im Interesse des Menschen sein, sie gehen jedoch auf Kosten der natürlichen Überlebensfähigkeit des Organismus (in unserem Beispiel könnte der große Zuckergehalt von einer Mutation, die die Steuermechanismen beschädigt, herrühren, so dass es zu einer Überproduktion kommt; in der freien Wildbahn wäre eine solche Pflanze nicht konkurrenzfähig, weil sie wertvolle Ressourcen verschwendet).

Außerhalb des Labors ist die Situation noch viel schwieriger. Hier gibt es keine intelligente Steuerung. „Derjenige“, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, ist praktisch blind (S. 7). Eine einzelne genetische Veränderung ist durch eine sehr lange Kette von Ereignissen von den Auswirkungen auf den gesamten Organismus getrennt. In jedem Schritt findet eine logarithmische Abschwächung statt, und es wird zunehmend schwieriger, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten. „Es ist, als ob man die Auswirkung des Flügelschlags eines Schmetterlings messen wollte – in einem Hurrikan, der tausende von Kilometern entfernt ist“ (S. 49). „Oder so, als ob man versuchen wollte, einen einzelnen Soldaten anhand der Leistungsfähigkeit einer ganzen Armee herauszufiltern“ (S. 49).

Die Literatur ist voller Aussagen und schwer verständlicher Computerprogramme, die behaupten, dass natürliche Selektion praktisch Wunder vollbringen kann.3-5 Aber nach 25 Jahren bin ich immer noch auf der Suche nach einer Analogie oder einem Computerprogramm, das die biologische Relevanz einer solchen Aussage untermauern kann. Um dies zu tun sollte es ausreichen, einfach die Frage zu stellen, welche Art von Organismus geeignet wäre, um die Behauptung anhand von Messungen zu überprüfen. Sanford erläutert in seinem Buch, wie natürliche Selektion wirklich funktioniert, und er greift dabei auf eine sehr realistische Modellierung aller wesentlichen Punkte zurück. Ich werde diese Darstellung etwas modifizieren, um möglichst deutlich zu zeigen, wie natürliche Selektion in der Natur funktioniert (S. 50).

Stellen wir uns einmal vor, wir hätten eine neue Methode entwickelt, um Lehrbücher über Biochemie zu verbessern. Einige Studenten werden zufällig ausgewählt, die in den nächsten vier Jahren jedes Semester ein neues Biochemie-Lehrbuch bekommen, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie an einem Biochemie-Kurs teilnehmen oder nicht. In jedem dieser Bücher werden 100 Buchstaben ganz zufällig verändert. Alle, die die Bücher erhalten, müssen sie auch lesen (wieder ganz unabhängig davon, ob sie an einem Biochemie-Kurs teilnehmen oder nicht). Verschiedene Lehrer im ganzen Land benoten alle Studenten, die Biochemie-Kurse belegt haben, unabhängig davon, ob sie ein Biochemie-Lehrbuch erhielten oder nicht. Dabei ist ganz generell die Korrelation zwischen der Note in einem Fach (z.B. Mathematik, Geschichte oder Latein) und dem, was der Student tatsächlich kann, oft schwach und kann sogar ganz falsch sein. Am Ende jedes Semesters vergleichen wir die Noten aller Studenten im ganzen Land und suchen uns diejenigen Studenten heraus, die die besten Noten haben und gleichzeitig im Besitz eines „mutierten“ Biochemie-Lehrbuchs sind. Wir leihen uns jedes dieser Lehrbücher aus, nehmen 100 weitere zufällig Buchstaben-Veränderungen vor, und geben sie dann an ihre jeweiligen Besitzer zurück. Dieser ganze Zyklus von Lesen und Benoten wird viele Male wiederholt. Werden wir auf diese Weise ein besseres Lehrbuch erhalten? Nein, weil es keinen klaren Zusammenhang zwischen den kleinen Veränderungen in den Lehrbüchern und den Noten gibt! Es gibt zu viele andere Faktoren („Rauschen“), wie zum Beispiel individueller Lebensstil, Mangel an Schlaf, Sitzverteilung im Klassenzimmer u.s.w. die wesentlich mehr Einfluss haben als einige Rechtschreibfehler.

Jede Eigenschaft wie z.B. Intelligenz, Schnelligkeit oder Kraft hängt sowohl von genetischen Merkmalen als auch von Umweltfaktoren ab (Ernährung, Training u.s.w.) (S. 90). Beispielsweise ist die Körpergröße zu 30% vererbbar (h2=0,3). Im Fall von sehr komplexen Eigenschaften wie z.B. „Fitness“ bzw. Überlebensfähigkeit sind die Werte wesentlich geringer (h2=0,004). „Dies kommt daher, weil die Überlebensfähigkeit eine Kombination von verschiedenen „Rausch“-Komponenten unterschiedlicher Eigenschaften des Individuums ist“ (S. 91). Geringe Vererbbarkeit bedeutet, dass schlechtes Erbgut nur sehr schwer eliminiert werden kann. Das Überleben wird damit im Wesentlichen zur Glückssache, und hängt kaum von den Genen ab:

„Wenn die Abschätzung von Kimura richtig ist, dann trifft der Selektionsmechanismus, der anhand bestimmter Körpereigenschaften versucht, die Lebewesen mit der größten Überlebensfähigkeit herauszufiltern, zu 99,6% ins Leere. Das erklärt, warum dieser einfache Selektionsmechanismus zu so gut wie keinem genetischen Vorteil führt.“ (S. 93)

Natürliche Selektion ist rein statistischer Natur. „Mutter Natur“ berechnet nicht für jedes Mitglied einer Population einen „Überlebensfaktor“ basierend auf allen phänotypischen bzw. sichtbaren Körpereigenschaften (S. 94).

Darüber hinaus sind praktisch alle Mutationen rezessiv, d.h. sie verschleiern ihre Existenz und verhindern dadurch das Aussortieren durch natürliche Selektion (S. 56, 76). Ein anderer Punkt, der in Sanford´s Buch nicht ausdrücklich behandelt wird, ist, dass bestimmte Umweltfaktoren (wie z.B. Krankheiten, Temperatur, Mutationen und natürliche Feinde), die einen großen Einfluss auf das Überleben haben, sich mit der Zeit ändern. Wenn eine temporär vorteilhafte Eigenschaft zu einem dauerhaft bleibenden Charakteristikum der Gesamtpopulation werden soll, muss über viele Generationen hinweg ein starker Selektionsdruck wirksam sein. Wenn der Selektionsdruck auch nur während einiger Generationen wieder abnehmen würde, wäre dies nicht der Fall, weil dann die Selektion einer neuen Eigenschaft auf Kosten der vorhergehenden stattfinden würde.

Wir müssen begreifen, dass es keinen starken Zusammenhang zwischen einer Mutation (gleichgültig ob mit positivem oder negativem Effekt) und dem Fortpflanzungserfolg gibt. Und obwohl dies in der Natur eine Tatsache ist, tun die meisten Leute so, als ob natürliche Selektion schon beinahe übernatürliche kreative Kräfte hätte.

Ausgehend von dieser Tatsache stellt sich die Frage, wie es die natürliche Selektion eigentlich hätte fertigbringen sollen, optimierte Proteine, wie z.B. Enzyme, durch hintereinander folgende Nukleotid-Mutationen zu entwickeln, noch dazu überall in der Natur fast dieselben?6-8 Damit dies möglich gewesen wäre, hätte jedes optimierte Nukleotid einzeln selektierbar sein müssen und dies trotz der Gegenwart aller anderen zum Gesamtrauschen beitragenden Mutationen innerhalb desselben Kopplungsblocks. Dies ist nicht möglich, indem einfach nur die überdurchschnittlichen Individuen herausgefiltert werden – denn dabei werden zwangsläufig gleichzeitig tausende von unterschiedlichen Genen und Millionen von verschiedenen Nukleotiden betroffen (S. 117).

Wir kommen zu dem Schluss, dass die Evolutionstheorie ein gewaltiges Problem hat. Wenn es Mutation und Selektion nicht einmal fertigbringen, die Information innerhalb des Genoms wenigstens zu erhalten, fällt es noch viel schwerer zu argumentieren, dass Milliarden von winzigen Verbesserungen nach und nach im Lauf der Zeit durch natürliche Selektion zustande gekommen sein sollen (S. 106). Es geht dabei nicht einfach nur um geringe Wahrscheinlichkeiten. Man könnte sich ja zumindest theoretisch vorstellen, eine große Anzahl an Nachkommen zu erzeugen, die sich alle durch viele unterschiedliche Mutationen unterscheiden. Könnte man dann nicht – mit sehr, sehr viel Glück – einfach den Besten auswählen? Nicht wirklich. Sanford erklärt, warum es physikalische Randbedingungen gibt, die der natürlichen Selektion in der realen Welt klare Schranken setzen.

Die Kosten der Selektion

Die Anzahl menschlicher Nachkommen ist im Durchschnitt relativ gering: Um eine menschliche Population in ihrer Größe zu erhalten, benötigt man ungefähr drei Nachkommen je Elternpaar. Dies ist notwendig, weil nicht alle Elternpaare Nachkommen haben, sei es aufgrund von persönlicher Entscheidung, tödlichen Unfällen oder anderen Umständen. Wollte man Individuen, die schlechte Mutationen in ihrem Erbgut aufweisen, eliminieren, müssten zusätzliche Kinder geboren werden, die dann der natürlichen Selektion zum Opfer fallen müssten (S. 57). „Jede Selektion hat ihren biologischen Preis, d.h. wir müssen einen Teil der sich fortpflanzenden Population eliminieren (oder „ausgeben“)“ (S. 56). Mit anderen Worten, um eine Fortpflanzung der Population sicherzustellen, müsste die Anzahl von schädlichen Mutationen auf unter einer Mutation je drei Kinder gedrückt werden – vorausgesetzt, die natürliche Selektion würde zu 100% fehlerfrei arbeiten (S. 32).

Es gibt eine ganze Reihe von Kosten, die man alle aufsummieren muss und die zu bezahlen sind, bevor natürliche Selektion „wirklich“ zum Tragen kommt (S. 59).9 Wie bereits zuvor erwähnt, hat die Überlebensfähigkeit (oder Fitness) eine geringe Vererbbarkeit, was bedeutet, dass Umweltfaktoren wesentlich wichtiger sind als genetische Faktoren. Dies hat zur Folge, dass man eine sehr hohe Anzahl von Nachkommen benötigt, die dann erst einmal aufgrund natürlicher Selektion – jedoch nicht wegen genetischer Faktoren – sterben müssen, um die nicht-vererbbaren Varianten zu eliminieren (S. 59). Unter diesen Umständen ist es physikalisch unmöglich, in jeder Generation diejenigen Individuen herauszufiltern, die 100 oder mehr neue Mutationen haben (S. 62).

Haldane´s Dilemma

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Ein Prozess, der das Erbgut ständig verschlechtert, kann keinen besseren Organismus hervorbringen.

Nachdem wir überzeugend dargelegt haben, dass die Verschlechterung des menschlichen Erbguts (in Anbetracht hoher Mutationsraten, dem Übergewicht an schädlichen Mutationen und dem Mangel an Nachkommen, die der natürlichen Selektion zur Verfügung stehen) nicht aufgehalten werden kann, kehren wird jetzt zu den Behauptungen der Evolutionstheorie zurück. Nach der Evolutionstheorie entstanden in nahezu ewig langen Zeiträumen Schritt für Schritt immer komplexere und hochentwickeltere Genome.

Bereits in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts präsentierte einer der berühmtesten Populationsgenetiker, John Burdon Sanderson Haldane, eine Beobachtung, die unter dem Namen „Haldane´s Dilemma“ bekannt ist (S. 128): Danach dauert es im Durchschnitt 300 Generationen, bis auch nur eine einzige neue Mutation fest im Erbgut verankert ist. Haldane´s Berechnungen gelten nur für unabhängige, nicht miteinander gekoppelte Mutationen. Er ging außerdem von einer zeitlich konstanten und sehr starken Selektion aus, die auf einzelne Eigenschaften des Individuums wirkt, was nicht sehr realistisch ist. Die gleichzeitigen Wechselwirkungen von hunderten von zufälligen Mutationen wurden ebenfalls nicht berücksichtigt. Trotz dieser Vereinfachungen zeigen seine Berechnungen, dass sich nicht einmal 1000 benachbarte Mutationen in den zur Verfügung stehenden evolutionären Zeiträumen im Erbgut hätten verankern können. Es führt einfach kein Weg dahin, dass sich eine affenartige Kreatur in einen Menschen hätte verwandeln können (S. 129). Mensch und Schimpanse weisen in ihrem Erbgut Unterschiede an ungefähr 150 Millionen Nukleotid-Positionen auf (S. 130), wobei alle Menschen weltweit eine bemerkenswert kleine Variationsbandbreite aufweisen.

Denken Sie selbst nach

In der modernen Forschung und Lehre gilt die Evolutionstheorie als etabliertes Fakt. Aber „sind Sie wirklich nicht viel mehr als eine unbedeutende Ansammlung von Molekülen – im Wesentlichen nur das Produkt von zufälligen Mutationen auf molekularer Ebene und fortpflanzungstechnischer Filterungsprozesse?“ (Vorwort). Diese Lehrmeinung gilt als unbestrittene Wahrheit, als ein im Glauben angenommener Grundsatz, weil sie von so vielen Wissenschaftlern als offenkundige Wahrheit präsentiert wird (S. 5). Wenn Sie persönlich jedoch an den Punkt gekommen sind, wo Sie merken, dass das Primäre Axiom eben nicht mehr von allen Beteiligten als offenkundig wahr betrachtet wird, dann sollten Sie es auch nicht mehr ungefragt akzeptieren (S. 10). Im besten Fall könnte das materialistische Modell trotzdem noch im Wesentlichen richtig sein, aber es ist absurd, weiterhin zu glauben, dass es selbsterklärend ist. Die Minimalforderung wäre kritisches Denken und eine faire Diskussion, ein Verhalten, das von den gegenwärtigen Hohepriestern der Biologie verachtet und als nicht Salon-fähig betrachtet wird.

Historisch gesehen wurde das gesamte Gebiet der Populationsgenetik von einer kleinen, eingeschworenen Gruppe von Leuten entwickelt, die sich alle radikal dem Primären Axiom verschrieben hatten. Sie hatten die Freiheit, viele Szenarien zu entwickeln, viele Parameter unabhängig von den objektiven Gegebenheiten anzupassen, und die Rahmenbedingungen so zu optimieren, dass sie konsistent bleiben konnten. Ihr mathematisches Modell nahm an, dass sich natürliche Selektion auf der Ebene einzelner genetischer Einheiten, wie zum Beispiel den Genen oder den Nukleotiden, abspielt, anstatt auf der Ebene des gesamten Organismus, mit all seinen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren (S. 52).

„Zum größten Teil verstehen andere Biologen nicht einmal deren Arbeit – akzeptieren aber ihre Schlussfolgerungen einfach ´aufgrund von Glauben´ (S. 46). Man kann zeigen, dass die Modelle der Theoretiker – so wie man es von brauchbaren Modellen erwarten würde – niemals auch nur ansatzweise in Übereinstimmung mit der biologischen Realität waren. Nichtsdestotrotz waren diese Männer unzweifelhaft intelligent und hatten eine beinahe unglaubliche Aura intellektueller Autorität (S. 53). Sie verdienen in vielfacher Weise unsere Bewunderung, da es sehr viel Geschick erfordert, ein beliebiges Szenario, sei es nun richtig oder nicht, in eine entsprechende mathematische Formulierung zu fassen. Man kann allerdings auch aufrichtig den brillianten Anwalt bewundern, der – im Interesse seines Mandanten – äußerst geschickt gegen die Wahrheit argumentiert. Wie sehr würden wir uns es jedoch wünschen, dass sie ihre Fähigkeiten unter dem richtigen Paradigma einsetzen!“

Es gibt Hoffnung

Professor Sanford stellt abschließend klar, dass kein noch so aufwendiges Eingreifen des Menschen die unerbittliche Verschlechterung unseres Erbguts aufhalten kann. Wir werden es miterleben müssen, wie unsere Kinder und Kindeskinder mehr und mehr darunter zu leiden haben. Unser Schöpfer ist jedoch derjenige, der das Erbgut zuerst schuf.

„…Unsere Hoffnung ist Jesus… Er schenkte uns ursprünglich das Leben – und Er kann uns auch heute noch neues Leben geben. Er erschuf am Anfang Himmel und Erde – und Er kann in der Zukunft auch einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen“ (S. 155).

Lesen Sie dieses Buch zwei Mal. Und dann lesen Sie es ein drittes Mal und streichen sich wichtige Passagen an. Die technischen Punkte sind leicht nachvollziehbar - und der Spezialist wird viel Nutzen aus den sehr wichtigen Literaturhinweisen ziehen.

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Literaturangaben

  1. Behe, M., Darwin’s Black Box: The Biochemical Challenge to Evolution, The Free Press, New York, NY, 1996. Zurück zum Text.
  2. Drake, J.W., Charlesworth, B., Charlesworth, D. and Crow, J.F., Rates of spontaneous mutation, Genetics 148:1,667–1,686, 1998. Zurück zum Text .
  3. Dawkins, R., The Blind Watchmaker, Penguin Books, London, 1986. Zurück zum Text.
  4. Lenski, R.E., Ofria, C., Pennock, R.T. and Adami, C, The evolutionary origin of complex features, Nature 423(6936):139–144, 2003. Zurück zum Text.
  5. Schneider, T.D., Evolution of biological information, Nucleic Acids Res. 28:2794–2799, 2000. Zurück zum Text.
  6. Truman, R. and Heisig, M., Protein families: chance or design? Journal of Creation 15(3):115–127, 2001; creation.com/protein. Zurück zum Text.
  7. Truman, R., The ubiquitin protein: chance or design? Journal of Creation 19(3):116–127, 2005; creation.com/ubiquitin. Zurück zum Text.
  8. Truman, R., Searching for needles in a haystack, Journal of Creation 20(2):90–99, 2006. Zurück zum Text.
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